Jahresabschluss ohne Punkte…

Blue Devils Weiden vs. Bayreuth Tigers 5:0 (2:0, 1:0, 2:0)

Weiden: Wölfl, Hübl – Davis, Ribnitzky, Kolb, Müller, Schmidbauer (2), Schusser (2), Maus, Bruch – Elsner, Rubes, Gläser, Samanski, Filin, Ward, Thielsch, Nagtzaam, Schlenker, Hlozek (2), Voit, Hechtl

Bayreuth: Schulte, Appler – Tölzer, Reinig, Schmidt, Nuss, Tiffels, Zernikel (2) – Elo, Stach, Ledlin, N. Schindler, Hult, Knaub, Bergbauer, Schaefer (4), Schwarz (2), Fabian, M. Drothen, R. Drothen

Schiedsrichter: Naust, Schütz – Bösl M., Bösl P.

Zuschauer: 2.560

Strafen: Weiden: 6 Bayreuth: 8 PP: Weiden: 2/4 Bayreuth: 0/3

Torfolge: 1:0 (4.) Samanski (Filin), 2:0 (19.) Kolb (Schlenker, Nagtzaam), 3:0 (40.) Gläser, 4:0 (55.) Ward (Rubes, Davis) PP2, 5:0 (56.) Ward (Davis, Rubes) PP2

Am Ende stand ein Ergebnis, welches den Spielverlauf in keiner Weise entsprochen hat. Über große Teile des Spiels begegnete man sich auf Augenhöhe, sodass die nackten Zahlen der Leistungen beider Teams nicht gerechnet werden.

Ein relativ ausgeglichenes Spiel sah man dann auch im ersten Abschnitt, bei welchem die Blue Devils mit zwei Toren, die fast aus „dem Nichts“ fielen, den perfekten Start in die Partie fanden. So war es Samanski, der nach einem Bully in der Weidener Angriffszone blitzschnell reagierte und die Scheibe mit der Rückhand an Schulte, der heute als Starter im Lineup stand, überwinden konnte. Die mögliche Korrektur verpasste Schwarz kurze Zeit später, der auf Zuspiel von Schaefer alleine vor Wölfl auftauchte aber in dieser Situation zu hoch ansetzte. Nur Augenblickt später tanzte Stach seinen Gegenspieler aus und nahm den verdeckten Schuss, den der an diesem Abend fehlerfreie Wölfl parierte. Ebenso verpasst Hult eine gute Gelegenheit, nachdem man sich über eine Phase von einigen Minuten eher neutralisiert hatte, zum Ausgleich, da dieser den Schuss knapp am Tor vorbei setzte. Als Schusser auf die Strafbank wanderte, zog man nach kurzer Anlaufzeit ein ansprechendes Powerplay auf, das Elo und Reinig in Position brachte aber beide Akteure wenig Schussglück hatten. Dass sich das Auslassen solcher Gelegenheiten oftmals rächt, bekam man kurz vor den Pausenpfiff zu spüren, als Kolb von der blauen Linie mit einem verdeckten Schuss, vorbei an Freund und Feind, auf 2:0 für die Blue Devils erhöhen konnte.

Ein „Steal“ zu Beginn des Mittelabschnitts brachte Schmidbauer in gute Schussposition, der jedoch am stark reagierenden Schulte scheiterte. Auf der Gegenseite nahm Schindler den Schuss, der jedoch knapp vorbeizischte. Einen Konter der Drothen-Brüder, der Robin in Abschlussposition brachte, wurde durch einen Defender der Gastgeber unterbunden. Als Schaefer kurz darauf für zwei Minuten zusehen musste, verteidigte man das Unterzahlspiel erfolgreich und kam, nach Ablauf der Strafe gleich durch Schaefer wieder zum Abschluss, der jedoch über das Tor ging. Die beste Gelegenheit der Tigers heranzukommen wurde in der 35. Minute vergeben, als Hult Elo eingesetzt hatte und der Finne in Diensten der Tigers nur Zentimeter am Tor vorbeizielte. Und erneut rächte sich das Auslassen einiger Möglichkeiten, als kurz vor dem Pausenpfiff Gläser aus dem eigenen Drittel Anlauf nahm, unbedrängt bis in die Angriffszone fuhr und von dort „durch zwei Verteidiger hindurch“ mit einem verdeckten Schuss zum 3:0 traf.

Mit einer Reihenumstellung im Schlussabschnitt – Hult wechselte zurück in „seine Stammformation“ zu Elo und Stach versuchte man nochmal Druck auszuüben was zunächst auch gelang. Unterbrochen von einer gefährlichen Aktion durch Hechtl versuchten sich Nicolas Schindler, Ledlin, Schaefer, Stach oder Elo, die allesamt scheiterten bevor nach 53 Minuten Schwarz auf die Strafbank wanderte. Kurz darauf folgte ihm Schaefer, was die Gastgeber in doppelte Überzahl brachte. Dies nutzen die Oberpfälzer durch Ward, der auf der halbrechten Seite freigespielt wurde, zum 4:0 schnell aus. Als im Anschluss an diesen Treffer Zernikel wegen Spielverzögerung pausieren musste und man sich erneut mit drei gegen fünf Mann gegenübersah, schlug es erneut im Kasten der Tigers ein. Eine Kopie des vorangegangen Treffers machte den Doppelschlag in weniger als einer Minute perfekt.

„Für die Fans war es heute ein typisches Derbyspiel. Bei fünf gegen fünf haben wir gut und hart gespielt. Der Unterschied war heute die Leistung der Torhüter. Wölfl war sehr gut. Wir haben es dem Gegner manchmal auch ein bisschen zu einfach gemacht. Ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft. Weiden ist ein Topteam, den man viel Glück in den Playoffs wünschen muss“, resümierte Coach Chernomaz im Anschluss an die Partie.

„Von Anfang an war heute Gänsehautstimmung. Beide Fanlager haben super Stimmung gemacht. Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Keine hat einen Zentimeter nachgegeben. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Wichtig war, dass wir in Unterzahl gut agiert haben. Alle haben sich reingehauen und Schüsse geblockt. Wölfl hat heute überragend gehalten und die Mannschaft hat ihn dabei gut unterstützt. Ich freue mich, dass wir einen guten Abschluss für das Jahr gefunden haben“, gab Sebastian Buchwieser zu Protokoll.

Die Tigers sind nach dem Jahreswechsel am kommenden Mittwoch wieder im Einsatz. Um 19:30 Uhr geht es dann im Bayreuther Tigerkäfig gegen den EC Peiting, bevor man am Freitag – ebenfalls im heimischen Stadion – um 19:30 Uhr den SC Riessersee empfängt.

-av-

Foto: Lari Dippold

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