Kämpferische Leistung reicht nicht zu Punkten…

Bayreuth Tigers vs. Indians Memmingen 5:6 (2:3, 1:3 2:0)

Bayreuth: Appler, Kristian – Tölzer, Reinige, Schmidt, Samuel Schindler, Fabian (2), Nuss – Marvin Drothen, Schaefer (2), Schubert, Elo, Hult, Stach (2), Schwarz (2), Robin Drothen (2), Bergbauer

Memmingen: Meder, Eisenhut – Kasten (4), Pokovic, Peleikis (4), Menner, Häring, Fleischer – Meier, Meisinger, Pfalzer, Marsall, Bräuner, Fominynch, Ott, Dopatka, Sarto, Homjakovs, Pekr

Zuschauer: 1.210

Schiedsrichter: Moosberger, Noeller – Müller-Osten, Reitz

Strafen: Bayreuth: 10 Memmingen: 8 PP: Bayreuth: 2/2 Memmingen: 3/3

Torfolge: 0:1(22.) Fominych (Marsall, Svedlund), 1:1 (7.) Schaefer (Hult, Stach) PP1, 1:2 (9.) Pekr (Meisinger, Homjakovs) PP1, 1:3 (18.) Meisinger (Meier, Homjakovs), 2:3 (20.) Elo (Schaefer, Schmidt) PP1, 2:4 (25.) Pekr (Bräuner, Meier) PP1, 2:5 (34.) Meisinger (Pfalzer, Kasten), 2:6 (35.) Homjakovs (Pekr) PP1, 3:6 (39.) Stach (Hult, Schmidt), 4:6 (52.) Tölzer (Elo, Stach), 5:6 (58.) Elo (Stach, Tölzer) (EN)

Mit Nuss und Hult, die ins Lineup zurückkehrten – dafür aber ohne Nicolas Schindler, die weiterhin nicht einsatzfähigen Knaub und Tiffels, sowie ohne Förderlizenz-Akteure ging man das Spiel gegen Memmingen mit 15 Feldspielern an. Appler erhielt den Vorzug vor Kristian.

Kalte Dusche, so oder so ähnlich erlebten es die Tigers zu Spielbeginn, als Memmingen mit dem ersten Schuss nach knapp zwei Minuten erstmals jubeln durfte. Fominych hatte Maß genommen und Appler keine Chance gelassen. Als zunächst Kasten und kurz darauf Peleikis und R. Drothen auf die Strafbank wanderten und die Tigers mit dem ersten Powerplay aufwarteten, klingelte es im Kasten von den Indians, als Schaefer die Scheibe regelrecht reinarbeitet. Eine Möglichkeit, die sich Marsall mit freier Schussbahn bot, pflügte Appler sicher runter. Allerdings geriet man im Anschluss in Unterzahl, was die Gäste zu nutzen wussten. Homjakovs mit starker Vorarbeit suchte und fand Pekr, der mit einer Direktabnahme die erneute Führung für seine Farben erzielte. Was dann im Anschluss stattfand, ließ die Zuschauer im Tigerkäfig minutenlang das Team lautstark anfeuern. Mit riesen Engagement schnürte man die Gäste ein und nahm ein ums andere Mal Maß. Hult, Bergbauer, Schaefer, erneut Hult aus kurzer Distanz sowie Elo nahmen das von Meder gehütete Tor unter Beschuss – jedoch ohne einen Erfolg verzeichnen zu können. Dieser stellte sich, bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der Indians in diesem Drittel, auf der anderen Seite ein, als Meisinger eine Chance von Meier veredelt und auf 1:3 stellen konnte. Peleikis, der kurz vor dem Pausenpfiff eine Strafe wegen Spielverzögerung nahm, verschaffte den Tigers das zweite Poweplay an diesem Abend, das ebenso wie das Erste, erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Schaefer hatte sich im Slot durchgesetzt, als die Scheibe zu Elo kam und dieser das Spielgerät 12 Sekunden vor der ersten Pause humorlos in die Maschen setzte.

Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts kreierten die Gäste eine Druckphase, aus der sich die Tigers nur schwerlich befreien konnten. Als Schaefer für zwei Minuten zum Abkühlen musste, und man in der Folge die Scheibe in der eigenen Zone zum Gegner passte, nutzt dies Pekr eiskalt zum nächsten Torerfolg aus. Ähnlich, wie im ersten Abschnitt kamen in der Folge die Tigers zu einigen Möglichkeiten, die man ausließ und – nach einem erneuten, individuellen Fehler hinter dem eigenen Tor – wieder das Nachsehen hatte. Meisinger war Nutznießer und traf zum fünften Mal für Memmingen an diesem Abend. Dass das Penalty-Killing dringend verbesserungswürdig ist, wurde im Anschluss – nach dem Spiel in Deggendorf – wieder deutlich. Die dritte Überzahl der Memminger ging einher mit dem dritten Powerplay-Treffer, was gleichzeitig das halbe Duzend an erfolgreichen Abschlüssen für die Gäste sein sollte. Gut einer Minute vor der zweiten Pause nahm sich Hult ein Herz und zog von der blauen Linie ab – Stach im Slot lenkte die Scheibe entscheidend und zum dritten Treffer der Tigers ins Tor.

Zum Schlussabschnitt musste man zu allem Übel auf Hult verzichten, der in der Kabine blieb. Das hielt die Jungs von Coach Chernomaz jedoch nicht davon ab, Druck auszuüben und das „Unmögliche“ noch möglich zu machen. Schaefer startete mit zwei guten Möglichkeiten, Tölzer verpasste und auch Fabian zielte zu ungenau, bevor Elo die Scheibe ins Drittel trug und Tölzer die Gelegenheit nutzte, diese im Tor der Indians unterzubringen. 2 Minuten und 45 Sekunden vor Ende zog man den Goalie für einen sechsten Feldspieler und konnte diese nummerische Überlegenheit schnell nutzen, als Elo aus der Halbdistanz mit Gewalt die Hartgummischeibe im Netz unterbrachte. Dies sollte es dann aber gewesen sein. Alle Bemühungen verpufften, sodass man trotz eines ansprechenden Spieles den Abend mit einer Niederlage quittieren musste. Die Zuschauer im Bayreuther Tigerkäfig honorierten die Leistung, in dem man die Jungs aufforderte in die Kurve zu kommen und diese entsprechend mit Applaus in die Kabine zu verabschieden.

Die nächste Partie der Tigers steigt am Dienstag, wenn es ab 18:30 Uhr in Passau gegen die dortigen Hawks geht.

-av-

Foto: Karo Vögel

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