Ein Punkt aus Deggendorf für die Tigers

Deggendorfer SC vs. Bayreuth Tigers 6:5 (3:2, 2:1, 0:2/0:0) n. P.

Deggendorf: Timo Pielmeier (2), Lehner – Heiß, Schopper (4), Gulda (2), Lengle, Pfänder, Pozivil – Schmid, Popoff, Röthke, Miculka, Dusek (2), Stloukal (2), Stern, Leinweber, Greilinger, Elsberger (2), Thomas Pielmeier (4), Maul

Bayreuth: Kristian, Appler – Tölzer, Zernikel (2), Schmidt, S. Schindler (2), Krüger, Nuss – Elo, Hult, Stach, Schubert (2), Schaefer, Ledlin (2), Bergbauer, N. Schindler (2), R. Drothen (4), Fabian, M. Drothen, Schwarz

Schiedsrichter: Flad, Zettl – Pletzer, Hintermeier

Zuschauer: 1.604

Strafen: Deggendorf: 18 Bayreuth: 14 PP: Deggendorf: 2/5 Bayreuth: 2/7

Torfolge: 1:0 (9.) Maul, 2:0 (10.) Stloukal (Miculka), 2:1 (13.) Ledlin (Hult) SH, 3:1 (19.) Popoff (Greilinger, Leinweber) PP1, 3:2 (19.) Elo (Ledlin) PP1, 4:2 (28.) Stloukal SH, 4:3 (32.) Ledlin (Hult) PP1, 5:3 (36.) Röthke (Pfänder) PP1, 5:4 (50.) Hult (Elo, Tölzer), 5:5 (56.) R. Drothen (Tölzer, N. Schindler)

Mit unverändertem Lineup im Vergleich zum Freitagsspiel in Riessersee ging es, im vierten Match in Folge auf fremden Eis, in die Partie gegen den Deggendorfer SC.

Shorthander bringt die Tigers wieder heran

Ein auf beiden Seiten engagiertes und temporeiches Auftaktdrittel sah man zwischen den Niederbayern und den Oberfranken. Der Führung für die Gastgeber ging – nachdem die Teams von Anfang an schnell auf Betriebstemperatur waren – ein Abspielfehler in der eigenen Zone der Bayreuther voraus. Maul war Nutznießer dieser Situation, bei welcher er Kristian keine Chance ließ. Keine zwei Minuten später spielte der DSC seine individuelle Klasse aus, als Stloukal und Miculka sich die Scheibe in schöner Kombination zuspielten und Stloukal erfolgreich vollenden konnte. Als kurze Zeit später Gulda und R. Drothen aneinander gerieten und dies Strafen nach sich zog, für den Bayreuther derer zwei mehr, war das nächste Überzahlspiel der Deggendorfer wenig erfolgreich. Hult fing die Scheibe ab, lief über die neutrale Zone ins Angriffsdrittel, wo er Ledlin bediente und dieser per Shorthander den Anschlusstreffer erzielte. Deggendorf in diesem Augenblick sichtlich verunsichert ließ im gleichen Powerplay eine weitere Chance zu, die N. Schindler aber nicht an Pielmeier vorbeibringen konnte. Bei der nächsten Gelegenheit mit einem Mann mehr auf der Eisfläche machte man dies besser. Popoff leitete den Angriff ein, der über Leinweber und Greilinger zurück zum Stürmer der Deggendorfer kam und dieser – kurz vor der Pause – erfolgreich abschließen konnte.

