Hessen-Wochenende für die Bayreuth Tigers

Am Freitag erwartet man unter „Sponsor of the Match“ mit dem Bayreuther Sportpatrioten Jochen Eichmüller Tabellennachbar EC Bad Nauheim ab 20 Uhr im Tigerkäfig, der momentan mit 22 Zählern und einem Punkt Vorsprung auf Platz acht liegt. Besonders auswärts tut sich das Team von Trainer Kujala schwer und sammelte erst vier Punkte mit zum Teil derben Niederlagen wie zuletzt dreimal in Folge mit 5-18 Toren. Etwas besser läuft es in den Heimspielen, wie z.B. beim Hinspiel in der Wetterau, wo die Oberfranken durch einen zweiminütigen Blackout im Mittelabschnitt knapp mit 2-1 unterlagen. Nicht verhehlen können die roten Teufel aber eine negative Tendenz, nach eigentlich gutem Saisonstart, mit speziell auf den Kontingentstellen zum Vorjahr verändertem Kader. Ex-DEL (Düsseldorf) Backup Felix Bick beerbte den Finnen Rämö im Tor und ist jetzt klare Nummer 1. Für die Abwehr sicherte man sich die Dienste des Amerikaners Eric Meland als Offensivverteidiger, doch zeitweise verletzt konnte er die Erwartungen bisher nicht ganz erfüllen und bekam mit dem Finnen Lehikoinen weitere Konkurrenz. Ziemlich schwer trifft die Kurstädter dabei der kurzfristige Wechsel von Topverteidiger Trivellato nach Krefeld in die DEL, der seine Ausstiegsklausel nutzte. Im Angriff sollten die Kanadier Livingston und Sylvester für neuen Schwung sorgen und durch die sehr erfahrenen Frosch und Krestan gibt es zusätzlich Unterstützung von bewährten Kräften. Da einige andere Akteure aber zuletzt doch relativ deutlich hinter den Erwartungen bleiben oder das Powerplay weiterhin nicht Recht in Schwung kommt, hakt es immer wieder mal. Nur drei Punkte aus den letzten fünf Partien sind dabei die jüngste Bilanz. Ein gewisser Erfolgsdruck liegt also auf beiden Kontrahenten.

Sonntag geht die Reise dann zum amtierenden Meister Löwen Frankfurt wo um 16.00 Uhr Anfangsbully ist. Aktuell liegen die Cracks aus der Bankenmetropole mit 34 Zählern auf Platz zwei und stellen mit 70 Einschüssen das torgefährlichste Team der Liga. Die Strumreihen der Hessen sind gespickt mit Könnern wie den Nordamerikanern Stretch, MacLeod und Pistilli. Die Offensive ist auch dahinter so gut besetzt, dass man sogar den Ausfall von Führungsspieler Nils Liesegang fast spurlos kompensieren konnte. Mit Dominik Tiffels, Tim Schüle oder Pavel Dronia hat man auch Hinten viel Qualität. Im Tor machte man sich zwar nach dem langwierigen Ausfall von Stammgoalie Brett Jaeger etwas Sorgen, doch die Jungen Weitzmann und Proske überzeugten sofort, so dass Trainer Gardner von einer möglichen Neuverpflichtung absah. Am Roten Main holten die Tigers bei der 2-3 Penaltyniederlage in einer couragierten Partie zumindest einen Zähler auf die Habenseite aber in „Mainhatten“ liegt die Favoritenrolle klar bei den Gastgebern, auch wenn man sich dort öfters wegen einiger Startschwierigkeiten zu Spielbeginn oder zu vielen Strafen selbst noch nicht am Limit sieht.

Tigers-Coach Waßmiller muss vorerst weiter ohne Ersatz auf, den durch die Abgänge von Pesut und Barta, verwaisten Kontingentstellen auskommen. „Natürlich wird die Personalsituation langsam kniffelig, da auch Eugen Alanov Donnerstag für Nürnberg in der DEL im Einsatz ist“, fasst der Deutschrusse seinen Kader kurz und prägnant zusammen, um dann gleich anzufügen: „Wie üblich werden wir aber wieder versuchen das Beste aus der Situation zu machen“. „Meine Jungs tun immer alles was in ihrer Macht steht“, stellt er sich kompromisslos vor seine Mannschaft, wenn ein Spiel einmal nicht so läuft, „das müsste eigentlich jeder erkennen, völlig unabhängig von einzelnen Spielen oder Ergebnissen“. „Die Liga ist sehr eng und alle Teams haben Qualität, was unseren guten Punktestand noch wertvoller macht“, legt er hierzu nach. Größere Verletzungen oder Krankheiten gibt es aktuell zumindest nicht, um die Variationsmöglichkeiten nicht noch weiter einzuschränken. An den bisherigen Verteidigungspärchen wird sich kaum etwas ändern und bei den Sturmreihen muss man abwarten, wer dann schlussendlich wirklich zur Verfügung steht, um die dann bestmögliche Zusammenstellung zu finden. Systematisches Training für Standards oder Feinheiten ist so natürlich schwierig, aber auch da gilt bei den Oberfranken das Motto „never give up“ und „just try if you really want it“.

Tickets fürs Heimspiel finden sich hier: Online-Tickets

-bis-

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