Tigers belohnen sich am Ende nicht…

Heilbronner Falken – Bayreuth Tigers          3:2 (2-0,0-2,1-0)

Zuschauer: 1413

Strafen: Heilbronn:8 Min,  Bayreuth: 18 Min.

Powerplay: Heilbronn: 1/9 Bayreuth 1/4

Heilbronn: Pantkowski, Frensel – Möller, Mapes, Bernhardt, Pavlu, Gelke (2), Eberhardt – Helms, Damon, Ranta, Kirsch, Bettahar, Soramies (2), Preto, Ross, Gibson (4)

Bayreuth: Herden, Jaeger – Mayr, Martens, Veisert, Heider (2), Walz, Linden (2), Nijenhuis (2) – Rajala (4), Busch (2), Kolozvary, Järveläinen, Bartosch (2), Richter, Bosas (2), Kronawitter, Heatley (2), Kunz, Gläser

Tore: 1:0 (11.) Preto (Bettahar, Möller), 2:0 (12.) Gibson (Ranta, Eberhardt), 2:1 (32.) Mayr (Rajala, Heatley), 2:2 (37.) Bosas, 3:2 (53.) Gibson (Ranta, Pavlu)

Ohne Gams und Kronawitter, die beide erkrankt sind, ging man das Spiel in Heilbronn an. Den Falken – mit zwei Siegen in die Saison gestartet – merkte man ein gesundes Selbstbewusstsein bei ihrem Auftritt an. Die ersten Chancen auf ggf. gute Tormöglichkeiten machten sich ihrerseits die Tigers selbst schnell kaputt. Als Gibson nach fünf Minuten auf die Strafbank musste, folgte diesem der Bayreuther Bosas nach nur wenigen Sekunden. Bartosch war es dann dennoch, der gefährlich vors Tor kam und knapp scheiterte. Minuten später war es erneut der langjährige Außenstürmer, der während einer UZ-Situation eine Breakchance bekam und nur knapp scheiterte. Liegengelassene Torchancen rächen sich oftmals und so überraschte nach elf Minuten Falken-Stürmer Preto den Bayreuther Schlussmann, dem die Sicht verstellt war, mit einem Schlenzer zur Führung, die Gibson eine gute Minute später ausbauen konnte, als er von Ranta einen Steilpass aufnahm und Herden keine Chance ließ. Auch wenn man den Gastgeber ein optisches Übergewicht im ersten Abschnitt attestieren musste, so kamen auch die Tigers zu mehreren sehr guten Gelegenheiten.

Zum zweiten Abschnitt kamen die Bayreuther mit noch mehr Elan aus der Kabine. Bosas, Rajala und Heatley in kurzen Abständen kamen am starken Pantowski nicht vorbei. Und auch Bartosch scheiterte in der 26. Minute mit einem Penalty am Goalie der Falken. So brauchte es eine nummerische Überlegenheit, um was Zählbares auf die Anzeigentafel zu bringen. Gibson saß zwei Minuten ab, da fasst sich Mayr ein Herz und bugsierte die Scheibe per Schlagschuss von der blauen Linie ins Tor der Falken. Drei Minuten vor Ende des Abschnitts passte Bosas auf als der Heilbronner Torsteher einer seiner bekannten, etwas leichtsinnigen Ausflüge startete. Von hinter dem Tor passte dieser die Scheibe mehr oder weniger auf den Bayreuther Angreifer, der sich bedankte und zum Ausgleich die Scheibe ins Tor schob. Obwohl das Schussverhältnis in diesem Drittel mit 17:8 zu Gunsten der Falken ein deutliches Indiz für die immer gefährlichen Gastgeber war, glichen die Tigers das Spiel aus.

Im Schlussabschnitt wechselten sich beide Teams mit guten Torchancen – beide Torsteher konnten sich mehrfach auszeichnen – ab. Nach 52 Minuten musste in Person von Felix Linden erneut ein Akteur auf die Strafbank. Nach acht, mit großem Kampf, überstandenen Unterzahlspielen an diesem Abend war jedoch das Glück des Tüchtigen aufgebraucht. Die Scheibe war bereits geklärt und aus dem Drittel – jedoch machten die Falken das Spiel schnell und waren sofort zurück in der Angriffszone. Ranta auf Gibson – wie bereits schon einmal an diesem Abend – und erneut schlug die Scheibe hinter Herden, jetzt wieder zur Führung für Heilbronn, ein. Wütende Angriffe der Tigers folgten. Bartosch tanzte nach 57 Minuten die komplette Falken-Abwehr aus und scheiterte knapp. Im Gegenzug musste Herden in höchster Not gegen den durchgebrochenen Gibson klären. Und wieder nur Momente später visierte Rajala den Pfosten des Heilbronner Tores an. 1,5 Minuten vor dem Ende brachte Coach Kujala einen sechsten Feldspieler für Herden und schickte nach einer Auszeit sechs Stürmer aufs Eis. Bis zum Schluss schossen die Gelb-Schwarzen aus allen Lagen. Entweder warf sich ein Falken-Akteur in die Schussbahn oder Pantowski war Endstation. So reichte es am Ende – gegen eine zum Teil stark aufspielende Falken-Mannschaft – nicht zu Punkten.

 

„Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Wir waren im ersten Drittel nicht so gut organisiert, was dann aber besser wurde. Wir haben ein gutes Penalty-Killing gezeigt und auch ein paar gute Chancen gehabt, die wir leider nicht reinbekommen haben. Wir müssen ein paar Kleinigkeiten, die heute nicht so geklappt haben, besser machen in Zukunft,“ resümierte Coach Kujala kurz nach der Partie in der Pressekonferenz.

Falken-Trainer Mellitzer pflichtete bei: „Bayreuth war sehr gut in Unterzahl. Wir haben fast kein Mittel gefunden, ein Tor zu schießen. Zum Ende hat es geklappt aber die Ausbeute für uns war nicht sehr gut.“

Foto: Peter Kolb

 

 

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