Tigers mit verdienten drei Punkten im Derby

Bayreuth Tigers vs. Selber Wölfe 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)

Bayreuth: Herden, Steinhauer, Nico Zimmermann – Davis, Pruden, Meisinger, Stiefenhofer (4), Pokovic, Gabriel – Hohmann (2), Kretschmann, Järveläinen, Cabana, Pither, Bindels, Ratmann, Kolozvary, Meier, Tim Zimmermann, Schumacher, Ribarik

Selb: Weninger, Weidekamp – Ribnizky, Slaventinsky, Ondruschka (2), Silbermann, Menner, Walters, Böhringer – Aquin, Thompson (4), Boiarchinov, Miglio, Gare (2), Deeg, Ross, Gelke (2), Christmann, Naumann, Kryvorutskyy, Woltmann

Schiedsrichter: Harrer, Steinecke – Kriebel, Linnek

Zuschauer: 3.333

Strafen: Bayreuth: 6 Selb: 10 PP: Bayreuth: 1/5 Selb: 0/3

Torfolge: 0:1 (7.) Miglio (Gare), 1:1 (14.) Davis (Hohmann, Järveläinen) PP1, 1:2 (30.) Miglio (Ribnitzky) SH, 2:2 (32.) Bindels (Cabana, Pither), 3:2 (50.) Järveläinen (Davis, Hohmann), 4:2 (60.) Pither (Kretschmann) EN

Überlegene Tigers hadern mir ihrer Chancenverwertung – so oder so ähnlich könnte eine Überschrift lauten, wenn man nur das Auftaktdrittel betrachten würde. Spielerisch hatten die Wölfe nicht viel entgegen zu setzen in den ersten 20 Minuten. Trotzdem setzen sie mit ihrer ersten Chance nach sieben gespielten Minuten gleich einen Nadelstich, als Gare ein Bully in der Angriffszone gewann und Miglio gedankenschnell reagierte und zur Führung traf. Wenige Augenblicke gab dies Auftrieb im Gefüge des Wolfsrudels, bei dem Aquin sich nochmals probierte, was aber dann schnell korrigiert wurde, als Bayreuth wieder das Spiel übernahm. Pither, Järveläinen und Cabana verpassten knapp einen Torerfolg, der sich erst dann einstellen sollte, als man mit einem Mann mehr unterwegs war, und das aus der Vorbereitung bereits bekannte gute Überzahlspiel, aufzog. Davis war Nutznießer und verwandelte eine Kombination, die über Hohmann und Järveläinen lief. Bindels, Meisinger aus kurzer Distanz, Järveläinen und Cabana hätten noch vor der Pause die Führung schreiben können – ebenso wie Pither, der in eigener Unterzahl einen schnellen Konter lief und knapp verpasste.

Mit einer Hinausstellung, die Hohmann betraf, ging es zu Anfang des zweiten Abschnitts weiter. Das Powerplay der Wölfe war jedoch wenig produktiv und sogar ungefährlich. Ohne einen einzigen Schuss aufs Bayreuther Tor verstrichen die beiden Minuten. Als man im Lager der Tigers versuchte, wieder das Heft in die Hand zu nehmen und mit einem Powerplay – welches durch eine Strafe gegen Kapitän Ondruschka zu Stande kam – versuchte Druck auszuüben, war es Miglio, der eine Unaufmerksamkeit der Gastgeber nutzte, auf und davon lief und per Shorthander die erneute Führung für die Gäste auf die Anzeigentafel schreiben konnte. Wenig beindruckt von diesem Missgeschick liefen die Angriffsbemühungen der Tigers weiter. Ratmann aus dem Slot – Cabana mit einem Alleingang durch die Abwehrreihen der Selber hatten tolle Möglichkeiten, bevor Bindels auf den Plan trat und nach schönem Zuspiel von Cabana aus kurzer Distanz zum Ausgleich traf. Gefährlich für das Tor der Tigers wurde es noch einmal kurz vor der Pause, als Deeg Herden auf die Prüfung stellte, der mit starkem Fanghandsave einen weiteren Rückstand verhinderte.

Eine Minute und 49 Sekunden Überzahl standen für die Bayreuther zum Schlussdrittel noch auf der Uhr, welches man mir viel Druck spielte, jedoch nicht in Zählbares ummünzen konnte. Kretschmann und Cabana verpassten beste Möglichkeiten. Kurz darauf, als Selb wieder komplett spielte, Pither der am gut haltenden Weninger nicht vorbeikam. Wenn die Selber einmal durchkamen – in der 48. Minute durch Boarchinov – stand Herden im Weg und hielt seine Jungs im Spiel. Nur Augenblicke später wurde Järveläinen freigespielt und nahm die Scheibe direkt aus dem Halbfeld, die zur erstmaligen Führung hinter Weninger einschlug. Kolozvary, Pither, Pruden, Järveläinen und Cabana hätten im Anschluss das Ergebnis noch wesentlich deutlicher gestalten können. Die letzte Chance für die wenig durchschlagskräftige Offensive der Gäste sah man kurz vor Ende, als man den Goalie zog, was jedoch nichts Zählbares – jedenfalls nicht auf Seiten der Wölfe – brachte. Pither kam in der 60. Minute an die Scheibe und vollendete per Empty-Net zum 4:2 Endstand, was sich die Jungs mehr als verdient hatten an diesem Abend.

-av-

Foto: Peter Kolb

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