Drei Tore Rückstand – drei Punkte mitgenommen!

Drei Tore Rückstand – drei Punkte mitgenommen!

ESV Kaufbeuren vs. Bayreuth Tigers 5:7 (4:2, 0:4, 1:1)

Kaufbeuren: Vajs, Dalgic (ab 25.) – Ketterer (2), Echtler, Thiel, van der Linde, Pfaffengut (4), Eichinger – Burghart, Krauß, Oswald, Lammers, Lewis, Lukes, Thomas, Wörle, Spurgeon (2), Voit, Gracel, Oppolzer

Bayreuth: Herden, Zimmermann Nico – Karrer, Pokovic, Davis, Karlsson (2), Mannes (2) – Rajala, Davidek, Kolozvary, Järveläinen, Meisinger, Lillich (2), Zimmermann Tim, Wagner (2), Gron

Zuschauer: Keine Zuschauer zugelassen

Schiedsrichter: Altmann, Holzer – Wagner, Haas

Strafen: Kaufbeuren: 8 Bayreuth: 8 Powerplay: Kaufbeuren 0/4 Bayreuth: 2/4

Torfolge: 1:0 (1.) Lewis (Eichinger, Wörle), 2:0 (7.) Wörle, 3:0 (8.) Spurgeon (Krauß, Lammers), 3:1 (9.) Kolozvary (Wagner), 3:2 (20.) Järveläinen (Mannes), 4:2 (20.) Pfaffengut (Thiel, Spurgeon), 4:3 (22.) Karlsson (Meisinger), 4:4 (24.) Davidek (Karlsson, Kolozvary) PP1, 4:5 (31.) Zimmermann Tim (Lillich), 4:6 (35.) Gron PP1, 4:7 (42.) Mannes (Wagner), 5:7 (51.) Lammers (Krauß, Gracel)

Mit kurzem Kader, der fünf Verteidiger und neun Stürmer auf den Feldspielerpositionen auswies, ging man das Spiel im Allgäu an. Und dies mit einer gefühlten Tiefschlaf-Phase, die über die Hälfte des ersten Drittels anhielt. Auch eine Auszeit von Coach Kujala nach sieben Minuten – bis zu diesem Zeitpunkt hatte der ESVK bereits zwei Mal die Scheibe im Netz der Tigers untergebracht – brachte zunächst keine Besserung. Nur kurz nach dem „Extra-Coaching“ verwandelte Spurgeoen einen Pass, der von hinter dem Tor auf ihn gespielt wurde aus der Drehung zur 3:0 Führung. Jetzt wachten die Tigers auf, denn nur 16 Sekunden darauf zielte Kolozvary genau und setzte den ersten Treffer für die Tigers. Lillich und Pokovic hatten im Anschluss weitere Möglichkeiten. Wütende Angriffe der Gastgeber, die Oppolzer, Gracel und Ketterer allerdings nicht verwerten konnten, folgten. Den wichtigen Anschlusstreffer durch Järveläinen kurz vor dem Pausenpfiff konterten die Allgäuer jedoch mit durch Pfaffengut, der nach einem gewonnenen Bully schnell den Schuss nahm und zum 4:2 für seine Farben traf.

Wie verwandelt, und überhaupt nicht schläfrig, kamen die Tigers zum Mittelabschnitt aus der Kabine. Nach Davis und Davidek, die noch scheiterten nahm sich nach 22 gespielten Minuten Karlsson ein Herz – sein Schlenzer von der blauen Linie schlug ein. Die erste Strafe der Partie, in diesem Fall gegen Kaufbeuren, brachte dann den nächsten Erfolg, der gleichzeitig den Ausgleich bedeutete. Davidek zog stramm ab und nach nur neun Sekunden des Powerplays waren gespielt, als dieser zum Ausgleich traf. Im ersten Überzahlspiel der Gastgeber passierte nicht viel – jedenfalls auf Seiten des ESVK. Ein schneller Pass über die Bande der Lillich erreichte, wurde von diesem klug in die Mitte gespielt, wo Zimmermann lauerte und die erstmalige Führung nach 31 Minuten für die Tigers auf die Anzeigentafel schreiben konnte. Dieser Treffer beendete gleichzeitig den Arbeitstag von Vajs, der das Tor räumen musste und durch Dalgic ersetzt wurde.  Nur kurz darauf war es eine doppelte Überzahl für die Bayreuther, die Gefahr für das nun vom zweiten Goalie des ESVK gehütete Tor heraufbeschwor. Diese konnte jedoch erst genutzt werden, als Kaufbeuren schon wieder mit vier Feldspielern auf dem Eis war, als Gron in halblinker Position zum Schuss kam und zum 4:6 für die Tigers einnetzen konnte.

Auch zum Schlussabschnitt kamen die Tigers mit voller Betriebstemperatur aus der Kabine und kreierten sofort Chancen, was Mannes nach 42 Minuten nutzen konnte, als er nach einem Fehler des ESVK einen uneigennützigen Pass von Wagner im Tor der Gastgeber unterbringen konnte. Auch wenn die Heimmannschaft naturgemäß nun anrannte und versuchte das Ergebnis zu drehen, hatten die Bayreuther genug Möglichkeiten weitere Treffer zu erzielen. Den letzten Treffer der Partie setzten jedoch trotzdem die Kaufbeurer und dieser kam aus dem Kuriositäten-Kabinett. Eine hochfliegende Scheibe landete auf dem Netz des Bayreuther Tores, streifte die dort abgelegte Trinkflasche von Herden und sprang diesem dann an den Rücken und von dort aus ins Tor. Die letzte Möglichkeit, nachdem der Coach des ESVK gut 90 Sekunden vor Schluss eine Auszeit genommen hatte und im Anschluss einen sechsten Feldspieler für den Goalie aufs Eis schickte, konnte dann nicht mehr genutzt werden. Davidek traf in dieser Phase aus dem eigenen Drittel heraus sogar noch den Pfosten.

„Ich glaube, man hat von Anfang an gesehen, dass beide Mannschaften unbedingt gewinnen wollten. Wir hatten einen nicht so optimalen Start und waren nach acht Minuten bereits mit 3:0 zurück gelegen. Haben uns dann aber zurück gekämpft. Das 4:2 vor der Pause hat uns fast noch einen Knacks gegeben aber es war schön zu sehen, wie sich die Jungs am Ende zurück gekämpft haben“, so Petri Kujala in einem kurzen Statement nach dem Spiel.

-av-

Foto: Benjamin Lahr

Teile diese News