Crimmitschau kommt zum Abschluss der Hauptrunde

Freitag, 19.30 Uhr (geänderte Anfangszeit wegen der Vorgabe die letzten beiden Spieltage absolut gleichzeitig zu absolvieren) kommen die Eispiraten nochmals an den Roten Main, die nach dem 7-1 gegen den extrem dezimierten Spitzenreiter Bietigheim unter der Woche mit 71 Zählern aktuell auf Platz 9 liegen. Damit hat man sich in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht, nachdem es in den letzten Wochen noch richtig eng mit der Playoff-Qualifikation wurde. Ein Indiz dafür, wie sorgenvoll man deswegen an der Pleiße war ist die Personalie Torwart Ben Meisner. Für vier Spiele sicherte man sich leihweise die Dienste vom Goalie des DEL-Clubs Augsburger Panther, wohin zuvor der Stammgoalie Olivier Roy zu Saisonbeginn  gewechselt war. Mit ihren 175 Gegentreffern gibt es nur noch zwei Clubs in der Liga, bei denen es noch häufiger im eigenen Gehäuse „rappelt“ und bisher ist es trotz vielfältiger Versuche noch nicht gelungen diese Baustelle richtig zu schließen. Besser läuft es im Team von Trainer Collins dagegen im Angriff, der geprägt ist von zwei prächtig harmonierenden Duos (Knackstedt-Czarnik und Pohl-Saarinen) die zusammen mit 88 Treffern für fast 60 % der Torerfolge der Westsachsen verantwortlich zeichnen. Größere Unterstützung in der Torproduktion gibt’s noch vom 40-jährigen Ivan Ciernik und dem Kanadier Scott Allen. Aus der anfälligen Defensive der Eispiraten stechen der routinierte slowenische Olympiateilnehmer Ales Kranjc und Brock Maschmeyer noch etwas heraus, aber der Eindruck dass viel „Last“ beim ETC auf nur wenigen Schultern verteilt ist, lässt sich nicht ganz von der Hand weisen. Präsentiert wird Ihnen die Partie am Freitag von den Stadtwerken Bayreuth.

Zum Abschluss der Vorrunde geht es dann Sonntag nochmals nach Garmisch (Bully 18.30 Uhr) wo der heimische SC Riessersee nach einer bisher glänzenden Spielzeit noch Chancen auf den imaginären Titel Hauptrundenmeister hat. Zwei Spieltage vor Ende liegt der SCR nur einen Zähler hinter Bietigheim und am Freitag stehen sich die beiden Spitzenteams im Ellental auch noch direkt gegenüber. Herausragend bei den Werdenfelsern ist ebenfalls der Angriff, wo sich mit Richard Mueller, Andreas Driendl und Lubor Dibelka gleich drei der Top 15-Scorer der Liga tummeln. Mit 186 Toren,  nur Frankfurt hat häufiger getroffen, aber auch die nur 143 Gegentreffer werden nur von den „Defensivmonstern“ aus Kaufbeuren noch überboten. Gestützt auf die beiden Goalies Nemec und Reich – kurzfristig noch durch den Ex-Heilbronner Hare ergänzt – halten die Defender um Eichinger, Wilhelm und Johansson meist dicht, so dass Trainer Söderholm ein echtes Spitzenteam formen konnte, dem auch der ganz große Coup DEL2-Meisterschaft sicher zuzutrauen ist.

Nachdem die zuletzt nochmals aufkeimende Grippewelle bei den Tigers jetzt hoffentlich endgültig abklingt, kehrten zuletzt auch einige Verletzte wie Geigenmüller ins Mannschaftstraining zurück. Man muss aber noch etwas abwarten, ob es bei allen Kandidaten schon für dieses Wochenende reicht, oder man hier und da noch auf Nummer sicher geht und das Risiko eines zu frühen Einsatzes, weit vor den KO-Spielen meidet. Festzuhalten bleibt aber die Tendenz, dass man außer bei Heider und Drews berechtigte große Hoffnungen auf komplette Einsatzfähigkeit zu den Entscheidungsspielen hat. Auch weiterhin zum Kader der Oberfranken gehört dabei Nürnbergs Förderlizenzspieler Alanov, der mit über 20 Saisoneinsätzen für Bayreuth auch die Spielberechtigung in den DEL2-Playdowns erreicht hat. Da es das „Festspielen“ bei einem Club bzw. Liga so wie früher nicht mehr gibt, besteht dann auch die Möglichkeit, je nach Bedarf, mehrfach hin und her zu wechseln, was die Optionen für Trainer Waßmiller noch weiter verbessert. Da nach Wochen mit intensiverem Training als Vorbereitung für die „crunchtime“ auch die Spritzigkeit wieder kommen wird, sieht man sich bei den Wagnerstädtern, egal gegen wen dann gespielt wird, auch nicht als chancenlos. Nicht selten hatten in der Vergangenheit die Teams Schwierigkeiten, die bis zuletzt um die Prep-Payoffs kämpften, da ihnen dadurch die Möglichkeit fehlte, sich länger, gezielter auf diese Endspiele vorzubereiten.

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