Tigers erkämpfen sich erstmals 6 Punkte an einem Wochenende

ESV Kaufbeuren vs. Bayreuth Tigers 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)

ESVK:  Meier, Geidl – Echtler, Bidoul, Appendino, Thiel, van der Linde, Orendorz, Nifosi – Oswald, Lammers, Lewis, Thomas, Spurgeon, Krauß (2), Schweiger, Lillich, Laaksonen, Lehtonen, Hops, Lagace

Bayreuth: Halverson, Schmidt – Grosse, Stephan, Pokovic (4), Gnyp, Dietmann, Kurz (4) – Schwarz, Roach, Järveläinen, Ewanyk, Schaefer, Mieszkowski, Cornet, Kretschmann, Gracel, Schumacher, Raab

Zuschauer: 2.229

Schiedsrichter: Singer, Lajoie – Züchner, Jung

Strafen: ESVK: 2 Bayreuth: 8 PP: ESVK: 0/4 Bayreuth: 1/1

Torfolge: 1:0 (25.) Lammers (Spuergon, Appendino), 1:1 (32.) Schumacher (Gracel) SH, 1:2 (43.) Schaefer (Kretschmann, Gnyp) PP1

Im Vergleich zum erfolgreichen Auftritt am Freitag gegen Dresden tauschte man im Lineup der Tigers die Torhüter, sodass Halverson in Kaufbeuren als Starter aufs Eis ging.

Eine Anlaufzeit von drei bis vier Minuten benötigten die Teams um in Fahrt zu kommen um erstmals in der Offensive Akzente setzen zu können. Lillich für die Gastgeber, Roach und Gracel für die Tigers verpassten jedoch erste Gelegenheiten. In der Folge agierten die Tigers konzentriert und erarbeiteten sich wenige aber die besseren Chancen als der Gegner, bis zum Ende des Abschnitts die Allgäuer durch Lewis und Lehtonen zu Einschussmöglichkeiten kamen, die Halverson wegnehmen konnte, sodass es ohne Treffer in die erste Pause ging.

Zum Mitteldrittel kam Kaufbeuren mit mächtig Dampf aus der Kabine und deckte die Tigers-Defensive inkl. Schlussmann Halverson mit einer stattlichen Anzahl von Schüssen ein. Teilweise wie im Powerplay schnürte man die Oberfranken ein, die jedoch dagegenhielten und mit einer kämpferisch sehr guten Leistung das meiste wegnehmen konnten. Nur Lammers, der nach 25 Minuten von der blauen Linie abgezogen hatte, und durch Freund und Feind hindurch gekommen war, durchbrach mit seinem verdeckten Schuss einmal das Abwehr-Bollwerk der Gäste zur Führung für seine Farben. Kurz darauf musste Travis Ewanyk passen und beendete angeschlagen die Partie. Als Pokovic seinen Gegner mit dem Stock im Gesicht traf und für insgesamt vier Minuten auf die Strafbank wanderte, war zu befürchten, dass man sich dem Druck der Allgäuer erneut würde beugen müssen. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Als Goalie Meier die Scheibe zur Seite spielte und diese von Schumacher aufgenommen wurde, zögerte der Bayreuther Stürmer nicht lange und brachte das Spielgerät aus spitzem Winkel auf das Tor der Kaufbeurer und überraschte mit dem Shorthander und dem gleichzeitigen Ausgleich den Schlussmann der Gastgeber. Nur wenige Augenblicke später setzte Cornet bei einem Konter, bei dem er noch stark behindert wurde, die Scheibe, die von Kretschmann erkämpft worden war, an den Pfosten. Und weiter ging es mit den Großchancen der Tigers in Unterzahl, als Gracel einen Konter lief und am Ende noch abgedrängt werden konnte.

Eine Großchance gleich zu Beginn des Schlussdrittels, die Schweiger auf dem Schläger hatte, vereitelte der an diesem Abend stark agierende Halverson, bevor Krauß die erste und einzige Strafe für Kaufbeuren an diesem Abend zog. Diese nutzten die Tigers in Person von Schaefer, der aus dem Halbfeld mit einem platzierten Schuss Meier überwinden konnte. Alles Anrennen im Anschluss des ESVK sollte nichts mehr nutzen. Und auch bei einer weiteren Powerplaygelegenheit, als Lehtonen zunächst den Pfosten anvisiert hatte und kurz darauf an Halverson scheiterte, blieb man stabil. Ebenso wie in den letzten beiden Minuten, als Kaufbeuren den Torsteher zog und einen sechsten Feldspieler aufs Eis schickte, sodass am Ende der Sieg für die Bayreuther stand, die erstmals in dieser Saison sechs Punkte am Wochenende verbuchen durften.

„Wir haben ein sehr, sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Es ist nie leicht in Kaufbeuren und es war schwer reinzukommen. Wir haben das gut gemacht und haben wenig zugelassen, sodass Kaufbeuren meist von außen schießen musste. Im zweiten Drittel waren wir sehr gut in Unterzahl und haben dadurch einen weiteren „Push“ bekommen. Das letzte Drittel haben wir clever gespielt, Kaufbeuren auf der Außenbahn gehalten und am Ende verdient gewonnen“, so das Resümee von Marc Vorderbrüggen im Anschluss an die Partie.

„Ich bin sehr unzufrieden mit unserer Performance heute. Es liegt vielleicht ein bisschen daran, wie man sich – auch im Kopf – vorbereitet. Es sollte jedem klar sein, dass es keine einfachen Spiele gibt in dieser Liga. Entscheidend waren heute auch die Special-Teams. Wir müssen nun den Resetknopf drücken und wieder dahin kommen, was uns bisher stark gemacht hat“, so Coach Marko Raita.

-av-

Foto: Benjamin Lahr

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