Kämpferischer Auftritt wird nicht belohnt….

Bayreuth Tigers – ESV Kaufbeuren 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)

Bayreuth: Schmidt (Steinhauer); Kurz, Pokovic, Stephan, Slavetinsky, Raab, Nikkilä, Schuster, Pruden; Meier, Ewanyk, Schumacher (6), Cornet, Cabana, Järveläinen, Bindels (2), Kretschmann (2), Blomqvist (2), Dietmann, Fabian

Kaufbeuren: Fießinger (Meier); Schmidt, Schütz, Appendino, Thiel, Orendorz, Echtler, Bidoul; Krauß (2), Spurgeon, Lammers; Schweigern (2) , Lagacé, Gorcik, Lillich (2), Laaksonen, Lewis, Oswald, Thomas (2), Hops

Schiedsrichter: Sicorschi, Steingroß – Pfeifer, Menz

Zuschauer: 1.312

Strafen: Bayreuth 12, Kaufbeuren 8 Powerplay: Bayreuth 0/2, Kaufbeuren 2/4

Torfolge: 1:0 (4.) Ewanyk (Meier, Schumacher), 1:1 (15.) Thiel (Schütz, Lammers – PP1), 1:2 (23.) Spurgeon (Lagacé, Lammers – PP2), 2:2 (30.) Kretschmann (Järveläinen, Cornet), 2:3 (54.) Oswald (Lammers, Schütz – EA)

Ohne Jesse Roach – der zugunsten eines weiteren Verteidigers pausierte – und den weiter verletzten Mike Mieszkowski gingen die Tigers mit viel Einsatz in die Partie gegen den ESV Kaufbeuren. Von Beginn an versuchte man, den Gegner unter Druck zu setzen, fand aber kaum spielerische Lösungen. Etwas überraschend, aber nach dem ab Spielbeginn betrieben Aufwand, ging man in der 4. Minute in Führung: Travis Ewanyk  brachte zentral vor dem Tor die Scheibe mehr aus der Not heraus in Richtung Fießinger, der sich davon überraschen ließ, sodass der Puck knapp neben dem Pfosten ins Tor rutschte. In der Folge gestaltete sich die Partie ausgeglichen, wobei beide Goalies wenige wirkliche Herausforderungen meistern mussten, auch wenn die Gäste die etwas besseren Chancen hatten. Eine erste Überzahl der Gäste überstanden die Tigers ohne größere Probleme, die zweite nutzte der ESVK aber nach nur 9 Sekunden in der 15. Minute zum Ausgleich. Die zuvor ausgesprochene Strafe ist aber zumindest als fragwürdig zu bezeichnen, als Bindels von einem Gäste-Verteidiger in Fießinger geschoben wurde und dafür auf die Strafbank wanderte. Eine deutlich über eine Minute andauernde doppelte Überzahl ließen die Tigers ungenutzt, sodass es mit 1:1 in die Kabine ging.

Mit Beginn des Mitteldrittels brachte man sich selbst in höchste Not. Zunächst wanderte Schumacher unmittelbar nach Ablauf seiner vorherigen Strafzeit erneut in die Box, weil er noch von der Strafbank ins Spiel eingriff, 30 Sekunden später folgte im Christian Kretschmann. Im Gegensatz zu den Tigers nutzte Kaufbeuren diese Gelegenheit und erzielte durch Spurgeon die Führung (23.). Die Tigers berappelten sich und versuchten kämpferisch, zum Ausgleich zu kommen, fanden aber kaum spielerische Lösungen. Einziger Lichtblick war der von Järveläinen zu Kretschmann schön ausgespielte Konter, der zum 2:2 führte (30.). 30 Sekunden später hatte man bei einem 3 auf 1-Konter die Chance zur Führung, vergab diese Gelegenheit aber fahrlässig. Beide Teams kamen zu weiteren Chancen, die aber allesamt nicht gefährlich waren.

Auch im Schlussdrittel lieferten sich die Teams ein Duell auf Augenhöhe, dem allerdings weiter spielerische Highlights fehlten. Nach einer Auseinandersetzung Ende des 2. Drittels mit Ex-Tiger Markus Lillich kehrte Schumacher nicht mehr aufs Eis zurück, für ihn rückte Paul Fabian zu Ewanyk und Meier.  Die gefährlichste Szene spielte sich vor dem Tigers-Tor ab: Thiel brachte die Scheibe in Richtung Gehäuse, Spurgeon fälschte sie ab und dann trudelte sie über Schmidt ans Aluminium. Wenige Sekunden später hatte Fabian die Chance für Bayreuth, scheitert aber an Fießinger. In der 54. Minute zeigten die Schiedsrichter Strafe gegen Bayreuth an und Sami Blomqvist klärte die Scheibe aus dem eigenen Drittel. Der Pfiff der Schiedsrichter blieb aber zur Überraschung aller aus und der ESVK nahm mit einem sechsten Feldspieler Anlauf. Immer noch überraschte, aber auch zu sorglos und unaufmerksam verteidigende Tigers gaben dem von der Mittellinie anlaufenden Max Oswald nur Geleitschutz und der ließ sich diese Chance nicht nehmen und bezwang mit einem platzierten Schuss Schmidt im Tor aus der Halbdistanz. Die Tigers versuchten in den Schlussminuten noch einmal alles, konnten aber keinen Treffer mehr erzwingen, sodass die drei Punkte an den ESVK gingen.

In der anschließenden Pressekonferenz betonten beide Trainer die Bedeutung der „special teams“. „Wir haben unser Powerplay nicht genutzt, das hat Kaufbeuren besser gemacht. Wir haben uns gesteigert, aber insgesamt war der Gegner effektiver“, fasste Coach Robin Farkas die Partie zusammen.

-kno-

Foto: Alex Vögel

 

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