Tigers entscheiden Derby verdient für sich!

Selber Wölfe vs. Bayreuth Tigers 2:5 (1:3, 1:1, 0:1)

Selb: Bitzer, Weidekamp (ab. 21.) – Silbermann, Fern, Lavallée, Kania, Trska, Reddick, Schaaf – Naumann, Noack, Kruminsch, Miglio, Melnikov, Hlozek, Woltmann (2), Schwamberger, Hammerbauer, Deeg, Gelke, McNeill

Bayreuth: Halverson, Schmidt – Grosse, Stephan (4), Pokovic, Gnyp, Dietmann (2), Kurz – Schwarz, Roach, Järveläinen, Ewanyk, Schaefer, Cornet, Kretschmann (2), Gracel (2), Schumacher, Meier, Raab

Schiedsrichter: Brill, Lajoie – Menz, Laudenbach

Zuschauer: 3.400

Strafen: Selb: 2 Bayreuth: 10 PP: Selb: 1/5 Bayreuth: 1/1

Torfolge: 0:1 (3.) Järveläinen SH, 0:2 (6.) Ewanyk (Kretschmann, Grosse), 1:2 (12.) Reddick (Kruminsch) PP1, 1:3 (18.) Kretschmann (Gnyp, Cornet) PP1, 2:3 (30.) Reddick (Miglio, Naumann), 2:4 (31.) Grosse (Ewanyk, Dietmann), 2:5 (58.) Ewanyk (Kretschmann, Gnyp) EN

Ohne den angeschlagenen Mike Mieszkowski ging man ins vierte Derby der aktuell laufenden Saison gegen Selb.

Shorthander durch Järveläinen

Nach nur zwei Minuten sahen sich die Tigers bereits in Unterzahl, als Stephan für zwei Minuten zusehen musste. Bei einem schlampigen Aufbauspiel der Selber war Järveläinen zur Stelle, klaute die Scheibe und überwand in Unterzahl nach drei Minuten Bitzer mit der Rückhand zur Führung. Wenig später war es Kretschmann, der Ewanyk, der in den Slot gelaufen war, mit einem mustergültigen Pass bediente, den der Stürmer der Tigers zum 0:2 vollenden konnte. Erstmals gefährlich – und ohne einen bis dahin meist abgegebene Schüsse von der Ferne – kamen die Wölfe, in der siebten Minuten vor das Tor der Tigers als Miglio einen Konter fuhr aber an Halverson scheiterte. Im Anschluss mussten die Tigers drei weitere Unterzahlspiele annehmen, in welchen man weitestgehend konzentriert agieren konnte, jedoch trotzdem einmal einen Gegentreffer hinnehmen musste, als Kruminsch Reddick durch den Slot suchte und fand und dieser schnell zum Anschluss abschließen konnte. Die erste Strafzeit, welche die Wölfe gegen Ende des Abschnitts zogen, nutzten die Tigers durch Kretschmann, der aus dem Halbfeld abgezogen hatte und mit diesem Treffer seinen wenige Sekunden vorher abgegeben Lattenschuss vergessen machte, sodass man mit einer 2-Tore-Führung in die erste Pause gehen konnte.

Tigers korrigieren Anschlusstreffer sofort

Zum Mittelabschnitt kam Weidekamp für Bitzer ins Tor der Wölfe, die zunächst das agilere Team waren und Druck auf das Bayreuther Tor ausüben konnten. Nach etwa fünf gespielten Minuten in diesem Drittel befreiten sich die Tigers etwas und taten ihrerseits etwas für die Offensive, was Schaefer und Järveläinen, die einen schnellen Konter fuhren demonstrierten aber noch scheiterten, da Schaefer die Scheibe vor dem bereits geschlagenen Weidekamp nicht unter Kontrolle bringen konnte. Nach der Hälfe des Abschnitts nahm sich Reddick ein Herz und versuchte sich erfolgreich aus dem Halbfeld, dessen Schuss neben Halverson einschlug. Dies korrigierten die Tigers in diesem Fall sehr schnell, gut eine Minute später. Grosse nahm einen Schuss von der blauen Linie, der noch durch Cornet abgefälscht erschien und am Ende den alten Abstand wieder herstellte, mit welchen es auch in die zweite Drittelpause ging.

Stabile Defensivleistung bringt den Sieg nach Bayreuth

Kruminsch hatte die erste gute Möglichkeit im Schlussabschnitt – in welchem die Wölfe nochmals versuchten Druck aufzubauen, was jedoch gegen konzentriert agierende Bayreuther, die in der Defensive über das ganze Spiel stabil standen, selten gelang. So war es auch wenig verwunderlich, dass man bei einem weiteren Unterzahlspiel nichts zuließ und dieses ohne Gegentreffer souverän erfolgreich zu Ende spielte. Knapp drei Minuten vor dem Ende der Partie verließ Weidekamp für einen weiteren Feldspieler das Eis, was aber schnell schief gehen sollte. Knapp 20 Sekunden, nachdem das Tor der Selber sich selber überlassen worden war, visierte Ewanyk selbiges an und traf zum 2:5 und damit zum Endstand an diesem Derby-Abend.

„Es war eine Revanche-Spiel für uns. Zuletzt hatten wir 4:0 verloren. Heute war ich sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Wir haben Zweikämpfe angenommen und gewonnen und wenn doch mal ein Fehler gemacht wurde, war Halverson zur Stelle. Es ist aber nur ein Spiel und wir hoffen, dass wir am Sonntag gegen Bad Nauheim einen ähnlichen Weg gehen können“, äußerte sich Coach Rich Chernomaz im Anschluss an die Partie.

„Heute war eine großartige Stimmung in der Halle, die uns Rückenwind gegeben hat. Trotzdem sind wir schlecht gestartet und der Shorthander hat uns ein bisschen aus dem Konzept gebracht. Nach dem 2:0 für Bayreuth sind wir eigentlich gut zurückgekommen aber haben dann das 3:1 kassiert, mit dem wir in die Pause mussten. Ich will es mal so sagen, die Tore gegen uns sind immer in schlechten Momenten gefallen. Wir hatten Chancen, für die wir hart arbeiten müssen, haben aber zu wenig raugeholt. Das Manko ist, dass wir im Augenblick zu wenig Tore schießen. Daran müssen wir arbeiten. So ein Derby zu verlieren tut natürlich weh“, so Sergej Waßmiller zum Spiel gegen die Bayreuth Tigers.

Weiter geht’s für die Tigers am Sonntag, wenn ab 17:00 Uhr der EC Bad Nauheim im Bayreuther Tigerkäfig zu Gast ist.

-av-

Foto: Mario Wiedel

 

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