Tigers geben in knapp acht Minuten das Spiel aus der Hand

Selber Wölfe vs. Bayreuth Tigers 5:2 (3:0, 1:2, 1:0)

Selb: Bitzer, Weidekamp – Silbermann (2), Böhringer, Ondruschka, Walters, Slavetinsky, Gimmel, Deeg – Thompson, Naumann, Leavens, Klughardt, Miglio, Reuß, Hechtl (2), Schwamberger, Hammerbauer, Gelke (4), Vantuch (4), Glemser

Bayreuth: Herden, Steinhauer, Nico Zimmermann – Gabriel, Pruden (4), Davis, Schug, Menner, Cabana – Hohmann, Ratmann, Kolozvary (2), Järveläinen, Hudecek, Bindels (4), Tim Zimmermann, Kretschmann (2), Meier, Kunz

Zuschauer: 1790

Schiedsrichter: Kannengießer, Schütz – Jürgens, Merk

Strafen: Selb: 12 Bayreuth: 12 PP: Selb: 1/4 Bayreuth: 0/4

Torfolge: 1:0 (9.) Vantuch (Leavens, Slavitinksy) PP1, 2:0 (13.) Reuß, 3:0 (17.) Gelke (Vantuch, Schwamberger), 4:0 (24.) Miglio (Thompson, Silbermann), 4:1 (29.) Bindels (Cabana, Davis), 4:2 (36.) Hohmann (Järveläinen), 5:2 (57.) Schwamberger EN

Mit Marvin Ratmann kam erneut ein Akteur zurück, der zuletzt einige Spiele verletzt passen musste.

Heftiger Check gegen Cabana und „freundliche“ Einladungen an den Gegner

Die Tigers waren sofort auf Betriebstemperatur, was nach 15 Sekunden in einer Chance für Hohmann mündete. Järveläinen legte von der blauen Linie nach, ebenso wie Davis, der es aus der Ferne probierte. Bei einer ersten Überzahlgelegenheit, die Aufgrund einer Strafe gegen Vantuch für die Tigers auf dem Tableau stand, zielte einmal Cabana zu zentral und Kretschmann scheiterte beim Versuch der Scheibe im letzten Moment die entscheidende Richtungsänderung geben zu können. Im Anschluss scheiterte Kunz aus der Nahdistanz. Nach acht gespielten Minuten rammte Miglio Cabana in die Bande, der mit dem Kopf gegen selbige krachte und daraufhin in die Kabine musste. Gleichzeitig musste zur Verwunderung der Tigers-Akteure Pruden auf der Strafbank Platz nehmen. Diese Gelegenheit nutzten die Gastgeber, als Vantuch im Slot stehend einem Schuss von Leavens ins Tor lenkte und die Führung auf die Anzeigentafel schrieb. Wenige Minuten später ein kapitaler Abwehrschnitzer der Tigers, der Reuß in Position brachte. Der Selber Stürmer fackelte nicht lange und stellte auf 2:0. Ein kurzes Aufbäumen der Tigers, als Meier mit der Rückhand scheiterte, konterten die Wölfe, als Gelke über die rechte Seite ins Drittel lief, vors Tor ziehen konnte und erneut einnetzen konnte. Genau der gleiche Stürmer hätte die Fans der Hochfranken beinahe noch mal jubeln lassen, als er in Überzahl den Pfosten anvisierte.

Tigers mit mehr Drive – Kretschmann muss runter

Auch zum zweiten Abschnitt kamen zunächst die Tigers besser aus der Kabine. Järveläinen scheiterte nach wenigen Augenblicken, als er auf Bitzer zuging. Als Silbermann auf die Strafbank musste, brachte Järveläinen den Selber Schlussmann in Schwierigkeiten, aber ohne einen Erfolg erzielen zu können. Silbermann kam zurück, bekam die Scheibe, der schnell auf Miglio spielte und dieser ließ sich die Chance nicht entgehen um einen weiteren Treffer zu setzten. Auch wenn Christian Kretschmann angeschlagen vom Eis musste, so waren es die Gäste, die im Anschluss das Spiel an sich zogen. Schug lief über die komplette Eisfläche, versuchte sich und scheiterte knapp. Besser machte es Bindels, der durch die Angriffszone lief, verzögerte und nach 29 Minuten sein Team erstmals aufs Scoreboard bringen konnte. Eine erneute nummerische Überlegenheit der Tigers, als Gelke nach dem Gegentreffer so lange rumturnte, bis die Schiedsrichter ihn für ein falsches Anspiel auf die Strafbank schickten, nutzten die Tigers nicht. Järveläinen und Cabana – der im zweiten Drittel, und nach dem heftigen Foul im ersten Drittel, glücklicherweise wieder mitwirken konnte – verpassten hier gute Möglichkeiten. Nach einem Gerangel zwischen Vantuch und Kolozvary, die anschließend beide auf die Strafbank mussten, konnte man erneut beobachten, dass von Selber Seite auf einen am Boden liegenden Gegner geschlagen wird. Den Platz, der nun – nachdem beide Teams mit vier Feldspielern agierten – konnten die Tigers für sich nutzen. Järveläinen fing einen Pass in der Angriffszone ab, bediente schnell Hohmann am langen Pfosten, der auf 4:2 verkürzen konnte. Im Nachgang verpasste man den Anschluss, als Hudecek, Bindels, Järveläinen und auch Ratmann Möglichkeiten ausließen.

Schlussspurt wird nicht belohnt

So sehr wie man sich mühte und die Kontrolle im Schlussabschnitt auch hatte, es sollte an diesem Abend nichts mehr gehen. Weder ein Konter in Unterzahl, den Hudecek mit der Rückhand versuchte zu verwerten noch Järveläinen und Kunz, die zu Anfang des Abschnitts im Slot scheiterten oder Davis und Ratmann, die es probierten, konnten einen Torerfolg erzielen. Die Gastgeber verteidigten ihren Vorsprung mit allem, was vorhanden war und ließen nichts mehr zu. Nach vorne sorgen wenige Angriffe für Entlastung. So kam Leavens einmal zum Schuss und Reuß, der die Scheibe knapp über das Tor setzte. Als Coach Farkas gut 3,5 Minuten vor dem Ende Herden vom Eis nahm um einen sechsten Feldspieler zu bringen, brachte dies schnell die Entscheidung für die Wölfe. Schwamberger nahm die Scheibe im eigenen Drittel auf und bugsierte diese aus der Ferne ins verwaiste Tor der Tigers.

Am Ende nutzte man die vorhandenen Chancen auf Seiten der Tigers zu wenig, ließ im ersten Abschnitt den Selbern zu oft zu viel Raum und kam durch individuelle Fehler ins Hintertreffen.

-av-

Foto: Peter Kolb

 

 

 

 

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