Tigers mit Aufsteiger und Traditionsclub vor der Brust

Nach dem ersten Saisonsieg in Passau am Tag der deutschen Einheit geht es am Wochenende im gewohnten Rhythmus weiter. Mit dem Stuttgarter EC (Freitag um 19:30 Uhr im Tigerkäfig) und dem EV Füssen (Sonntag um 17:00 Uhr in Füssen) treffen die Tigers auf zwei Gegner, gegen die man punkten möchte.

Die letzten Duelle mit Stuttgarter Teams – zuletzt in der Saison 2004/2005 gegen die Wizards – liegen weiter in der Vergangenheit zurück. Nach ihrer Umbenennung im Jahr 2006 spielten die heutigen Rebels durchgehend in der Regionalliga Süd-West, wo man zuletzt zwei Jahre in Folge das Finale erreichte und sich im vergangenen Jahr dem EHC Zweibrücken beugen musste. Nach dem Rückzug einiger Oberligateams beantragten die Schwaben erfolgreich die Oberligalizenz und spielen somit ihre erste Saison in Deutschlands dritthöchster Liga.

Dass man hierbei als Außenseiter ins Rennen geht, ist keine Überraschung. Direkt zum ersten Spieltag setzte es eine 3:8-Pleite in Memmingen und auch im anschließenden Heimspiel gegen Riessersee hatte man mit 4:6 das Nachsehen. Gegen Mitfavorit Heilbronn konnte man sich weiter stabilisieren und ging sogar mit 1:0 in Front, unterlag schlussendlich aber mit 1:4.

Speziell in der Defensive müssen sich die Tigers vor zwei bekannten Namen in Acht nehmen, die auch mit jeweils vier Scorerpunkten die interne Liste anführen. Matthew Pistilli kann hierbei auf hochklassige Erfahrung aus verschiedenen Ligen in Europa (Frankfurt, Esbjerg) sowie auf 210 Spiele in der AHL zurückgreifen. Sein Sturmpartner Jannik Herm hat bereits bei früheren Stationen wie Freiburg (DEL2), Memmingen, Hannover, Deggendorf (Oberliga) sein Können unter Beweis stellen können. Im Tor steht mit Jonas Gähr ein talentierter Förderlizenzspieler der Löwen Frankfurt.

Am Sonntag gastierten die Schützlinge von Rich Chernomaz beim traditionsreichen EV Füssen. In der Vorsaison belegte man einen passablen 8. Platz, sodass man sich erst im Achtelfinale den Hannover Scorpions geschlagen geben musste. Dass man sich nach der erst im Nachgang erhaltenen Lizenz erst finden muss, zeigte der erste Spieltag, als man mit 0:12 in Heilbronn unterging. Anschließend stabilisierte sich der EVF mit einem Punkt gegen Lindau und zuletzt einem 3:1-Auswärtssieg in beim SC Riessersee, sodass man aktuell mit 4 Punkten auf Platz 7 steht.

Im Kader der Allgäuer stehen mit dem letztjährigen Höchstädter Eetu-Ville Arkiomaa, dem kanadischen Offensivverteidiger Philippe Bureau-Blais und dem bereits in seinem zweiten Jahr in Füssen ansässigen Bauer Neudecker drei starke Kontingentspieler. Vom Kooperationspartner ESV Kaufbeuren erhalten immer wieder Talente aus dem DEL2-Kader Einsatzzeit, wobei sich der erst 19-jährige Leon Sivic mit drei Scorerpunkten besonders hervortat.

Im Lager der Tigers muss man weiterhin auf verletzte und angeschlagene Spieler verzichten. Zwar verläuft der Heilungsprozess bei Victor Knaub besser als erwartet, bis zu einem Einsatz wird es aber noch einige Zeit dauern. Neben dem langzeitverletzten Dominik Tiffels fehlt weiterhin auch Andreé Hult, für den ein Einsatz an diesem Wochenende noch zu früh kommt.

Trotz der Ausfälle will man die ansteigende Tendenz bestätigen und auch am Wochenende Punkte sammeln. „Wir haben gegen Memmingen sechs klare Fehler gemacht, die allesamt bestraft wurden, und gegen Passau haben wir es verpasst, mehr Tore zu schießen und die Partie früher zu entscheiden,“ blickt Co-Trainer Marc Vorderbrüggen zurück auf die vergangenen beiden Spiele: „Wenn das Unterzahlspiel besser läuft, wir die Zahl der Fehler minimieren und konstanter werden, können wir in den Spielen am Wochenende punkten.“

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