Die graue Maus ist wieder da und beisst zurück …

… war die humorvolle Reaktion der Fans und die sportliche des Teams der Tigers auf eine eher unglückliche Banneraktion der Gästefans zum Status Quo des Bayreuther Eishockeys

Bayreuth Tigers – Bietigheim Steelers 4:3 (1-0;2-1;1-2)

Zuschauer: 1246 Strafen: BT: 10 Min B: 14 Min Powerplay: BT: 2/7 B: 0/5

Bayreuth: Herden, Jaeger – Mayr (2), Martens, M.Heider, Linden, Newton, Mannes, Potac – Rajala, S.Busch, Kolozvary (2), Järveläinen (2), Bartosch, Gams, Richter, Kronawitter (2), Heatley (2), Kirchhofer, Kunz, Gläser

Bietigheim: Sharipov, Martinovic – Schoofs, Hüfner, Corrin (6), Steingroß, Grosse, Goc (2) –  Lukes, Hauner, Sommerfeld, Zientek, Preibisch (2), McKnight, Wenzel,  Weller (2), Swinnen, McNeely, Cabana +2

Tore: 1:0 (8) 5-4 Järveläinen (Newton, Herden); 2:0 (24) 5-4 Bartosch ( Kolozvary, Potac); 2:1 (28) McNeely (Corrin, Hauner); 3:1 (29) Bartosch (Kolozvary, Kunz); 4:1 (44) Gläser (Richter, Busch); 4:2 (45) Preibisch (McKnight, Steingross); 4:3 (45) Zientek (Cabana, Schoofs)

Das Spiel hatte fast vom Eröffnungsbully weg einen flotten Beginn mit gleich guten Chancen auf beiden Seiten aber die Goalies hatten vorerst das bessere Ende für sich. Mit dem ersten Powerplay der Hausherren änderte sich dann der Spielstand. Goldhelm Järveläinen wollte vermutlich nur in die offensive Zone vorstossen, da er aber nicht richtig attackiert wurde, nutze er den sich in der Mitte öffnenden Platz und zog einfach mal ab. Sharipov schien damit auch nicht zu rechnen und ließ diesen Schuss auf der Fanghandseite zum 1-0 passieren. Bayreuth machte es auch in der Folgezeit defensiv gut, störte früh und ließ den Gästen kaum Raum, denen aber auch die zündenden spielerischen Ideen fehlten. Alles was sonst durchkam wurde sichere Beute des guten Herden, der diesmal den Vorzug vor dem zuletzt formstarken Jaeger bekommen hatte. Einzelne, teilweise gute Chancen der Oberfranken brachten auf der anderen Seite aber auch keinen weiteren Treffer und so ging man mit diesem 1-0 in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt setzte sich dieser Spielverlauf ziemlich ähnlich fort. Bietigheim versuchte Linie ins Spiel zu bekommen, fand aber noch immer kaum passende Mittel dazu, gegen die stabilen Wagnerstädter. Mit dem 2-0 legten die Einheimischen dann auch noch nach – mit einem Spielzug, der zeigte wie gut die jahrelangen Reihenkollegen Kolozvary und Bartosch immer noch harmonieren. Der slowakische Center gab in Überzahl den Scheibenverteiler und der dynamische Bartosch kurvte hinter dem Tor, bis er im Zentrum angespielt, mit der Rückhand einnetzten konnte. Ein Treffer wie zu besten Tagen dieser beiden inzwischen fast eingebürgerten „Bayreuther“. Dieses „Hoch“ der Gelb-Schwarzen bekam dann etwas später schnell einen ersten Dämpfer, denn etwas zu passives Abwehrverhalten nutzte McNeely mit seiner Einzelaktion zum Anschlusstreffer. „Spieler des Tages“ Michal Bartosch fand nur kurz später aber die perfekte Antwort. Bei einem schnellen Gegenzug wurde sein erster Schussversuch zwar noch abgeblockt aber mit seinem eigenen Nachschuss traf er zum 3-1 und erstickte damit sämtliche Euphorie-Gedanken der Steelers gleich wieder im Keim. Das nötige Quäntchen Glück hatte man dann noch kurz vor der zweiten Pause bei einem Überzahlspiel der Gäste aus dem Ellental. Sommerfeld visierte mit seinem Direktschuss aber nur den Pfosten an.

Im Schlussdrittel merkte man den Gästen an, dass sie sich mit einer Niederlage nicht zufrieden geben wollten, aber den richtigen Zugriff aufs Spiel verhinderten die Bayreuther noch immer. Wer dachte, dass mit dem 4-1 von Gläser, der ähnlich wie beim 3-1 seinen eigenen Nachschuss veredelte, eine Vorentscheidung gefallen war, sah sich getäuscht. Gut 20 Sekunden später  verkürzte nämlich der auffällige Preibisch mit einem erfolgreichen 2 gegen 1 Konter mit McKnight gleich wieder und als nochmal 30 Sekunden später Zientek sogar auf 4-3 stellte, drehte sich das Momentum endgültig wieder auf die Seite der Steelers. Der Druck vom amtierenden Meister stieg immer weiter und weil den Oberfranken nun kaum noch Entlastung gelang stand die Partie noch einmal richtig auf der Kippe. Mit vereinten Kräften (Team und Publikum, durch das erwähnte Banner angestachelt) gelang es aber sich der Angriffswellen erfolgreich zu erwehren. Herden war der nötige Rückhalt im Tor und so gelang ein knapper aber sicher nicht unverdienter Heimsieg gegen das top besetzte Team von der Enz, was nochmals eindrucksvoll dokumentierte, dass die Tigers endgültig „back in business“ sind.

Das nächste Heimspiel in Bayreuth findet am kommenden Freitag wieder um 20 Uhr gegen die Lausitzer Füchse statt. Tickets für diese Partie finden Sie hier: Online-Tickets

-bis-

Foto: Peter Kolb

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