Im eigenen Powerplay verlieren die Tigers gegen Nauheim ihre Chance auf die Playoffs

Bayreuth Tigers –  EC Bad Nauheim  4:7 (1-4;2-0;1-3)

Zuschauer: 2089 Strafen: BT: 8 Min.  BN: 37 Min. Powerplay: BT: 0/7  BN: 1/4

Bayreuth: Herden, Jaeger (ab 18) – Mayr (4), Martens, Veisert, Heider (4), Mannes, Karlsson  – Rajala, Busch, Kolozvary, Järveläinen, Bartosch, Gams, Richter, Lorraine, Heatley, Kunz, Gläser

Bad Nauheim: Guryca, Bick – Dalhuisen, Slaton (4), Pruden, Shevyrin (2), Geitner, Stiefenhofer (2) – Kahle, Brandl (2), C.Sylvester, Ratmann, D.Sylvester, Hamill (27), Bires, Krestan, Kolb +2

Tore: 0:1 (14) C.Sylvester (Geitner, Hamill); 0:2 (14) Shevyrin; 0:3 (16) Kolb (Hamill, C.Sylvester); 0:4 (18) 4-5 Ratmann (C.Sylvester); 1:4 (18) Richter (Gams, Mannes); 2:4 (30) Karlsson (Busch, Rajala); 3:4 (36) Richter (Heatley, Lorraine); 3:5 (42) 4-5 D.Sylvester (C,Sylvester, Dalhuisen); 4:5 (44) Heider (Karlsson); 4:6 (50) D.Sylvester (Bires, Shevyrin); 4:7 (60) 5-4 Brandl (Krestan, Pruden)

Zweimal sehr lange doppelte Überzahl ohne Treffer und dazu noch zwei Unterzahltore der roten Teufel waren die vermutlich entscheidenden Details für diese Niederlage in dieser wichtigen Partie für die Oberfranken.

Die Gäste mussten auch diese Begegnung mit kurzem Kader bestreiten und in den ersten Minuten sahen die Zuschauer ein relativ ausgeglichenes Spiel, wobei es etwas mehr und bessere Torchancen für die Hausherren zu verzeichnen gab. Da aber keine Scheibe den Weg ins von Guryca gehütete Tor fand, nutzte Nauheim seine erste ganz große Möglichkeit zur Führung. Einen ersten kapitaler Fehler im Aufbauspiel der Gelb-Schwarzen bestrafte Cody Sylvester und damit bekam das Spiel der Bayreuther einen heftigen Knacks. Unglaubliche 8 Sekunden später zog Shevyrin wuchtig von der blauen Linie ab und trotz freier Sicht für Torwart Herden schlug die Scheibe zum 0-2 Doppelschlag im Netz ein. Doch damit nicht genug, verloren die Tigers weiter jegliche Ordnung und Kolb machte nach einer einfacher Kombination wie im Training fast unbedrängt im Zentrum das 0-3, erneut nur 80 Sekunden später. Als wieder keine 2 Minuten später Ratmann in Unterzahl mit seinem Break auf 0-4 stellte, fiel das Team zeitweise völlig auseinander. Kujala nahm einen Wechsel auf der Torwartposition vor, die Mannschaft „berappelte“ sich und der von Richter abgefälschte Mannes-Schlenzer fand den Weg ins Nauheimer Tor zum 1-4 zur ersten Pause.

Für den zweiten Abschnitt hatten sich die Wagnerstädter mit Änderungen in den Formationen nun einiges vorgenommen, doch erst einmal galt es 4 Minuten Unterzahl durch eine doppelte Strafe gegen den unglücklich agierenden Mayr zu überstehen. Als das – garniert von einem Lattentreffer von Bartosch – erfolgreich gelungen war, setzten die Tigers zur Generaloffensive an und schnürten die Gäste unter Dauerdruck regelrecht im eigenen Drittel ein. Ein Trommelfeuer aus Schüssen aller Lagen prasselte auf den schier über sich hinaus wachsenden Guryca herein, doch der erwies sich als Turm in der Schlacht und ließ sich „nur“ von Karlsson aus dem Halbfeld und Richters Nachschuss bei einer der vielen turbulenten Szenen im Slot zum 3-4 überwinden und rettete seinem Team mit zahlreichen herausragenden Paraden diesen knappen Vorsprung trotz drückender Überlegenheit der Tigers in die zweite Pause.

Bayreuth wollte es weiter zwingen, doch mit einem von den stark aufspielenden Sylvester-Brüdern perfekt vorgetragenen Konter gab es mit dem zweiten „shorthander“ des Abends einen schnellen herben Dämpfer für die Gastgeber zu Beginn des letzten Drittels. Die Antwort von Heider zum 4-5, der von der blauen Linie einfach mal etwas verdeckt abzog und damit den starken Guryca überraschte, folgte zwar bald, doch mit dem nächsten Treffer von Dustin Sylvester schwand die Hoffnung der Bayreuther wieder. Erneut hatten es die Gäste in dieser Szene viel zu leicht die teilweise krassen Abwehrfehler auszunutzen. Als sich Gästestürmer Hamill in Minute 55 eine 5+Spieldauerstrafe abholte und kurz darauf ein weiterer Nauheimer auf die Strafbank musste, keimte zwar nochmals ein Funken auf, doch ließen nun auch die Kräfte der Tigers sichtbar nach und kleine Ungenauigkeiten reichten dem starken Penaltykilling der Hessen auch diese Phase schadlos zu überstehen. Da half es auch nicht, dass Jaeger für einen sechsten Feldspieler vom Eis ging. Die Hypothek von desolaten knapp 4 Minuten im ersten Drittel plus die danach zu vielen ausgelassenen Chancen war am Ende zu groß. Der letzte Treffer fiel dann noch in Nauheimer Überzahl, hatte aber keinerlei Bedeutung mehr.

Ein Dreipunktesieg für Bayreuth hätte zwar durch die anderen Ergebnisse gereicht um den Playdowns zu entgehen, aber man erlaubte sich gegen clevere Nauheimer um einen starken Goalie Guryca und jederzeit gefährlichen Sylvester-Brüdern zu viele und zu grobe Fehler und muss nun nach einer Woche Pause in die KO-Spiele gegen Deggendorf um den Klassenerhalt in einer best-of-7 Serie.

Das nächste Heimspiel in Bayreuth findet am Freitag 15.03 um 20 Uhr gegen Deggendorf statt. Tickets für diese Partie erhalten Sie in Kürze hier und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

-bis-

Foto: Peter Kolb

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