Bayreuth vor Doppelspieltag gegen Freiburg

Freitag ab 20.00 Uhr im Tigerkäfig und am Sonntag um 18.30 Uhr in der Wolfshöhle hat die Liga genau nach der Saisonhalbzeit Spieltage mit direkt aufeinander folgenden Hin- und Rückspielen geplant.

Der Gegner dazu kommt aus dem Breisgau und hat sich in den ersten Monaten dieser Spielzeit vom häufig als Playdown-Kandidat getippten Underdog fast sensationell anmutend auf Platz 4 mit 44 Zählern katapultiert. Mit 28 Punkten stellt man eines der heimstärksten Teams der Liga, aber auch die 16 Auswärtspunkte sind ein klasse Wert der Truppe vom schottischen Trainer Peter Russell. Aus den letzten 5 Spielen holte man 11 Punkte und Vielspieler plus unangefochtener, starker Nr.1-Goalie Ben Meisner feierte dabei 2 shut-outs (bereits 4 in der ganzen Saison). Mit den Nordamerikanern Pither, Spiro und Allen im Sturm, sowie Pageau in der Abwehr hat man auch bei fast allen Neuzugängen im Feld Volltreffer als Leistungsträger gelandet. Mit nur 65 Gegentreffer stellt man um den Ex-Tiger Neher die sicherste Defensive der Liga, die auch bei den beiden bisherigen Partien gegen Bayreuth (2-0 bzw. 3-1 Siege der Wölfe) spielentscheidend war. Garniert wird das Ganze mit guten Specialteams, so dass die bisher nur 76 eigenen Treffer – einer der kleinsten Werte der Liga und ganze 9 weniger als die Tigers – dennoch für diese stolze Punktausbeute reichten. Mit im Saisonverlauf getätigten, weiteren cleveren Kaderergänzungen von Clubs quer durch die ganze Liga wie den jungen Stürmern Bezold und Ustorf bzw. dem ganz kurzfristig dazu genommenen Verteidiger Pruden verfügt man nun auch über einen breiten Kader um die Kräfte gut zu verteilen. Durch die gute Arbeit vom neuen Sportchef Heinrizi gelang es neben jahrelang bewährten Kräften wie Linsenmaier und Billich vorne bzw. Brückmann und Kapitän Rießle hinten, erfolgreich junges Blut in den Kader zu integrieren.

Bei den Tigers schied Verteidiger Veisert in Landshut verletzt aus und fürs kommende Wochenende sieht es eher schlecht aus, dass er schon wieder einsatzfähig ist. Da Pascal Grosse aber weiter am Roten Main weilt und für weitere Einsätze eingeplant wird, ist die Abwehr trotzdem quantitativ gut besetzt. Qualitativ gab es im gesamten Defensivspiel zuletzt einige Probleme und der steigende Abstand zur Konkurrenz hinterlässt Nachdenklichkeit zu den verbliebenen Lösungsmöglichkeiten. „Nach wie vor haben wir immer wieder schlechte Phasen, wo wir im Rückwärtsgang viel zu weich spielen und damit sonst ganz ordentliche Spiele komplett aus der Hand geben“ merkt Trainer Kujala an. „Was dann in einzelnen Köpfen abläuft, müssen wir durchbrechen und das geht am besten mit Erfolgserlebnissen, um sich selbst aus diesem dann eintretenden Negativstrudel mit massig Gegentreffern wieder heraus zu ziehen“, verweist er zu Recht auf die mentale Komponente durch die häufigen Niederlagen. Häufige Doppelschläge der Gegner unterstützen diese These zusätzlich, dass man sich oft selbst im Wege steht.

Bereits besser gelungen sich aufzurappeln ist das den Sturmformationen, die zum Saisonanfang auch häufiger Ladehemmung hatten. Mit den inzwischen auch ligaweit gut positionierten Topscorern Rajala und Gron, die zusammen mit Melanson die Paradelinie der Wagnerstädter bilden, hat man nun einiges an Offensivpower um die Defensivkünstler von der Dreisam zu fordern. Wichtig wird aber auch das sogenannte „Secondary-Scoring“ der anderen Formationen sein, wo speziell Järveläinen zuletzt deutlich an Effektivität im Abschluss zugelegt hat. „Wenn es uns gelingt die Balance zwischen Offensivspiel mit Chancen plus Tore und konsequenter Abwehrarbeit um hinten stabiler zu agieren, herzustellen, bin ich mir sicher dass wir auch gegen Freiburg punkten oder gar siegen können. Die Mittel dazu haben wir eigentlich, müssen es nur intensiver und über das ganze Spiel aufs Eis bringen“ – ist der Tigerdompteur fokussiert und weit weg von depressiver Lethargie.

Tickets für Heimspiele der Tigers finden sich hier: Online-Tickets        

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Foto: Karo Vögel 

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