Intensive Zweikämpfe bestimmen den Mittelabschnitt

Es dauerte in diesem Drittel, bis die Teams erste Möglichkeiten generieren konnte. Die erste Gute hierbei hatte Leinweber, dessen Angriff und Schuss – nach einer ersten One-Ice-Entscheidung auf Tor – nach gesichteten Videobeweis zurückgenommen wurde. Als Schopper Elo mit einem Kniecheck kurzfristig außer Gefecht setzte und entsprechend zwei Minuten „Pause“ nehmen musste, waren es dieses Mal die Deggendorfer, die per Short-Handed-Goal auf die Anzeigentafel kamen. Stloukal lauschte die Scheibe ab, fuhr den Konter und schloss diesen erfolgreich ab. In weniger als drei Minuten zogen im Anschluss Thomas Pielmeier, Timo Pielmeier, Mark Ledlin und erneut Thomas Pielmeier kleine Strafen, was Ledlin nach seiner Rückkehr auf die Eisfläche – für die Tigers, die noch in Überzahl agierten – nutzen konnte und mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den Anschlusstreffer erzielen konnte. Als Schubert alleine auf den Deggendorfer Goalie zulief, mit seiner Chance scheiterte und im Anschluss auf die Strafbank musste, erhöhte Deggendorf erneut und stellte mit dem Treffer durch Röthke, der einen Pfänder-Schuss abgefälscht hatte, den alten Abstand wieder her.

Tigers egalisieren Zwei-Tore-Rückstand

Auch im letzten Abschnitt hatte das Strafbank-Personal in Deggendorf gut zu tun. Die Hinausstellungen von Sltoukal, S. Schindler oder Dusek blieben jedoch ohne Folgen, auch wenn beide Teams durchaus gute Möglichkeiten hatten. Miculka ließ eine der sogenannten „Hundertprozentigen“ aus, bevor Pielmeier im Tor der Deggendorfer mit einem Monstersave gegen Bergbauer aufwartete. Allerdings war der ehemalige Nationaltorhüter in der nächsten Situation dann geschlagen, als eine von Tölzer an die Bande geschossene Scheibe zurücksprang und Hult diese reaktionsschnell verwertete. Mit brachialer Gewalt erzwang in der 56. Minute Robin Drothen den Ausgleich. Sein abgefeuerter Schuss aus spitzem Winkel sprang vom inneren Torgestänge so schnell wieder aus dem Tor, dass dieses per Videobeweis Bestätigung finden musste.

In der anschließend notwendig gewordenen Overtime agierten beide Teams vorsichtig, sodass Stach mit einer einzigen guten Chance, wenige Augenblicke vor Ablauf der fünf Minuten, Pech hatte und man ins Penalty-Schießen gehen musste.

Zwei blitzsauber verwandelte Penaltys von Greilinger, sowie Leinweber brachten den Sieg sowie den Zusatzpunkt für die Gastgeber an diesem Abend.

„Es war fast wie ein typisches Derby-Spiel heute. Beide Teams haben hart gekämpft. Es gab viele Strafen. Wir waren nach dem zweiten Drittel 3:5 hinten. Ich habe den Jungs gesagt, ob das Spiel zu Ende ist oder wir einfach weiter gehen. Das hat unsere Mannschaft dann gemacht. Ich bin stolz auf die Jungs, auf die Entwicklung in den letzten fünf bis sechs Wochen, die man sehen kann. Deggendorf ist eine gute Mannschaft. Hoffentlich können wir beim nächsten Mal ein besseres Ergebnis erzielen“, sah Chef-Coach Chernomaz positive Aspekte nach dem erkämpften Punkt in der Fremde.

„Für die Zuschauer war es ein unterhaltsames Spiel. Powerplay-Tore, Shorhander, Overtime und Penaltyschießen. Wir haben zwei Tore Führung und es hat ganz gut ausgeschaut. Dann ist zu viel Unruhe ins Spiel gekommen. Wir müssen ein bisschen cleverer sein bei einer Zwei-Tore-Führung. Da müssen wir besser ohne Körper spielen. Es hatte tatsächlich ein bisschen Derby oder Playoff-Charakter heute. Greilinger und Leinweber haben ihre Penaltys sehr gut geschossen“, so Jiri Ehrenberger im Anschluss an die Partie.

Die nächste Partie für die Tigers steht am kommenden Freitag auf dem Plan, wenn man um 20:00 Uhr in der Eissporthalle am Hühnerberg auf den ECDC Memmingen trifft,

-av-

Foto: Roland Rappel

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