Falken bissiger als die Tigers

Bayreuth Tigers – Heilbronner Falken 1:4 (0-2,1-0,0-2)

Zuschauer: 1345 Strafen: BT: 8 Min H: 4 Min Powerplay: BT: 0/2       H: 2/4

Bayreuth: Vosvrda (2), Hartung – Gerstung, Pavlu (2), Neher, Linden, Müller (4), Potac, Mayer – S.Busch, Voronov, Kolozvary, Chouinard, Gams, Alanov, V.Busch, Stas, Luciani, Ontl, Gläser

Heilbronn: Melichercik, Frensel – Heywood, Kronthaler, Martens, Mapes, Götz, Kurz – Helms, Kirsch, Lavallee, Alderson, Palka (2), Schlenker, Fink (2), Bernhardt, Ross, Eberhardt

Tore: 0:1 (12) Helms (Kirsch); 0:2 (16) 5-4 Schlenker (Heywood, Bernhardt); 1:2 (40) Luciani (Kolozvary, Neher); 1:3 (51) Bernhardt (Alderson, Ross); 1:4 (59) 5-3 Alderson (Helms, Lavallee)

Nach einer längeren Abtastphase übernahmen die Gäste im Kühlschrank Tigerkäfig Stück für Stück die Initiative. Bayreuth hatte größere Probleme Offensivaktionen zu kreieren und so häuften sich die Chancen für die Falken, bei denen Vosvrda mehrfach noch klären konnte. Mit zunehmender Spielzeit wurden dann aber auch die Lücken in der Abwehr der Hausherren größer und nach einem kapitalen Fehlpass in der eigenen Zone markierte Helms mit energischem Nachsetzen die Führung. Dadurch bekamen die Kätchenstädter noch mehr Aufwind und im Powerplay legte Schlenker völlig alleine vor Vosvrda zum 0-2 nach. Kurz danach prüfte Kolozvary Torwart Melichercik und als dem die Scheibe durchrutschte, bemühten die Referees den Videobeweis. Es ging zwar nur um Millimeter bevor der Puck die Torlinie überschritten hätte, aber es wurde korrekt auf „kein Treffer“ entschieden.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts änderte sich noch nichts am Spielverlauf, aber nach einigen Minuten schwammen sich die Tigers langsam frei und verlagerten nun mehr Aktionen vor das Heilbronner Gehäuse. Melichercik bekam nun mehr zu tun und im ersten Powerplay der Oberfranken benötigte er – bei Lucianis gutem Schuss – die Hilfe des Pfosten. Auf der Gegenseite bereinigte auch Vosvrda einige Möglichkeiten, so dass es beim Spielstand lange keine Änderung gab, obwohl die Gelb-Schwarzen jetzt deutlich lebendiger wurden. Mit einem dynamischen Antritt zog Kolozvary kurz vor der zweiten Pause noch einmal an und sein fast perfektes Zuspiel verwertete Torjäger Luciani in typischer Manier eiskalt zum Anschlusstreffer.

Zum Schlussdrittel wurde es also nochmals eng und das Team vom Roten Main versuchte es. Auffällig blieb aber, dass es kaum Ideen und spielerische Lösungen gab. In den entscheidenden Situationen wirkten die Gäste auch spritziger und bissiger, so dass sich die Gastgeber mehr mit Einzelaktionen durchkämpfen wollten. Auch wenn man nur zu Halbchancen kam, wäre ein Kippen der Partie hier noch möglich gewesen, doch nach einem feinen Zuspiel von Alderson blieb der auffällige Youngster Bernhardt cool bei seinem Alleingang und nahm mit dem 1-3 „die Luft ziemlich heraus“. Von diesem Schock erholten sich die Tigers überhaupt nicht mehr, sondern bei doppelter Überzahl erhöhte Alderson noch auf 1-4 und sicherte so endgültig den verdienten Auswärtssieg der Falken.

In vielen Belangen waren die Gäste einfach stärker und das „Aufflackern“ beim Heimteam reichte so nicht für mehr.

-bis-

Foto: Peter Kolb

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