TEAMCHECK – STÜRMER

Deggendorf: Insgesamt 16 Stürmer, von denen derzeit noch 13 aktiv dabei sind, konnten in dieser Saison für den DSC aufs Eis gehen. Kyle Just kam während der Saison und wurde nach vier Spielen wieder abgegeben, Vladislav Filin, der ehemals für einige Partien in Bayreuth aufgelaufen ist und per Förderlizenz aus Straubing nach Deggendorf gesendet wurde, hat einerseits nicht die geforderte Anzahl von Spielen in Deggendorf gemacht, um in den Playoffs/Playdowns eingesetzt werden zu dürfen, und ist zudem nach einer kürzlich erlittenen Verletzung in dieser Saison nicht mehr spielfähig. Justin Kelly konnte nur 12 Partien in dieser Saison absolvieren und wird nach einer erneuten Gehirnerschütterung seine Karriere beenden.

Insgesamt fällt auf, dass die vier besten Scorer im Team bereits in der Oberliga-Aufstiegssaison in Deggendorf aktiv waren und erst an Position fünf und sechs Spieler wie Chr. Gawlik und Josh Brittain stehen, die nach dem Aufstieg in die DEL2 verpflichtet wurden. Die Top-Reihe um Gibbons, Leinweber und den mit fast 800 DEL-Einsätzen erfahrensten Akteur, Rene Röthke, trägt bei den Niederbayern die Hauptlast.  56 Treffer steuerten sie im Saisonverlauf bei. Auffällig ist die Strafzeitenflut in dieser Reihe, die mit 144 Minuten bei diesem Trio enorm hoch ausfällt. Chr. Gawlik führt die zweite Reihe an, in der er zuletzt von Schembri und Litesov Unterstützung erhielt. Die im Durchschnitt mit 33 Jahren älteste Formation der beiden Teams – fällt – gerade was die Plus/Minus-Statistik und die Punktausbeute angeht –  massiv ab zu den vorgenannten Jungs. Die dritte Formation setzte sich in den letzten Wochen zumeist aus Brittain, Kiefersauer und Bindels, der während der Saison aus Frankfurt gekommen ist, zusammen. Mit Deuschl, Janzen, Seidel und Brunner stehen weitere vier Stürmer im Line-Up, die während der laufenden Hauptrunde allerdings zusammen nur 6 Tore und 14 Beihilfen zu weiteren Treffern generieren konnten.

Bayreuth: Insgesamt lizensierte man 14 Stürmer in dieser Saison am Roten Main. Anfang Februar rückte Johan Lorrain für den nach Hannover abgewanderten Bosas in den Kader, sodass weiterhin – wenn alle Mann an Bord sind – 13 Angreifer zur Verfügung stehen.

Die Reihe um die Routiniers Bartosch und Kolozvary wurde während der Saison mit dem erst 20-jährigen Kevin Kunz ergänzt und zeichnet zusammen für 101 Punkte die Verantwortung. Im zweiten Block liefen in großen Teilen der Saison die beiden finnischen Angreifer Järveläinen und Rajala mit Heatley zusammen auf. Das Scoring-Potential ist hier mit 122 erzielten Punkten noch höher als in der Top-Reihe. Zuletzt ergänzte Lorraine die Reihe in der Zeit als Heatley verletzungsbedingt passen musste. Eine dritte Reihe, die sich allerdings immer wieder veränderte und in der zumeist Sebastian Busch mit Tim Richter aufläuft, hatte des Öfteren Timo Gams auf dem Flügel dabei. Mit 32 Toren und 48 Beihilfen zu Toren ist dieses Trio um einiges aktiver als das des Gegners aus Niederbayern. Gläser, Kronawitter und Kirchhofer haben zudem alle ihre Einträge auf dem persönlichen Scoreboard und steuerten zusammen 27 Punkte bei.

Stürmer-Facts

Erfahrung: Mit 28,4 Jahren sind die Stürmer aus Deggendorf nur unwesentlich älter im Durchschnitt als ihre Gegner, die bei 27,3 Jahren im Schnitt landen.

Vergleich:

1. Reihe Tigers 32 Tore 69 Vorlagen 46 Strafminuten Plus/Minus +22
1. Reihe DSC 56 Tore 93 Vorlagen 144 Strafminuten Plus/Minus +35
2. Reihe Tigers 41 Tore 81 Vorlagen 103 Strafminuten Plus/Minus -7
2. Reihe DSC 31 Tore 38 Vorlagen 72 Strafminuten Plus/Minus -33
3. Reihe Tigers 32 Tore 48 Vorlagen 52 Strafminuten Plus/Minus -31
3. Reihe DSC 22 Tore 26 Vorlagen 86 Strafminuten Plus/Minus -30
4. Reihe Tigers 16 Tore 16 Vorlagen 40 Strafminuten Plus/Minus -32
4. Reihe DSC 6 Tore 14 Vorlagen 34 Strafminuten Plus/Minus -29

 

Zum „vierten Block“ wurden alle noch verbleibendenden und zur Verfügung stehenden Stürmer der beiden Teams gerechnet – auch wenn diese von uns hier aufgezählten Formationen ständigen Wechseln unterliegen.

 

Vorteile: Deggendorf ist stark von der ersten Sturmformation abhängig, welche die Hauptlast des Scorings trägt. „Funktioniert“ diese einmal nicht, wird es schwieriger das Spiel an sich zu reißen. Hingegen verteilen sich Tore und Vorlagen bei den Tigers auf mehrere Spieler. Neun Akteure im Kader der Oberfranken haben währender Hauptrunde mehr als 25 Punkte gesammelt. Bei Deggendorf sind es deren sechs. Ebenfalls etwas breiter und effektiver ist man bei den Gelb-Schwarzen bei den Jungs in den „hinteren Regionen“ aufgestellt, die öfter scoren als die des Playdown-Gegners und die man jederzeit durch die Reihen wechseln kann, sollte dies nötig werden. Beide Teams sollten, auch wenn es zuletzt noch angeschlagene Akteure gab, nach der Pause, erholt und mit voller Kaderstärke antreten können.

-av-

Fotos: Karo Vögel

 

 

 

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