Späte Treffer der Gastgeber entscheiden die Partie

EV Landshut vs. Bayreuth Tigers 5:3 (1:0. 1:2, 3:1)  

Landshut: Gracnar (2), Vogl – Reich, Brandl, Brückner, Stowasser, Schwarz, Dersch, Pageau – McLellan (2), Kornelli (2), Kharboutli (2), Doremus (4), Bruch, Baßler, Mayenschein, Pfleger, Mühlbauer, Eckl

Bayreuth: Halverson, Schmidt – Gnyp, Stephan, Pruden (2), Pokovic (2), Grosse, Dietmann – Järveläinen (2), Gracel, Meier, Raab (2), Ewanyk, Kretschmann, Schaefer, Roach, Schwarz

Schiedsrichter: Schütz, Singer – van der Heyd, Jürgens

Zuschauer: 3.621

Strafen: Landshut: 12 Bayreuth: 8 PP: Landshut: 0/4 Bayreuth: 2/6

Torfolge: 1:0 (8.) Brückner (Bruch, Mühlbauer), 1:1 (21.) Roach (Gracel, Järveläinen), 1:2 (37.) Järveläinen PP1, 2:2 (38.) Doremus (Reich, Stowasser), 2:3 (54.) Gnyp (Järveläinen, Gracel) PP1, 3:3 (57.) Mayenschein (Doremus, Pageau), 4:3 (58.) Kornelli (Brückner), 5:3 (60.) Mühlbauer EN

Neben den bereits bekannten und längerfristigen Ausfällen von Fabian, Bindels, Blomqvist und Cornet musste man in Landshut auch auf die angeschlagenen Mieszkowski und Schumacher, sowie auf den erkrankten Kurz verzichten, sodass nur 15 Feldspieler zur Verfügung standen.

Eine anrennendes Landshuter Team, sowie eine meist in der Defensive befindliche Mannschaft der Tigers sah man im ersten Spielabschnitt in Niederbayern, bei welchem sich die Tigers mehreren Großchancen der Landshuter gegenüber sahen, die jedoch für den einzigen Treffer in diesem Drittel entscheidende Schützenhilfe bekamen. Überstand man eine Unterzahl, die man nach drei Minuten wegen zu vieler Spieler auf dem Eis nehmen musste, mit Kampf und etwas Glück – Pageau, Pfleger sowie Doremus hatten mehrfach Gelegenheiten – so hatte man Pech, als Brückner in der achten Spielminute über die rechte Seite ins Angriffsdrittel lief, die Scheibe in die Mitte legen wollte und dort von Järveläinens Schläger – der versucht hatte, das Spielgerät rauszustechen – ins eigene Tor sprang. In der Folge waren es weiterhin die Gastgeber, die mehr vom Spiel hatten und durch McLellan, Brückner oder Dersch zu guten Gelegenheiten kamen, die meist von Halverson souverän abgewehrt werden konnten. Kurz vor Ende des Abschnitts hatte Gracel, der im Slot lauerte die beste Gelegenheit noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen, was jedoch nicht gelingen sollte.

Noch in Überzahl zu Beginn des Mittelabschnitts versuchte man sofort Druck auszuüben, was auch gelang. Als sich Gracel in den Slot kämpfte und die Scheibe zu Roach kam, der diese zum Ausgleich über die Linie „arbeitete“ war Landshut jedoch bereits wieder komplett. Einen vermeintlichen Vorteil, den die Landshuter nach einer Strafe gegen Pokovic für sich sahen, war schnell wieder dahin, da Kharboutli dem Bayreuther Akteur kurz darauf auf die Strafbank folgte. Im weiteren Verlauf fanden die Tigers wesentlich besser ins Spiel, als dies noch in den ersten 20 Minuten zu beobachten war. Kretschmann, Järveläinen und zwei Mal in kurzer Abfolge Schaefer nahem Gracnar unter Beschuss. Ein Treffer sollte nicht gelingen. Erst als Kornelli auf die Strafbank wanderte und man im Lager der Tigers ein konzentriertes Überzahlspiel aufzog, kam dieser auf die Anzeigentafel. Järveläinen war es, der mittig von der blauen Linie platziert abschloss. Eine gute Minute darauf glich Landshut dies wieder aus, als Doremus von der Bande aus, aus der Drehung heraus – als jeder einen Pass erwartete – Halverson überraschen konnte und damit den Ausgleich erzielte.

Im dritten Abschnitt war es Gracel, der nach 46 Minuten aus der Nahdistanz mit freier Schussbahn über die Scheibe schlug und damit eine riesen Möglichkeit ausließ. Im weitern Verlauf bestimmten Strafen, in einer in großen Teilen sehr fair geführten Partie, den Ablauf. Zunächst ging Doremus zum Abkühlen, dem kurz darauf Järveläinen folgte. Die Teams wieder komplett, musste Pruden gehen. Diesem folgten in kurzer Abfolge McLellan sowie Doremus. Das anschließende Überzahlspiel der Tigers, welches viel Platz auf der Eisfläche bot, nutzte man, als Gracel Gnyp bediente und der Bayreuther Verteidiger direkt abzog, was die Führung zur Folge hatte. Als Landshut, kurz vor Schluss einmal Druck ausüben konnte, und Mayenschein die Scheibe, die von der Bande zurückkam und von Doremus weitergeleitet wurde, über die Linie drücken konnte, drehte sich das Spiel wieder. Denn nur eine gute halbe Minute später setzte sich Kornelli geschickt durch und vollendet den Doppelschlag, der die Führung bedeutet, welche Landshut – nachdem man im Lager der Tigers den Goalie vom Eis genommen hatte – noch mit einem Emtpy-Net-Treffer durch Mühlbauer krönen konnte.

„Im ersten Drittel waren wir nicht bereit und haben zu langsam angefangen. Zu wenig Druck offensiv gemacht. Nach dem ersten Tor im zweiten Drittel haben wir dann frische Luft bekommen und nach dem Überzahltor im dritten Drittel haben wir zwei individuelle, dumme Fehler gemacht. Die Jungs müssen insgesamt, auch wenn wir ein gutes Spiel gezeigt haben, intelligenter spielen und weniger Fehler machen“, so Coach Rich Chernomaz im Anschluss an die Partie.

-av-

Foto: Christian Fölsner

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