TEAMCHECK – GOALIES

Am Freitag, 15.03.2019 geht sie los: die Playdown-Serie gegen den Deggendorfer SC. In dieser Woche beleuchten wir beide Teams etwas genauer und vergleichen die einzelnen Kader. Beginnen werden wir mit den Akteuren, welche die wichtigste Position im Line-Up einer Eishockeymannschaft besetzen – den Torhütern.

Deggendorf: Insgesamt sechs Torsteher hatte unser Playdown-Gegner während der laufenden Saison lizenziert, von denen vier zum Einsatz kamen, allerdings mussten zwei der Goalies den Verein wieder verlassen. So wechselte Björn Linda, der vor seinem Engagement in Niederbayern zumeist in der Oberliga aktiv war und in Deggendorf auf knapp 500 Einsatz-Minuten (Gegentorschnitt 4,72) kam, den Verein und ging zurück in die Oberliga zum Herner EV. Beim ersten Spiel gegen Bayreuth hütete Linda das Tor der Deggendorfer, die mit 7:5 die Oberhand behielten. Das Gastspiel des Kanadiers Andrew Hare, während der Saison nachverpflichtet, war nach vier Partien bereits wieder beendet. Nach knapp 200 Einsatzminuten und einem Gegentorschnitt von 5,43 verließ er Deggendorf Richtung Eisbären Heilbronn, die in der Regionalliga aktiv sind. Mit Cody Brenner steht ein junger und talentierter Goalie im Kader, der in Deggendorf das Eishockeyspielen erlernte und nach vier Jahren in Regensburg zur Saison 2017/18 zurück zu seinem Heimatverein wechselte. In der Aufstiegssaison war Brenner eine der Konstanten im Team und absolvierte 36 Hauptrunden-Partien bei einem guten Gegentorschnitt von 2,62 je Partie und zudem 15 Spiele in den Playoffs, wo er mit 2,72 Gegentoren je Partie ordentliche Leistungen zeigen konnte. Eine Förderlizenz mit dem Straubing Tigers ermöglicht es ihm theoretisch, auch in der DEL aufzulaufen – diese Option wurde allerdings, bis auf wenige Ausnahmen, als Back-Up, in den letzten knapp zwei Jahre nicht weiter gezogen. Im November nahm Deggendorf mit Jason Bacashihua einen NHL-erfahrenen Goalie unter Vertrag. Der US-Amerikaner, einst als Erstrunden-Draftpick von den Dallas Stars gezogen, verbrachte seine Karriere zu großen Teilen in der AHL, bevor er 2012 für drei Spielzeiten in Straubing anheuerte. Im Anschluss warteten Engagements in der Slowakei, in Asien und in Polen, um schließlich in Deggendorf zu landen. Im Falle eines Verbleibs in der DEL2 hat der 36-jährige Routinier bereits ein gültiges Arbeitspapier für die kommende Saison unterschrieben. In der laufenden Spielzeit kam Bacashihua in 26 Partien (2 Mal gegen die Tigers) zum Einsatz, bei denen er im Schnitt 3,81 Gegentore hinnehmen musste.

Bayreuth: Vier Goalies wurden von den Tigers lizenziert, wobei mit Eric Hanke einer der Nachwuchs-Akteure den Club wieder verlassen hat und durch Filip Rieder ersetzt wurde. Timo Herden und Brett Jaeger hüten in den Spielen das Tor der Tigers. Diese Aufgabe teilen sich der 24-jährige Herden und Routinier Jaeger größtenteils, sodass es keine klare Nr. 1 im Team gibt. Beide Torsteher sind zuverlässige Partner für ihre Vorderleute und werden fast gleichermaßen eingesetzt. So stand Herden, der vor Saisonbeginn aus Düsseldorf/Bad Nauheim nach Oberfranken wechselte, bei 25 Partien im Tor und kommt derzeit auf einen Gegentorschnitt von 3,68 je Partie. Seit 2014, als er seine ersten Einsätze bei seinem Heimatverein Rosenheim im Seniorenbereich erhielt, steht Herden größtenteils im Tor eines DEL2-Clubs.  Ähnliche Statistiken weist Brett Jaeger auf: Der vor der Saison aus Frankfurt nach Bayreuth gewechselte Torsteher kam in 32 Partien zum Einsatz, in denen er 3,79 Gegentore hinnehmen musste. Seit 2012 in Deutschland aktiv, spielt Jaeger ausschließlich in der DEL2. Bremerhaven, Dresden und zuletzt Frankfurt, wo er ebenso wie in Bremerhaven die Meisterschaft feiern durfte und zudem als Playoff-MVP ausgezeichnet wurde, waren die Stationen des Deutsch-Amerikaners. Gegen den Kontrahenten aus Deggendorf kamen beide Goalies in den vier gespielten Partien jeweils zwei Mal zum Einsatz.

 

Goalie-Facts:

Erfahrung: Beide Teams haben mit Jaeger und Bacashihua zwei 36-Jahre alte Routiniers mit amerikanischen Wurzeln und der Erfahrung von mehreren hundert Spielen im Profibereich im Kader, die nach Einsätzen in dieser Saison jeweils knapp die Nase vorne haben. Zudem stehen mit Herden und Brenner jeweils zwei junge und hochtalentierte Torsteher bereit, die ohne weiteres eingesetzt werden können und ihren Teams ebenfalls die nötige Sicherheit geben können.

Vergleich: Die vier „Stamm-Torhüter“ der Teams bewegen sich alle auf sehr ähnlichem Leistungs-Level:
Cody Brenner                     968 Min.            3,84 GT               90,28% Quote
Jason Bacashihua               1465 Min.           3,81 GT                89,9% Quote
Timo Herden                      1337 Min.           3,68 GT                89,63% Quote
Brett Jaeger                      1787 Min.           3,79 GT                89,43% Quote

Vorteile: Auch wenn Deggendorf im Verlauf der Saison mit 218 Treffern 22 Mal öfter als die Tigers ein Gegentor hinnehmen musste, so dürften die Torhüter-Positionen ähnlich stark besetzt sein. Die Tagesform wird hier sicher der entscheidende Faktor sein.

-av-

Fotos: Karo Vögel

 

 

 

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