Eiszeit beginnt für die Tigers beim Wurmberg-Cup

Fast etwas konträr zu den lange extrem hochsommerlichen Temperaturen startet der oberfränkische Eishockeyzweitligist am kommenden Wochenende richtig in seine „Eiszeit“.

Nach ersten Einheiten auf heimischen Eis steht der Wurmbergcup in Braunlage, wo vier DEL2 Teams aufeinandertreffen, auf dem Terminplan. Die von Cheftrainer Petri Kujala neu zusammen gestellte Mannschaft startet am Freitag um 20 Uhr gegen die Kassel Huskies und je nach Ergebnis folgt dann Sonntag mit Spiel um Platz 3 um 11 Uhr, oder Finale um 17 Uhr, ein weiteres ligainternes Duell entweder gegen Frankfurt oder Heilbronn.

Bei den Schlittenhunden gibt es im Gegensatz zu Bayreuth nur wenige Neuzugänge, dafür aber sehr namhafte Akteure. Mit dem Slowaken Melichercik baut Trainer Rico Rossi jetzt auf den vielleicht stärksten Goalie des Vorjahres, den man aus Heilbronn nach Nordhessen lotste. Für die Abwehr gelang es Derek Dinger aus der DEL (Augsburg) zu seinem Heimatverein zurück zu holen und im Angriff gewann man das Tauziehen um Topscorer Richie Mueller vom Insolvenzclub Riessersee gegen Mitbieter Frankfurt. Daneben vertraut man bei den Huskies weitgehend dem Team, welches nach einigen Personaländerungen am Saisonende spielte und im Viertefinale der Play-offs an Hessenrivale Frankfurt scheiterte. Mit dem neuen Kader gehört Kassel in Fachkreisen erneut zum Spitzenfeld der DEL2.

 Bei den anderen beiden Teilnehmern des Turniers im Harz gab es jeweils einen Wechsel auf dem Trainerstuhl wo jetzt der Österreicher Mellitzer (Heilbronn) und der Finne Tiilikainen (Frankfurt) das Kommando führen. Beim zweiten hessischen Club hatte der Philosophiewechsel, der im Winter 2018 schon begann, über den Sommer noch viele weitere Änderungen zur Folge. Egal ob im Management oder auch beim spielenden Personal weht nun ein anderer Wind. Mit Bick gibt es bei den Löwen genauso einen neuen Goalie wie in Heilbronn, wo jetzt der frühere Kasselaner Pantkowski die Nummer 1 ist. Ähnlich sieht es bei den Feldspielern aus, denn auch in Heilbronn ist man durch die Rückkehr zu Kooperationspartner Adler Mannheim nun auf einem anderen Weg mit den vielen jungen Talenten aus der hochklassiger Nachwuchsschmiede des DEL-Nachbarn.

 Für Tigerscoach Kujala haben die Gegner aber weniger Bedeutung. „In der Vorbereitung bevorzuge ich zwar starke Gegner, da in diesen Spielen mehr herauszulesen ist als bei anderen, da das aber bei all unseren Testspielen der Fall ist, finde ich es relativ unwichtig wer da genau auf dem Eis steht. Die Entwicklung des eigenen Teams steht im Vordergrund und die Ergebnisse sind uns zwar nicht egal, werden aber auch nicht überbewertet. Uns ist auch bewusst, dass diese Clubs durch mehr Eiszeiten schon etwas weiter sind als wir aber das nehmen wir in Kauf,“ erklärt er eine seine Sicht der Dinge. Auch ohne gemeinsames Sommertraining – die Spieler trainierten individuell oder in kleinen selbst organisierten Gruppen, aber mit ständigem Kontakt zum Cheftrainer – sind die Cracks in gutem konditionellen Zustand angekommen und seit Montag läuft der nächste Step auf heimischen Eis. Mit einzelnen Erholungsphasen gibt es meist zwei intensive Einheiten pro Tag. „Die Jungs ziehen gut mit und wir beginnen in diesen ersten Testspielen mit den Formationen, die ich mir bei den Verpflichtungen der Spieler gedacht habe. Spiel 1 wird z.B. Timo Herden bestreiten und Spiel 2 dann Brett Jaeger“, gibt der Finne einen kleinen Einblick und schiebt gleich noch hinterher, dass es im Lauf der nächsten Wochen sicher auch noch Änderungen in der Zusammenstellung geben wird.

 

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