„Noch Unzufriedene“ sind die nächsten Kontrahenten der Tigers

Erst kommt ein Mitfavorit und dann geht’s zum Aufsteiger

Am Freitag um 20 Uhr kommen die Ravensburg Towerstars in den Tigerkäfig. Die von vielen hoch eingeschätzten Oberschwaben ereilte schon früh wieder ein herbes Verletzungspech, so dass man immer wieder auf wichtige Akteure verzichten musste. Mit acht Punkten – einen mehr als die Tigers – aber auch zwei mehr gespielten Partien – liegt man nach den zuletzt vier Zählern aus dem Doppelvergleich mit Freiburg knapp vor den Oberfranken in der Tabelle. Das ist aber noch nicht der Anspruch des namhaft runderneuerten Teams aus der Stadt der zwei Türme. Nach dem enttäuschenden Vorjahr gab es in fast allen Bereichen größere Änderungen. Neutrainer Jiri Ehrenberger baut im Tor zwar weiter auf das relativ junge Duo Langmann und Hertel, doch schon in der Abwehr wurde mit Thomas Supis (aus Krefeld) und Ondrej Pozivil (Kaufbeuren) zu den schon bewährten Sören Sturm und Slavetinsky deutlich nachgelegt. Noch mehr und spektakulärer umgebaut wurde im Sturm. Mit David Zucker (Bremerhaven), Arturs Kruminsch (Dresden), Jakub Svoboda (Weißwasser) und Robin Just (Bietigheim) angelte man sich gleich mehrere Hochkaräter der Liga. Behalten hat man dazu noch die Kontingentstürmer Roloff und Lapsansky und diese Mischung sah durchaus erfolgsversprechend aus, um die Abgänge nicht nur ersetzten zu können, sondern klar zu verbessern. Die dauerhaften Verletzungsprobleme machten dem bisher noch einen Strich durch die Rechnung. Auch wenn einige Akteure inzwischen wieder dabei sind, dürften diese vermutlich noch nicht wieder bei 100% sein. Dazu fehlen mit Zucker und dem Kanadier Pompej noch immer zwei wichtige Spieler, die vor allem für die spielerische Linie verantwortlich zeichnen sollen. Richtig gut klappen dagegen schon die „specialteams“ mit gutem Powerplay und dem bisher besten Penaltykilling der Liga.

Sonntag geht es dann zum Aufsteiger nach Bad Tölz, wo erst um 19 Uhr Anfangsbully ist. Der Traditionsclub aus dem Isarwinkel kehrte im Sommer zurück in die zweite Liga, wo man sich bisher aber mit null Punkten und dem letzten Tabellenplatz noch sehr schwer tut. Neutrainer Rick Böhm (ehemaliger Spieler beim SVB) ist es noch nicht gelungen aus den vielen Eigengewächsen und einigen durchaus erfahrenen Neuzugängen, die allesamt als echte Leistungsträger eingeplant waren, die richtige Mischung zu formen. Besonders in der Defensive oder auf der Torwartposition, wo der Ex-Bietigheimer Andreas Mechel als Nr. 1 vorgesehen war, hakt es noch deutlich. 32 Gegentore in sechs Partien sind ein deutliches Indiz dafür und schlichtweg zuviel, denn die bisher 17 erzielten eigenen Treffer sind gar nicht so schlecht. Die geplanten Abwehrstützen Andre Lakos und Andi Schwarz zeigen durchaus Offensivpotenzial, doch in ihrer „Kernkompetenz“,für defensive Stabilität zu sorgen, passt es noch nicht. Im Angriff ruht die Last hauptsächlich auf dem Finnen Joonas Vihko zusammen mit dem Slowenen Marcel Rodman und Philip Schlager oder dem routinierten Ex-Nationalspieler Klaus Kathan. Weitere Baustellen sind noch die „specialteams“. Powerplay mit nur knapp 13 % Erfolgsquote ist genauso verbesserungswürdig wie die nicht einmal 70% im Penaltykilling. Die Akklimatisierung an die neue Liga läuft also noch, was allerdings auch schon einen ziemlich heftigen Zuschauerrückgang auf zuletzt nur noch ca. 1300 Besuchern zur Folge hatte.

Tigercoach Waßmiller warnt aber davor diese beiden Gegner zu unterschätzen. „Ravensburg ist ganz sicher ein Topteam der Liga und auch Tölz ist deutlich stärker als die aktuelle Bilanz vermuten lassen könnte“, stuft er die beiden Clubs nicht nach ihren Punkten oder Tabellenplätzen ein. „Besonders im Heimspiel, aber auch bei den Löwen wollen wir natürlich punkten, was sicher möglich ist, wenn wir eine ähnliche Leistung bringen wie gegen Frankfurt“, schätzt er sein Team ein, ergänzt aber auch „wir wissen aber auch, dass es sicher keine Selbstläufer werden“. Martin Heider trainiert zwar wieder, ob es aber fürs Wochenende schon zur Spielfähigkeit reicht entscheidet sich genauso kurzfristig wie ein Einsatz von Eugen Alanov, der zuletzt häufig bei seinem Stammverein Nürnberg gebraucht wurde. Die U20-Nationalspieler V.Busch und L.Gläser werden Donnerstag von ihrem internationalen Einsatz in Salzburg zurückerwartet und so hofft man insgesamt auf einen möglichst breiten Kader. Bei einigen anderen angeschlagenen Spielern sollte bis zum Freitag wieder alles ok sein und besonders in den Heimspielen wussten die Oberfranken bisher auch voll zu überzeugen. 6 Punkte aus 3 Spielen gegen Teams des oberen Tabellendrittels sind aller Ehren wert und zeigen deutlich, dass auch in dieser Spielzeit wieder Spitzeneishockey im Tigerkäfig geboten wird.

Präsentiert wird diese Partie von unserem Parnter, WAM Montageservice

Karten fürs Heimspiel der Tigers finden sich hier: Online-Tickets

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