Erneut bleibt am Ende nur ein Punkt an diesem Wochenende

ESV Kaufbeuren vs. Bayreuth Tigers 5:4 (2:1, 2:3, 0:0/1:0) n. V.  

ESVK: Geidl, Graf – Pavlu, Thomas, Echtler (2), Thiel, van der Linde, Schütz – Burhart, Philipp Krauß, Oswald, Lammers, Lewis, Koziol, Spurgeon, Voit, Johannes Krauß, Lillich, Lehtonen

Bayreuth: Herden, Steinhauer, Nico Zimmermann – Pruden, Meisinger, Davis, Schug, Menner, Pilu (2), Cabana (2) – Hohmann (2), Kolozvary, Järveläinen (2), Bindels, Kretschmann (5), Schumacher, Meier (2), Kunz, Pither

Zuschauer: 1015

Schiedsrichter: Brill, Harrer – van der Heyd, Züchner

Strafen: ESVK: 2 Bayreuth: 15 PP: ESVK: 2/7 Bayreuth: 0/1

Torfolge: 0:1 (10.) Järveläinen (Pither, Hohmann), 1:1 (12.) Lillich (Lehtonen, Phillip Krauß), 2:1 (15.) Echtler (Spurgeoen, Lammers), 2:2 (22.) Schumacher (Meier, Cabana), 3:2 (26.) Lewis (Lammers, Lillich) PP1, 4:2 (28.) Lammers (Lillich, Lewis), 4:3 (31.) Kolozvary (Meier), 4:4 (38.) Bindels (Pither) SH, 5:4 (61.) Lehoten (Lammers, Spurgeon)

Nach etwas zähem Beginn, bei welchen beide Teams noch recht unsicher wirkten, war es Phillip Krauß, der nach einem Fehlpass der Tigers in der eigenen Zone zur ersten Möglichkeit kam. Auf der Gegenseite probierte sich Meisinger aus der Ferne, was jedoch keinen Erfolg einbrachte. Bei einem ersten Überzahlspiel der Gastgeber verteidigten die Tigers anständig und ließen bis auf eine Gelegenheit, die Phillip Krauß für sich nahm, nichts zu. Das Spiel wurde flüssiger und die Tigers kamen dann auch zu Chancen. Einer dieser Gelegenheiten, als ein Schuss von Pither abgefälscht in den Slot kam, nutzte Järveläinen mit einer schnellen Reaktion zur Führung. Diese wurde jedoch schnell korrigiert, als man Lillich zu unbedrängt aus der Nahdistanz zum Schuss kommen ließ und der Ex-Tiger zum Ausgleich einschießen konnte. Nachdem man aus Sicht der Tigers ein weiteres Unterzahlspiel erfolgreich bestreiten konnte, gewährte man im Anschluss Echtler Platz, der durch die Zone fahren durfte und schließlich mit der Rückhand  am überraschten Herden vorbei, der in die andere Ecke unterwegs war – zur Führung einnetze.

Mit Schwung und Angriffslust kamen die Tigers zurück aus der Kabine, was schnell zum Torerfolg umgesetzt werden konnte, als Schumacher mit Meier einen Mitspieler zum Doppelpassgeber fand und nach 22 Minuten den Ausgleich schrieb. Nun begann eine Phase, bei welcher das Schiedsrichtergespann recht locker mit den Pfeifen unterwegs waren und dies ausschließlich die Tigers traf. Zunächst schickte man Cabana auf die Strafbank, was der ESVK mit etwas Glück für sich nutzen konnte. Ein Schussversuch von Lammers, der erst einen Schläger der Tigers traf, landete bei Lewis, der die Scheibe weiter chippte und auf 3:2 stellte. Kurze Zeit später schickte man Meier, der bei einem Angriffsversuch vor dem Goalie der Allgäuer bremste, wegen unsportlichen Verhaltens auf die Bank, da dieser beim Abbremsen den gegnerischen Goalie mit Eis „einsprühte“. Die Folge hieraus war der nächste Treffer der Gastgeber, die das Überzahlspiel durch Lammers nutzen konnten. Die Tigers, die gute Moral bewiesen, kamen zur Hälfte des Abschnitts besser ins Spiel und kreierten mehrfach gute Gelegenheiten. Als Schumacher nach 31 gespielten Minuten noch scheiterte, war es Kapitän Kolozvary, der die noch heiße Scheibe zum Anschluss versenken konnte. Bei einer erneuten Hinausstellung, dieses Mal gegen Järveläinen, verteidigte man stark und konnte selbst einige Szenen in der offensiven Zone erarbeiten. Einer dieser Chancen vergab zunächst Bindels, der jedoch von Pither eingesetzt nochmals an die Scheibe kam und jetzt den Goalie ausspielen konnte und mit dem Shorthander den Ausgleich auf die Anzeigentafel brachte. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff hatte Pither die Möglichkeit zur Führung, was der junge Goalie der Allgäuer jedoch zu verhindern wusste.

Im letzten Spielabschnitt waren es die Tigers, die sich – unterbrochen von einem Lattentreffer durch Burghart – schnell ein optisches Übergewicht erspielten, was jedoch dann vorbei war, als Kretschmann nach einem Zweikampf mit Phillip Krauß an der Bande zunächst auf die Strafbank geschickt wurde. Diese Entscheidung überprüften die Unparteiischen nochmals per Video, was sie zum Schluss kommen ließ, die Strafe mit fünf Minuten anzusetzen. Glücklicherweise ist dem jungen Kaufbeurer Stürmer nichts passiert, da er bereits wenige Augenblicke später am Überzahlspiel seines Teams teilnehmen konnte. Gegen stark agierende Tigers, die über große Strecken nicht nur den Gegner vom Tor fernhalten konnten sondern ihrerseits Chancen durch Kolozvary oder Pither erspielten, brachte diese lange Powerplay-Gelegenheit den Gastgebern nichts ein. Zum Ende der regulären Spielzeit zielte Hohmann noch knapp vorbei und Pruden visierte den Pfosten an, sodass zum zweiten Mal an diesem Wochenende Überstunden für die Tigers auf dem Plan standen. Diese nutzten die Allgäuer nach nur 17 Sekunden, als Lehtonen seine zum Tor gebrachte Scheibe, die wieder bei ihm landete, per Nachschuss verwertete und den Zusatzpunkt für sein Team sicherte.

„Es war ein gutes Spiel beider Mannschaften. Eishockey ist ein Spiel, das von Fehlern lebt. Wir haben einen mehr gemacht heute. Für die Fans war das sicher ein spaßiges Spiel, für Trainer eher weniger. Wir werden dies analysieren und weiter hart arbeiten“, so Coach Farkas im Anschluss an die Partie.

-av-

Foto: Benjamin Lahr

 

 

 

 

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