Können die Oberfranken den Aufwärtstrend weiter bestätigen?

Einzelne positive Anzeichen waren in den Spielen zuvor schon immer mehr erkennbar und mit dem klasse heraus gespielten Heimsieg gegen Dresden gelang dann auch endlich wieder ein Dreipunktsieg als das dringende benötigte Erfolgserlebnis, auf das man nun weiter aufbauen will.

Freitag ab 20 Uhr führt der Spielplan die Oberfranken dazu nach Heilbronn, zu einem der momentan heißesten Teams der Liga, was die stattliche Punktausbeute der Falken in den letzten Wochen belegt. Seit der neue slowakische Goalie Melicharchik am Neckar spielt, ging durch das ganze Team ein Ruck und man spielte sich nach enttäuschendem Saisonstart mit starken Partien in Serie vom Tabellenende schon bis auf Platz neun vor und hofft nun nach sportlich mageren Jahren berechtigt auf  einen Platz in den Play-offs. Das sonst sehr nordamerikanisch geprägte Team von Trainer Unterluggauer stützt sich im Angriff besonders auf Goldhelm Brandon Alderson, Maylan, Helms, Kirsch und Lavallee und auch hinten sticht mit Jordan Heywood ein Akteur heraus dessen Wurzeln jenseits des großen Teichs zu suchen sind. Die schon erzielten 128 eigenen Treffer zeigen auch die Offensivstärke der Falken und würden sogar für noch bessere Tabellenregionen reichen. Dem widersprachen bisher aber oft noch die zahlreichen Gegentreffer, die nun Dank dem neuem Torwart und insgesamt soliderer Defensivarbeit aber auch rückläufig sind. Besonders auswärts (29 Punkte) sammelt man nun sehr viele Punkte, aber außer der überraschenden Niederlage gegen Tölz schlug man im heimischen Oval zuletzt mit Kassel, Bietigheim und Frankfurt sogar drei der vier absoluten Spitzenclubs der Liga als Ausrufezeichen. Beim ersten Spiel gegen die Tigers gewannen die Falken nach zwischenzeitlichem 1-4 Rückstand noch mit 5-4 n.V. und auch in der Wagnerstadt behielt man mit 2-5 die Oberhand.

Sonntag um 18.30 Uhr machen dann die Lausitzer Füchse, unter Sponsor of the Match Zahnarzt Klinkisch, ihre Aufwartung im Tigerkäfig. Nach dem Abgang von Trainer Järvenpää hat dort der vorherige Co-Trainer Robert Hoffmann übernommen und mit der Rückkehr der Stürmer Jeff Hayes und Roope Ranta wurde auch der Kader durchaus namhaft verändert. Der größere Leistungseinbruch in dieser Spielzeit nach dem Verlust des kompletten Paradeblocks im Sommer hatte nachträglich nun eben noch größere Personalrochaden auf und neben dem Eis zur Folge. Noch mit der alten Besetzung gab es im Tigerkäfig einen 1-0 Sieg der Hausherren, während sich in Sachsen zum Höhepunkt der Bayreuther Personalmisere (nur 11 einsatzfähige Feldspieler) die da schon neu formierten Gastgeber mit 6-3 schadlos hielten. Wegen weiterhin sehr schwankenden Leistungen liegt man aktuell mit 38 Punkten aber immer noch nur auf Platz 12, weit hinter dem Vorjahresniveau, und muss sich vielleicht doch langsam mit den Playdowns anfreunden. Besonders die junge Goalieriege Kessler, Franzreb und Cüppers kommt diesmal noch nicht ganz an die starken Vorstellungen des Vorjahres heran, aber auch in der Abwehr konnten die Abgänge von Parkkonen und Bohac trotz eines guten Chris Owens nicht ganz kompensiert werden. Im Sturm konnte neben dem schwedischen Goldhelm Anders Eriksson mit Abstrichen noch Boiarchinov überzeugen, aber die nur 95 Treffer zeigen wo der Schuh drückte und warum man mit Ranta und Hayes zwei ehemalige Topscorer zurück in den Fuchsbau holte.

Die Frage ob Playdowns oder nicht stellt sich bei den Oberfranken dagegen nicht mehr wirklich und so freut man sich mehr über die Bestätigung des Aufwärtstrends der letzten Wochen durch den furiosen Heimsieg. Wichtig war für Trainer Waßmiller dabei, dass man sich nach vielen Nackenschlägen endlich einmal den „vollen Lohn der Arbeit abgeholt hat und 60 Minuten durchziehen konnte“. Das Spielerlazarett lichtet sich dazu auch langsam weiter, indem Abwehrchef Potac wieder in den Kader zurückkehrt. Besserung gibt es auch bei Bartosch, Heider und Voronov auch wenn es noch nicht zu Einsätzen reicht. Unklarer ist die Situation bei Rückkehrer Kolupaylo, dessen Freigabe bzw. Spielberechtigung bis Mitte der Woche noch nicht vorlag. und bei FöLi Alanov, der vermutlich vorerst weiter in Nürnberg bleibt. Großartige Änderungen in den Reihenzusammenstellungen stehen somit wenn überhaupt erst kurzfristig an. Gleiches Szenario erklärt der Tigerdompteur auch für die Torhüterposition. „Freitag spielt voraussichtlich Vosvrda, auch wenn Raitums, trotz leichter Verletzung (s. Extra PM), sicherlich auch noch seine Einsatzzeit bekommen wird“, legt sich Waßmiller zumindest soweit fest.

Kurzfristiges Ziel der Wagnerstädter ist es die sichtbaren Fortschritte weiter zu bestätigen und auszubauen, am Besten mit weitern Punkten, um dann gestärkt die „Mission Klassenerhalt“ anzupacken.

Tickets für die Heimspiele der Tigers finden Sie hier:  Online-Tickets

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