Tigers agieren – Teufel reagieren und behalten die Punkte

EC Bad Nauheim vs. Bayreuth Tigers 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)

Bad Nauheim: Bick, Maurer – Gnyp, Ketter, Sekesi (2), Richardson, Schmidt (2), Glötzl – Hohmann, Pauli, Körner, Ratmann, Üffing, Chrobot, Cornett, Arniel (2), Reiter, Tessier, Bettahar, Cabana (2)

Bayreuth: Wölfl, Zimmermann Nico – Meisinger, Schmitz, Davis, Karlsson, Mannes – Rajala, Davidek, Kolozvary, Järveläinen, Lillich (2), Bindels, Zimmermann Tim, Gron, Schumacher

Zuschauer: Nein

Schiedsrichter: Engelmann, Naust – Blankar, Lamberger

Strafen: Bad Nauheim: 8 Bayreuth: 4 Powerplay: Bad Nauheim: 0/2 Bayreuth: 0/4

Torfolge: 1:0 (8.) Cabana (Sekesi) 2:0 (35.) Körner (Chrobot, Schmidt), 3:0 (50.) Chrobot (Pauli), 3:1 (52.) Järveläinen (Lilich), 4:1 (60.) Arniel (Cabana) EN

Ohne Moritz Schug, der sich leicht angeschlagen für diese Partie abmelden musste, und mit veränderter „erster Reihe“, in der sich Davidek, Gron sowie Center Kolozvary wiederfanden, ging es in Hessen an den Start.

Besser ins Spiel gestartet und trotzdem in Rückstand geraten – so lief der erste Abschnitt in Bad Nauheim für die Tigers. Nachdem Davidek und Mannes erste, wenn auch nicht zwingende Chancen erarbeitet hatten, ließ man Cabana, der über die linke Seite ins Angriffsdrittel gelaufen war, zu viel Platz. Gegen seinen dann platzierten Schuss aus dem Halbfeld, der im linken oberen Winkel des Tores einschlug, hatte Wölfl keine Chance. Nach diesem „wake-up-call“ waren die Gastgeber sofort präsenter und kreierten durch Reiter, Ratmann und Pauli beste Möglichkeiten. In der Folge schickte das Schiedsrichter-Gespann, die beinahe jeden Kontakt mit einem Pfiff unterbrachen, zwei Mal Nauheimer Spieler, sowie auf Bayreuther Seite Schumacher zum Abkühlen. Erträge waren jedoch auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen. Die beste Möglichkeit hatte – nachdem Järveläinen und Davis im ersten Powerplay Chancen ausließen – noch Tyler Gron, der bei der zweiten Hinausstellung gegen die Nauheimer, den Pfosten anvisierte.

Analog zum ersten Abschnitt ging es auch im zweiten Drittel weiter, bei welchen die Tigers anrannten und sich schnell Chancen erarbeiteten und Bad Nauheim zunächst eine gewisse Anlaufzeit benötigte, welche sie, nachdem sie besser im Spiel waren, jedoch nach guten Möglichkeiten von Pauli und Arniel, der ein schnelles Break lief, nicht nutzen konnten. Ebenfalls auf der Linie die Schiedsrichter, die auch nun sehr kleinliche Strafen verteilten. Ein Powerplay nach der Hälfte des Abschnitts, das Bayreuth aufzog, brachte gute Gelegenheiten mit sich – die beste durch Järveläinen, der nur durch Pfosten des von Bick gehüteten Tors am Erfolg gehindert wurde. Die kalte Dusche in Form des 2:0 durch Körner folgte, als Chrobot sich eine Scheibe gegen Davis, der weggerutscht war, erkämpfte und den Stürmer-Kollegen schnell einsetzen konnte. Trotz dieses Rückschlags agierten die Tigers weiter gut in der Offensive und spielten kurz vor der Pause, bei gleicher Mannschaftsstärke, mehr als zwei Minuten wie im Powerplay, setzten Nauheim unter Druck, die dagegen hielten und ihr Tor bis dahin sauber halten konnten.

Manches Mal zu ungenau, manchmal zu überhastet aber insgesamt auch im Schlussabschnitt gut unterwegs waren die Tigers und hatten erneut gleich zum Anfang gute Chancen, die jedoch oft von Bick zu Nichte gemacht wurden und so war es beinahe wie ein Dé­jà-vu als Chrobot nach 50 Minuten auf 3:0 stellen konnte und den vorherigen Aufwand der Tigers pulverisierte. Die kurzzeitige Hoffnung, nach einem Treffer durch Järveläinen, der humorlos aus halbrechter Position die Scheibe ins Netz nagelte, wurde nicht befruchtet, auch wenn man den Tigers den Willen und das Engagement keineswegs absprechen konnte. Den Schlusspunkt, durch einen Empty-Net-Treffer setzte am Ende, Sekunden vor dem Schlusspfiff Arniel.

„Glückwunsch an Nauheim für einen verdienten Sieg. Wir waren heute eigentlich sehr lauffreudig, haben einen guten Forecheck gefahren und auch im Powerplay ganz gut agiert. Nauheim hat stark verteidigt und Bick hat seinen Teil dazu beigetragen. Zufrieden ist sicher das falsche Wort, wenn man 4:1 verliert aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen“, so Petri Kujala kurz nach dem Spiel.

„Es war ein echtes Kampfspiel, Bayreuth hat insgesamt sehr gut gekämpft und dagegen gehalten. Felix Bick hat heute gut gehalten und wir waren viel besser ausbalanciert als noch beim Spiel in Bayreuth, was auch nötig war“, resümierte Coach Järvenpää auf Seiten der Gastgeber.

So geht es weiter:

Bereits am Dienstag geht es weiter für die Tigers, wenn man zum Nachholspiel des 5. Spieltages in der Kolbenschmidt-Arena in Heilbronn antreten wird. Am darauffolgenden Sonntag geht es dann gleich noch einmal ins Unterland – zum regulär 32. Spieltag.
Die einzige bisher in dieser Saison absolvierten Partie gewann man Ende Dezember im heimischen Tigerkäfig mit 3:1, wobei man auf Seiten der Heimmannschaft bis zum Schlussabschnitt auf Tore warten musste. Aktuell ziert Heilbronn – die während dieser Woche Coach Michel Zeiter freigestellt, und mit Bill Stewart einen alten Bekannten innerhalb der Liga als neuen Trainer vorgestellt haben – mit 25 absolvierten Partien das Tabellenende. In den letzten 10 Spielen verließ man gleich sieben Mal als Verlierer die Eisfläche, lässt aber immer wieder zwischendurch mit positiven Ergebnissen aufhorchen. So schlug man Bietigheim deutlich mit 6:2 (die sich jedoch kürzlich revanchierten), Ravensburg sogar mit 7:0 und setzte sich in Freiburg nach Overtime durch. Andererseits verlor man innerhalb weniger Tage zwei Mal gegen die in dieser Saison schwächelnden Dresdner. Ebenfalls zwei Niederlagen innerhalb einiger Tage handelte man sich in eigener Halle gegen Kaufbeuren ein.
Für die Tigers wird es darum gehen, ihre zuletzt ansprechende Performance weiter aufs Eis zu bringen und ihre aufsteigende Form, im Vergleich zum Saisonbeginn, zu konservieren bzw. wieder aufs Eis zu bringen.

-av-
Foto: A. Chuc

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