Novum im Deutschen Eishockey

Nach unzähligen Anträgen, virtuellen Sitzungen, monatelanger Überzeugungsarbeit und unnachgiebiger Hartnäckigkeit ist es der Geschäftsführung der Tigers gelungen, die Ligagesellschaft von einer Neuerung zu überzeugen, die das „Event Eishockey“ – gerade in der Öffentlichkeit und für die Fans – zukünftig auf eine neue Ebene heben wird. Zunächst, und dies darf man durchaus so bezeichnen, wird der Testballon in der DEL2, und speziell beim heutigen Spiel der Bayreuth Tigers gegen die Löwen Frankfurt, steigen.

In Zusammenarbeit mit unserem Streaming-Partner Sprade TV werden wir am heutigen Abend die Fans abholen und sie direkt ins Spielgeschehen eingreifen lassen.

Ihr bestimmt die Auszeiten! Pro Spieldrittel werden ab sofort drei Auszeiten je Team genehmigt. Da viele Trainer allerdings so ihre Schwierigkeiten haben, das Spiel zu unterbrechen, wird diese Option ausschließlich von den Fans der Teams gezogen werden können.

So funktioniert es: Zu vorher festgelegten, aber bis zum Spiel vertraulichen Zeitintervallen wird über das Kampfgericht per roter Signalleuchte die Möglichkeit angezeigt, dass für die nächsten 180 Sekunden abgestimmt werden kann. Das ist der Moment, wo es schnell gehen muss. In den „Einstellungen“ eures Endgerätes wird ein QR-Code „Timeout – we do it by our self“ auftauchen, bei dessen Verwendung diverse Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen werden. Im ersten Punkt entscheidet man, welches Team die Auszeit nimmt, im zweiten Schritt wird der Time-Out-Faktor festgelegt. 30, 60 oder 90 Sekunden. Die Besonderheit bei diesen Auszeiten ist, dass dem gegnerischen Team die Möglichkeit sich zu besprechen, verwehrt wird. Dieses muss sich geschlossen zum Tor ihres Goalies bewegen und dort verharren, bis die Zeit abgelaufen ist.

„In mir ist der Gedanke schon lange gereift. Auch vor dem Hintergrund, dass ich persönlich wesentlich mehr Auszeiten nehmen würde, um den Jungs ab und zu den Marsch zu blasen. Schön, dass es jetzt geklappt hat und sich die Ligagesellschaft und die weiteren Gesellschafter der DEL2 haben überzeugen lassen. So geben wir den sportlich Verantwortlichen mehr Möglichkeiten Einfluss zu nehmen und zum anderen bauen wir vielleicht – mit den Fans zusammen – einige Fallstricke ein, die gerade uns als kleinen Standort zum Vorteil reichen wird“, ist Geschäftsführer Matthias Wendel überzeugt, dass diese Option zu einem festen Bestandteil des Eishockeysports werden kann.

Liga-Boss René Rudorisch ist begeistert von dieser Idee, die lange im Kreis der Gesellschafter besprochen worden ist. „Es ist wie bei vielen Dingen, die neu sind und alte Gewohnheiten aufweichen oder sogar abschaffen – diese werden, was völlig legitim ist, von einem Teil der Betroffenen erstmal kritisch gesehen. Aber wir sind in der Zwischenzeit überzeugt, dass wir in der DEL2 mit diesem Versuch, der zunächst auf den Bayreuther Tigerkäfig beschränkt werden wird, großes Aufsehen erregen werden. Wir beobachten nun zunächst einmal die Spiele in Bayreuth und werden diese in der Sommerpause bewerten und genaustens analysieren, bevor wir einen Schritt weiter gehen und versuchen werden den DEB ins Spiel zu holen.“

Natürlich bereitet man sich in Bayreuth ganz besonders auf ein solches Event vor.  So werden die Jungs der Tigers an diesem Gründonnerstag in Trikots auflaufen, deren Farbe hier noch nicht verraten wird, sich vorher mit Frankfurter „Grüner Soße“ stärken und im Anschluss – hoffentlich nach einem ersten Sieg in dieser Saison gegen die Löwen – eine „Green Thursday Party“ feiern. Für Verwirrung beim Gegner sollte also gesorgt sein. Wir freuen uns, mit euch zusammen, auf ein spannendes und actionreiches Spiel und hoffen, dass wir nun – auch mit der Möglichkeit neue Werbepartner für diese zusätzlichen Option akquirieren zu können – in eine farbenfrohe und erfolgreiche Zukunft blicken zu können.

-av-

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