Selber erkämpfen sich den Matchball im Bayreuther Tigerkäfig

Bayreuth Tigers vs. Selber Wölfe 0:3 (0:0, 0:2, 0:1)

Bayreuth: Herden, Steinhauer – Gabriel, Pruden (2), Kolozvary, Davis, Schug, Menner – Hohmann, Ratmann (2), Järveläinen, Hudecek, Bindels, Zimmermann, Schumacher (2), Meier, Kunz, Cabana (2)

Selb: Bitzer, Weidekamp – Silbermann, Böhringer, Ondruschka, Walters, Slavetinsky, Gimmel, Deeg – Thompson (2), Naumann, Leavens, Klughardt, Miglio (2), Reuß, Hechtl, Schwamberger, Hammerbauer, Gelke (2), Vantuch (4), Glemser

Zuschauer: 2714

Schiedsrichter: Haupt, Holzer – Höfer, Linnek

Strafen: Bayreuth: 8 Selb: 10 PP: Bayreuth: 0/3 Selb: 0/2

Torfolge: 0:1 (26.) Hammerbauer (Schwamberger), 0:2 (27.) Leavens (Miglio), 0:3 (60.) Vantuch (Bitzer) EN

Mit durchgewürfelten Reihen ging man die Partie gegen Selb an. Christian Kretschmann musste verletzt pausieren.  Die etatmäßigen Stürmer Kolozvary und Cabana tauschten die Positionen in Defensive und Offensive, wobei Cabana zwischen Järveläinen und Hohmann rückte. Schumacher, der zuletzt pausieren musste, stellte sich in den Dienst der Mannschaft und ging in der dritten Reihe mit Hudecek und Meier aufs Eis, sodass Bindels als Mittelstürmer die zweite Reihe, flankiert von Kunz und Ratmann, anführte.

Ziemlich ausgeglichen verlief der erste Abschnitt, bei dem sich beide Teams eine kurze Anlaufzeit genehmigten. Thompson war der erste Akteur, der nach fünf gespielten Minuten einen Schuss abgab, den man als Chance werten konnte. Kurz darauf probierte sich Järveläinen von der blauen Linie, dessen Schuss Cabana noch zu verwerten versuchte. Schumacher nach etwa der Hälfte der bis Dato gelaufenen Spielzeit mit einer sehr guten Möglichkeit, die Bitzer wegnahm. Auf der Gegenseite probierte sich Hechtl und nahm das Bayreuther Tor ins Visier, der zuvor mit Anlauf in die Selber Angriffszone gelaufen war, was Menner, der sich in dessen Laufbahn warf, zu verhindern wusste. Beste Gelegenheiten ließen auf Seiten der Tigers, die nach und nach besser im Spiel waren und sich leichte Vorteile erspielen konnten, Cabana im Slot aus und auch später Davis, der von Hohmann freigespielt freie Schussbahn hatte. Zwei Strafzeiten, die gegen die Tigers in den ersten 20 Minuten ausgesprochen wurden, verteidigte man im jeweils anschließenden Unterzahlspiel mit Einsatz und großem Engagement, sodass wenig von den Wölfen aufs Tor gebracht werden konnte. Zum Pausenpfiff gerieten dann noch Schumacher und Vantuch aneinander. Der junge Bayreuther Stürmer mit deutlichen Nachteilen in Größe und Gewicht sah jedoch keinen Anlass, gegen den 1,96 Meter großen und über 100 Kilo schweren Gegner zurück zu ziehen und nahm so das Publikum mit.

Zum Mittelabschnitt blieb Cabana angeschlagen in der Kabine, sodass man erneut die Reihen umbauen musste. Einen ersten Versuch in diesem Abschnitt, den Miglio hatte, nahm Herden ohne Probleme weg. Auf Seiten der Tigers versuchte sich Ratmann, was auch für den Gegenüber des Bayreuther Torstehers kein Problem darstellte. Als Hammerbauer nach der 26 gespielten Minuten auf halblinker Position den Schuss nahm und dieser im oberen rechten Eck einschlug, standen die Wölfe mit dem 0:1 urplötzlich auf dem Scoreboard. Nicht genug, war es Leavens, der keine Minute später mit dem Doppelschlag auf 0:2 erhöhte. Der Angreifer der Wölfe nahm ganz nah am Tor den Schuss, und wurde auch am Nachschuss nicht gehindert, was die entsprechende Konsequenz nach sich zog. In der Folge wanderten die Gastgeber drei Mal auf die Strafbank. Die ersten beiden Überzahlspiele zogen die Tigers geduldig auf und kreierten mehrfach gute Tormöglichkeiten, die man jedoch allesamt nicht verwerten konnte. Hudecek, Järveläinen, Hohmann und erneut der Bayreuther Top-Torjäger scheiterten entweder am gut aufgelegten Bitzer oder zogen das Spielgerät knapp am Tor vorbei.

Im Schlussabschnitt konnte man den Tigers den Willen und Kampf nicht absprechen, die ihr nun größtenteils in der Offensive zu finden waren. Mehrfach kam man gefährlich vor das Tor der Gäste, scheiterte aber immer wieder an Bitzer oder zielte nicht genau genug. Auch die Herausnahme von Herden, der drei Minuten vor dem Schlusspfiff das Eis verließ und für einen sechsten Feldspieler Platz machte, brachte keinen Erfolg mehr. Vantuch setze wenige Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss aus dem eigenen Drittel ins verwaiste Tor der Gastgeber den Schlusspunkt

Am kommenden Sonntag müssen die Tigers, wollen sie die Serie nicht abgeben und in die zweite Playdown-Runde einziehen, im Selber Vorwerk unter allen Umständen mit einem Sieg aufwarten, um ggf. am kommenden Dienstag das siebte Spiel der Serie, was dann wieder in Bayreuth stattfinden würde, zu erzwingen.

-av-

Foto: Peter Kolb

 

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