Hessen-Wochenende mit durchgewürfeltem Kader

Tigers reagieren auf die aktuelle Situation – neuer Verteidiger kommt…

Am kommenden Wochenende stehen zwei Partien gegen absolute „Schwergewichte“ der DEL2 auf dem Programm.

Zunächst geht es am Freitag zum letztjährigen Finalisten nach Kassel, wo die Partei um 19.30 Uhr beginnt. Die ambitionierten Huskies sind mit ähnlichen Anlaufschwierigkeiten in die Saison gestartet wie die Tigers. Nur drei Punkte aus sechs Spielen sind sicher nicht der Anspruch, den das Team und die Organisation an sich selbst stellt. Mit Troy Rutkowski, punktbester Verteidiger der Liga in der abgelaufenen Saison, Corey Trivino sowie Brett Cameron vertraut man auf den Kontingentpositionen Akteuren, die in Kassel bereits ihre Klasse unter Beweis gestellt haben. Neu hinzugekommen ist hier „Rückkehrer“ Jamie MacQueen, der in der Saison 2015/2016 im Trikot der Huskies auf 93 Punkte gekommen ist und in den letzten Jahren in der DEL auf Torjagd gegangen war. Im Defensivverbund stehen mit Joel Keussen, Denis Shevyrin oder Marco Müller erfahrene Haudegen im Kader. Auf der Torhüterposition hat man mit Routinier Gerald „Jerry“ Kuhn einen starken Rückhalt, dem man mit Jonas Neffin einen jungen talentierten Backup zur Seite gestellt hat.

Am Sonntag um 17.00 Uhr erwartet man dann im heimischen Tigerkäfig die Löwen aus Frankfurt. Die Frankfurter, die den Aufstieg in die DEL anstreben und auch als einziges Team der Liga in dieser Saison die Rahmenbedingungen geschaffen haben, sind mit der optimalen Punktausbeute in die aktuelle Spielzeit gestartet. Sechs Spiele mit sechs Siegen bei voller Punktausbeute stehen zu Buche. Auf der Goalie-Position hat man sich für einen Kontingent-Akteur entschieden. Bisher rechtfertigt der aus der ECHL nach Deutschland gewechselte Jake Hildebrand dieses Vertrauen und steht mit einem Gegentorschnitt von 1,5 Treffern pro Partie ganz oben im Ranking der Liga. Übertroffen wird er hier ausgerechnet aus dem eigenen Lager: Bei zwei gespielten Partien kann Bastian Kucis mit einem Schnitt von 0,5 Gegentoren aufwarten. Mit Matt Carey, Bobby Raymond und Carson McMillan hat man auch die übrigen Kontingentstellen neu besetzt. Alle drei aus dem Mutterland des Eishockeys stammenden Akteure standen in der abgelaufenen Saison in der DEL unter Vertrag.

Die Situation im Line-up der Tigers wird durch weitere Ausfälle nicht leichter. Entsprechend reagierte man unter der Woche mit einer Nachverpflichtung für den Defensivbereich. Nachfolgend der Status angeschlagener oder verletzter Akteure.

» Moritz Schug, dessen Unterkörperverletzung derzeit konservativ behandelt wird, wird sich Anfang November in einer Spezialklinik einer Abschlussuntersuchung unterziehen. Im Anschluss – und nach einem hoffentlich positiven Ergebnis – werden wir bekannt geben, wann bzw. inwieweit Moritz wieder eingreifen kann oder ob eine Operation erfolgen muss.

» Kevin Kunz ist aktuell und nach seiner schweren Verletzung aus der vergangenen Saison auf einem guten Weg und kann aktuell – noch ohne Körperkontakt – leichtes Eis-Training absolvieren. Wir gehen Stand heute davon aus, dass Kevin im Dezember in den Spielbetrieb zurückkehren kann.

» Beim zuletzt fehlenden Dominik Meisinger gibt es positive Signale, dass er am Wochenende hoffentlich dem Team wieder zur Verfügung stehen wird.

» Tim Zimmermann wird pausieren müssen und nach einer Oberkörperverletzung voraussichtlich vier bis sechs Wochen ausfallen.

» Christian Kretschmann, der am Sonntag das Spiel gegen Landshut im zweiten Drittel angeschlagen beenden musste, wird dem Team wegen einer Oberkörperverletzung voraussichtlich zwei bis drei Wochen fehlen.

» Kurt Davis, der sich unter der Woche einem medizinischen Eingriff am Oberkörper unterziehen musste, wird aller Voraussicht nach drei bis vier Wochen ausfallen.

 

International erfahrener Verteidiger nach Bayreuth 

Auf Grund der Situation im Kader der Tigers hat man während der Woche reagiert und mit Matic Podlipnik einen links schießenden Verteidiger unter Vertrag genommen, der zuletzt in Frankreich – Hockey Club de Cergy-Pontoise – aktiv war. Der in Jesenice geborene Slowene durchlief den Nachwuchs seiner Heimatstadt, um dann über Salzburg und die Red Bull Hockey Juniors verschiedene Engagements – u.a. in Tschechien, Italien, Frankreich, Rumänien, der Slowakei und in Slowenien – anzunehmen. Zudem blickt Podlipnik auf rund 100 Einsätze im Nationalteam seines Heimatlandes Slowenien, bei denen der Verteidiger auch bei einer Weltmeisterschaft sowie Olympia aufs Eis ging, zurück. Stand heute, wird der 1,83 Meter große und 87 Kilo schwere Defender am Wochenende noch nicht für die Tigers im Einsatz sein. Der geschlossene Kontrakt hat Gültigkeit für die laufende Spielzeit.

-av-

Foto: Homepage EV Landshut

 

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