Bekommt das Punktekonto der Tigers weiteren Zuwachs?

Die Bilanz der Oberfranken lässt da nach der aktuellen Niederlagenserie und bei der Klasse der nächsten Gegner eigentlich nicht viel Hoffnung, aber eine alte Sportweisheit sagt nicht umsonst – alle Spiele müssen erst einmal absolviert werden.

Mit 77 Punkten thront Freitagsgegner (19.30 Uhr im Ellental) Bietigheim z.B. schon wieder an der Tabellenspitze, wo man die letzten Jahre fast durchgehend verbracht hat. Das Team von Erfolgstrainer Kevin Gaudet ist nach wie vor mit Qualität in allen Mannschaftsteilen nur so gespickt, wobei der Kader diese Saison sogar noch breiter aufgestellt ist, ohne dass die Klasse der einzelnen Akteure auch nur im geringsten nachgelassen hat. 137 eigene Treffer sind genauso Spitzenwerte der Liga wie die nur 98 Gegentore. Hinten sorgen einige erfahrene Haudegen wie Auger, Brown oder Hüfner für Stabilität vor den beiden starken Goalies Martinovic und Sharipov, während im Angriff wahre „firepower“ aus allen Reihen kommt. McNeely, McKnight und Weller gehören sogar alle drei zu den absoluten Topscorern der Liga, aber auch Kelly, Sommerfeld, Hauner oder Cabana sind Könner ihres Fachs und fehlten nur einige Spiele verletzt, so dass sie nicht ganz so viele Punkte sammeln konnten. Sehr effektive Specialteams runden dieses Bild dann noch richtig gut ab. Bei den beiden bisherigen Saisonniederlagen der Bayreuther (2:0 und 2-1) waren die Spiele zwar eng und umkämpft, aber am Ende setzten sich die Steelers doch wieder durch. Manche Beobachter meinen zwar die Steelers wären mit vielen routinierten Spielern schon über ihren Zenit hinaus, mit Zahlen lässt sich das bisher aber nicht belegen, ganz im Gegenteil.

Etwas anders stellt sich das beim fast schon Angst- und nächsten Heimgegner am Sonntag um 18.30 Uhr im Tigerkäfig unter Sponsor oft he Match „Restaurant Weihenstephan“ dar. Das Team um Inhaber Ramon Lehnbeuter ist nicht nur als Sponsor bei den Tigers aktiv, sondern versorgt die Mannschaft um Kapitän Jozef Potac bei den Auswärtsfahrten mit den kompletten Mahlzeiten, die den Jungs immer hervorragend schmeckt. Herr Lehnbeuter wird gemeinsam mit seiner Familie und der Belegschaft das Heimspiel besuchen und freut sich auf einen spannenden Eishockeyabend.

Die Dresdner Eislöwen liegen den Wagnerstädtern nämlich überhaupt nicht und stehen mit 58 Zählern zwar momentan auf Platz 5, doch trotz weniger Gegentore hat man nur eine knapp positive Tordifferenz und so ist es klar, dass besonders die schwächere Torausbeute den Sachsen für ganz vorne im Ranking fehlt. Der in Bayreuth bestens bekannte Marco Eisenhut ist ein extrem verlässlicher Torwart in seiner ersten Spielzeit als Stammspieler und die Abwehr um Kapitän Rene Kramer, Steve Hanusch oder Shawn Boutin hält defensiv dicht. Im Angriff tut sich das Team trotz gefährlicher Leute wie Goldhelm Alexander Höller, die Nordamerikaner Siddall und Huard oder Bayreuth-Schreck Davidek, der sehr gerne und häufig gegen die Tigers trifft, aber zeitweise schwer. Deswegen gab es da auch schon einige Änderungen im Saisonverlauf und man wartet auch noch auf die Rückkehr des verletzten Harrison Reed. Neu dazugekommen ist dafür kürzlich der 20-jährige Nachwuchsnationalspieler Christoph Körner, der zuvor für Bremerhaven in der DEL spielte. Da man Freitag spielfrei hat, kann man auch ausgeruht die Partie am Roten Main angehen und die bisher so stattliche Bilanz in den Duellen weiter ausbauen. Auch in dieser Saison gab es mit 3-6 und 6-0 wieder zwei relativ klare Niederlagen für die Tigers bisher.

Wieder ohne Punkte zu bleiben wollen Tigerscoach Waßmiller und sein Team natürlich verhindern, wobei er aber auch schon weiterdenkt. „Natürlich wollen wir die rote Laterne wieder abgeben, aber wir müssen nun auch die Playdowns im Blick haben. So realistisch sollten wir sein, dass die kaum noch zu vermeiden sind“, führt er dazu aus. Erklärt aber gleich dazu: „Wir werden sicher nichts abschenken, aber in der Trainingssteuerung oder bei den Eiszeiten einzelner Spieler, muss ich nun etwas umdenken und die Vorbereitung auf die wichtigen KO-Spiele mit einbeziehen“. Sein momentan verfügbarer Kader ändert sich dazu aber noch nicht großartig. Marvin Neher ist zwar wieder dabei, dafür steht hinter Alanov ein Fragezeichen, je nachdem wie die Verletzungen in Nürnberg auslaufen. Nicht rechnen kann er weiterhin mit Heider, Potac, Bartosch, Drews und Voronov und die Besetzung der Goalieposition lässt er bis zum Spieltag ebenfalls offen. Erst einmal festgelegen würde sich der Deutschrusse allerdings gerne bei den Angriffsblöcken. Stas zusammen mit Chouinard und Luciani hatten in Tölz gut harmoniert und auch die Busch-Brüder mit Gläser könnten wieder zusammenbleiben. Noch wichtiger ist ihm aber, dass man defensiv stabiler wird und den „gameplan“ einhält. Das klappte zuletzt nicht über 60 Minuten, was aber viel mit dem immensen Kraftverlust vieler Akteure in den letzten Wochen mit Minikadern wegen extremen Verletzungspech zusammenhängt, den man erst langsam wieder kompensieren kann.

 

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