Deutsch-Kanadier für die Abwehr

Mit Spencer Berry verpflichten die Bayreuth Tigers einen weiteren Akteur für die neu formierte Defensive, dessen Onkel in der Saison 1985/86 für den SVB aufs Eis ging.

Geboren im kanadischen White Rock genoss der Linksschütze die Ausbildung in seinem Heimatland, ehe es ihn 2018 in die USA zog. In der NCAA (Division 1) spielte er seitdem für die Rochester Institute of Technology Tigers, für die er in der vergangenen Saison als Assistenzkapitän aufs Eis ging. Die Tigers waren in der vergangenen Saison das beste Team in ihrer Division.

In 5 Jahren absolvierte der meist defensiv orientierte Verteidiger insgesamt 125 Spiele in der Universitätsliga, in denen ihm 1 Treffer und 16 Vorlagen gelangen. Nun wagt der 24-Jährige, der neben der kanadischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, den Sprung über den berühmten Teich und wird in der kommenden Saison für die Tigers auflaufen.

„Spencer ist ein junger, solider Defensivspieler, der die Scheibe unter Druck gut bewegt, körperlich spielt und sich beim Blocken von Schüssen auszeichnet. Er hatte bisher eine großartige NCAA-Karriere und ist absolut motiviert, diese Saison in der DEL 2 zu spielen um den nächsten Schritt gehen zu können“, beschreibt Headcoach Rich Chernomaz den jüngsten Neuzugang auf der Verteidigerposition.

Wir hatten die Gelegenheit zu einem ersten kurzen Interview mit Spencer.

Spencer, wo erwischen wir dich gerade und wie ist deine Planung für die kommenden Wochen?

Spencer Berry: Aktuell bin ich in White Rock (Kanada) in meiner Heimat für den Rest des Sommers. In den nächsten Wochen werde ich mein off-ice-Training, das natürlich schon intensiv läuft, fortsetzen und auch regelmäßig aufs Eis gehen. Außerdem bin ich viel mit dem Rennrad unterwegs und golfe mit meinen Freunden.

Wie kam der Kontakt nach Bayreuth zustande und was sind die Gründe für den Sprung über den großen Teich nach Europa? 

Spencer Berry: Ich kam über meinen Agenten in Kontakt mit den Tigers und will jetzt den nächsten Schritt in meiner Laufbahn machen. Dazu gehört, dass ich mich jeden Tag pushe und mein Spiel verbessern will, und ich glaube, dass Deutschland der perfekte Ort dazu ist.

Welche Beziehungen gibt es nach Deutschland?

Spencer Berry: Meine Mutter stammt aus Euskirchen und als ich jünger war, sind wir oft nach Deutschland gereist und haben die Familie und ‚Oma und Opa‘ besucht. Mein Vater Doug hatte auch eine erfolgreiche Karriere in Deutschland und hat für Mannheim und Köln in der 1. Liga gespielt. Mein Onkel Ken hat in den 80er-Jahren sogar eine Saison beim ESV Bayreuth gespielt.

Welchen Spielertyp können unsere Fans erwarten?

Spencer Berry: Die Fans können sich auf einen hart arbeitenden und verlässlichen Verteidiger freuen, der viel Wert auf einen guten ersten Pass und das Aufbauspiel aus der eigenen Zone legt. Wenn ich mich auf dem Eis bewege, nutze ich gerne die Gelegenheit, mich in die Offensive einzubringen. Dabei versuche ich mir gute Positionen zu erarbeiten, um die Pucks aufs Tor und ins Netz zu bringen.

Weißt du schon irgendetwas über Bayreuth?

Spencer Berry: Wirklich viel weiß ich noch nicht. Mein Onkel Ken konnte mir ein paar positive Dinge aus seiner Zeit in Bayreuth berichten. Ich freue mich jetzt drauf, die Stadt und die Leute kennenzulernen.

Spencer, vielen Dank für das erste Interview. Wir freuen uns darauf, die bald persönlich in Bayreuth begrüßen zu dürfen.

-kno-

Der Kader der Bayreuth Tigers:
Trainer: Rich Chernomaz, Marc Vorderbrüggen, Michael Baindl (TEV Miesbach)
Tor: Jonas Langmann (Ravensburg Towerstars), Joshua Appler
Verteidigung: Steffen Tölzer (Starbulls Rosenheim), Aaron Reinig (Starbulls Rosenheim), Moritz Raab, Maximilian Leitner (Heilbronner Falken) , Zack Dybowski (Passau Blackhawks), Samuel Schindler (ERC Ingolstadt), Dominik Tiffels (Krefeld Pinguine), Spencer Berry (Rochester Inst. Of Tech.)
Angriff: Brett Schaefer, Tom Schwarz, Philippe Cornet, Jesse Roach, Travis Ewanyk, Paul Fabian, Christoph Kiefersauer (EHC Freiburg), Robin Drothen (Ravensburg), Marvin Drothen (Ravensburg Towerstars), Nicolas Schindler (ERC Ingolstadt)

 

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