Spektakelspiel geht zu Recht an die Tigers

Bayreuth Tigers – Heilbronner Falken 6:3 (4-1;1-1;1-1)

Zuschauer: 1187 Strafen: BT: 33 Min HN: 10 Min Powerplay: BT: 2/3         HN: 1/3

Bayreuth: Jaeger, Herden (ab 24.) – Mayr, Martens (2) Heider, Mannes, Karlsson, Potac – Rajala, Busch, Kolozvary, Järveläinen (25), Bartosch, Gams (4), Richter (2), Kronawitter, Heatley, Kirchhofer, Kunz, Gläser

Heilbronn: Frensel, Mnich (ab 9.) – Sharrow (6), Maschmeyer, Mapes, Götz, Pavlu, Eberhardt (2), Kurz – Helms, Damon, Ranta (2), Kirsch, Lavallee, Soramies, Lambacher, Ross, Gibson, Gelke

Tore: 1:0 (1) Kunz (Bartosch, Kolozvary); 2:0 (4) Karlsson (Bartosch, Kolozvary); 3:0 (9) 5-4 Heider (Kolozvary, Bartosch); 4:0 (16) Busch (Gläser, Mayr); 4:1 (18) Gibson (Damon, Maschmeyer); 4:2 (26) Pavlu (Soramies, Mapes); 5:2 (34) 4-5 Karlsson (Rajala); 5:3 (44) 5-4 Helms (Gibson): 6:3 (50) 5-4 Bartosch (Kolozvary, Heider)

Hochklassig war es nicht aber eben beste Unterhaltung, denn so viele, teilweise seltene Extras wie dieses Spiel hatte, sieht man sonst eher zusammen gezählt in drei oder vier Partien.

Mit einem Blitzstart eröffneten die Tigers dieses Heimspiel am ungewohnten Dienstag. Schon nach 17 Sekunden fahren Kolozvary und Bartosch den ersten Angriff, wonach Kevin Kunz den Abpraller vom Torwart zur frühen Führung nutzen konnte. Wenige Minuten später war Gästegoalie Frensel erneut unsicher und Karlsson verwertete den nächsten Nachschuss zum 2-0. Heilbronn hatte auch einige starke Offensivszenen wo z.B. nach einem spektakulären Save von Tigersgoalie Jaeger im Liegen der Videobewies herhalten musste, um zu überprüfen ob die Scheibe nicht doch hinter der Linie war. Von all diesen Rückschlägen ziemlich verunsichert wirkte das komplette Team aus der Kätchenstadt nun ziemlich fahrig und als Heider im Powerplay erneut einen Nachschuss zum 3-0 einnetzte, nahm Trainer Mellitzer seinen Torhüter vom Eis und Mnich hütetet ab sofort den Falkenhorst. Die Highlights nahmen aber immer weiter Fahrt auf, denn nun agierte die Defensive der Gäste einfach auch viel zu offen und Busch bestrafte das ziemlich ungedeckt mit dem 4-0. Eine ähnliche Szene brachte Kunz zu einem Break, da er gefoult wurde gab es Penalty, den der neue Torhüter des HEC aber parieren konnte.  Nun agierten die Oberfranken in einer gewissen sichern Euphorie etwas zu lässig und Heilbronn bekam gleich mehre Topchancen, die der starke Jaeger bis auf eine parieren konnte. Einen kleinen Fangfehler von ihm nutze Gibson per Abstauber noch zum 4-1 zur ersten Pause.

Im Mittelabschnitt ging es munter weiter mit gleich mehreren Treffern ans Torgestänge auf beiden Seiten und einem Torwartwechsel bei Bayreuth. Jaeger hatte sich ohne Fremdeinwirkung verletzt und konnte nicht mehr weiterspielen, so dass Herden übernahm. Wenige Minuten später nutze der Ex-Bayreuther Pavlu einen schnellen Gegenzug zum Anschluss mit einem trockenen Schuss und belohnte die nun noch etwas verstärkten Bemühungen der Gäste. Weitere Pfostentreffer und starke Paraden von Herden und Mnich verhinderten erst einmal Tore, doch allmählich wurde es auch etwas härter auf dem Eis. Einen Bandencheck von Järveläinen gegen Kurz ahndeten die Unparteiischen mit einer Spieldauerstrafe, vergaßen aber dafür einen anderen Spieler auch auf die Strafbank zu setzen. Das wurde kurioserweise erst später durch Intervention des Bankpersonals nachgeholt und die Falken versuchten dieses lange Powerplay zu nutzen um wieder richtig ins Spiel zu finden. Klasse Reaktionen von Herden verhinderten dies aber und als Karlsson ein 2 gegen 1 Unterzahlbreak mit einem „staubtrockenen“ Schuss platziert oben ins kurze Eck nutze, waren die Tigers stattdessen wieder richtig oben auf. Der Schwede blieb dabei „kalt wie eine Hundeschnauze“ und ließ Mnich keine echte Chance zur Abwehr.

In den letzten 20 Minuten versuchten die Gäste zwar wieder Linie in ihr Spiel zu bekommen, verkürzten durch Helms in Überzahl nochmals, doch fehlten ihnen am Ende etwas die Mittel und den Rest erledigte der gut aufgelegte Herden. Bartosch´s Treffer bei 5 gegen 4 nach erneut genialem Diagonalpass vom Spieler des Tages Ivan Kolozvary machte dann endgültig den Deckel drauf für die Einheimischen.

Ein „ziemlich verrücktes Eishockeyspiel“ war eine Meinung, die diesmal öfters im Tigerkäfig zu hören war.

Unter dem Strich bleibt ein verdienter Erfolg der Tigers mit den besseren Torhütern und größerer Effektivität beim Ausnutzen der Torchancen als Hauptpunkte.

Das nächste Heimspiel der Tigers findet bereits am Freitag 25.01. um 20 Uhr statt. Gegner sind dann die Tölzer Löwen. Tickets für diese Partie finden Sie hier: Online-Ticket. 

-bis-

Foto: Peter Kolb

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