Tiger holen sich mit einem knappen Erfolg die Serienführung

Bayreuth Tigers vs. Selber Wölfe 4:3 (2:1, 2:1, 0:1)

Bayreuth: Steinhauer, Nico Zimmermann – Gabriel, Pokovic, Pruden, Davis, Menner, Schug, Cabana – Hohmann, Kolozvary (2), Järveläinen, Hudecek, Bindels, Tim Zimmermann, Kretschmann (2), Schumacher (2), Meier, Kunz

Selb: Bitzer, Weidekamp – Silbermann, Lilik, Böhringer, Ondruschka, Walters (2), Slavetinsky, Gimmel, Deeg – Thompson, Naumann, Leavens, Klughardt, Miglio (2), Reuß, Hechtl, Schwamberger, Hammerbauer, Gelke (4), Vantuch

Zuschauer: 2028

Schiedsrichter: Kannengießer, Schütz – Kalnik, Spiegl

Strafen: Bayreuth: 6 Selb: 8 PP: Bayreuth: 1/2 Selb: 0/1

Torfolge: 1:0 (3.) Cabana (Davis, Hohmann) PP1, 1:1 (16.) Miglio (Thompson, Leavens), 2:1 (18.) Hudecek (Schumacher, Kolozvary), 2:2 (26.) Leavens (Miglio, Thompson), 3:2 (26.) Hudecek (Davis, Schumacher), 4:2 (35.) Schug (Järveläinen, Hohmann), 4:3 (48.) Hechtl (Slavetinsky, Hammerbauer)

Ohne Herden, Meisinger, Stiefenhofer, Pither und Ratmann ging man in die erste Playdown-Begegnung gegen die Selber Wölfe.

Den besseren Start erwischten, trotz dezimierten Kaders gegen die mit voller Kapelle angetretenen Gäste, die Tigers, die nach eine Strafe gegen Gelke, der nach zwei Minuten etwas übermotiviert in den Gegner sprang, in der dritten Minuten – nach einem geduldig vorgetragenen Überzahlspiel – in Führung gingen. Dabei fälschte Cabana einen Schuss im Slot stehenden von Davis entscheidend ab. In der Folge erspielten sich die Tigers ein optisches Übergewicht und kamen zu mehreren Möglichkeiten. So verpasste Kretschmann im Slot lauernd einmal, sowie kurz darauf mit der Rückhand. Die Gäste nahmen den Kampf an und begannen ab Mitte des Spielabschnitts eigene Chancen zu kreieren, die meist knapp vorbei gingen oder bei Steinhauer landeten. Als nach 16 Minuten Miglio überraschend in der Bayreuther Zone an die Scheibe kam, nicht lange fackelte und die Scheibe ins rechte obere Eck zirkelte, stellte er mit dieser Aktion den Ausgleich her. Der jedoch nicht lange Bestand haben sollte. Schumacher kämpfte sich kurz darauf in die Angriffszone und versuchte es mit der Rückhand. Die von Bitzer zurückspringende Scheibe drückte Hudecek, der goldrichtig stand, zur erneuten Führung über die Linie.

Im Gegensatz zum Beginn der Partie bestimmten im zweiten Abschnitt zunächst die Wölfe das Geschehen auf der Eisfläche. Bedingt auch durch eine nummerische Überlegenheit, als Kretschmann noch fast volle zwei Minuten aus dem ersten Drittel absitzen musste, kamen die Gäste zu mehreren Chancen, die von Steinhauer weggenommen werden konnten oder von der Defensive der Tigers geblockt wurden. Ein langer Pass von Miglio aus dem eigenen Drittel, bei dem er sich Leavens als Adressaten ausgesucht hatte, verwertete der kürzlich nach Selb gewechselte Stürmer mit einem starken Abschluss nach 26 gespielten Minuten zum Ausgleich. Dies schien fast der Weckruf für die Tigers zu sein, die ihrerseits – und nur 22 Sekunden später – mit einem langen Pass von Davis, ebenfalls aus der eigenen Zone, auf Schumacher antworteten. Der junge Stürmer der Tigers sah in der Mitte den mitgelaufenen Hudecek, den er mustergültig bediente und dieser zur sofortigen und erneuten, dritten Führung für die Tigers einschießen konnte. Eine kurz darauffolgende Strafzeit, die gegen Gelke ausgesprochen wurde, brachte keinen Erfolg für die Gastgeber, auch wenn Kretschmann und Järvleäinen in aussichtsreichen Positionen Gelegenheiten hatten. Nach 31 Minuten ging Cabana über die komplette Eisfläche, fuhr ums Tor und bediente Schumacher, der haarscharf verpasste. Die erste von insgesamt drei Möglichkeiten, die sich dem Stürmer der Tigers in wenigen Augenblicken boten und dann jeweils bei Bitzer landeten. Auf der Gegenseite konnte sich Steinhauer beweisen, der einen Schuss von Miglio mit einer schnellen und starken Reaktion vereitelte. Als Miglio und Schumacher aneinander gerieten und beide dafür auf die Strafbank wanderten, war viel Platz auf der Eisfläche. Dies nutzten die Tigers, die jetzt starke Offensivaktionen vortrugen. Järveläinen mit einen Zauberpass an den langen Pfosten, wo Schug lauerte und einschoss, war der vierte Treffer der Tigers und erstmals eine 2-Tore-Führung, mit der man dann auch in die zweite Pause ging – auch weil Ondruschka Sekunden vor dem Pausenpfiff in bester Position vor dem Tor den Anschlusstreffer verpasste.

Sofort nach Wiederanpfiff verpasste Järveläinen knapp und kurz darauf auch Cabana, er an Bitzer scheiterte. Nach und nach kamen die Gastgeber im Anschluss zu Möglichkeiten, die drückten und ihre Offensivbemühungen intensivierten, um wieder ranzukommen. Dies gelang nach 48 Minuten, als Hechtl – nach einer von den Tigers in der neutralen Zone verlorenen Scheibe – ins Angriffsdrittel lief, in die Mitte zog und Steinhauer überwinden konnte. In der Folge waren es Gelke und nochmals Hechtl, die Chancen ausließen. Die Tigers, die sich in die Defensive gedrängt sahen, waren durch wenige Entlastungsangriffe gefährlich, jedoch ohne nochmals einen Erfolg verzeichnen zu können. Glück für die Tigers, die sich nun über Kampf und Willen im Spiel – und damit ihre Führung behielten, dass die Gäste in der 59. Minute „nur“ den Pfosten anvisierten. Die Herausnahme von Bitzer für einen sechsten Feldspieler knapp eine Minute vor der Schlusssirene brachte nichts mehr ein, sodass die Tiges die Serienführung am Ende für sich verbuchen konnten.

-av-

Foto: Peter Kolb

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