Tigers mit zu wenig Zugriff aufs Spiel in Freiburg

EHC Freiburg vs. Bayreuth Tigers 6:2 (2:0, 1:1, 3:1)

Freiburg: Cerveny, Benzing – Danner (2), Pageau, Neher, Kaisler, Pokorny, Brückmann – Linsenmaier (2), Makuzki (2), Kiefersauer, Trinkberger, George (2), Wittfoth, Feist, Billich, Allen, McLellan

Bayreuth: Steinhauer, Herden, Nico Zimmermann – Gabriel, Pokovic, Pruden, Meisinger, Davis, Menner, Podlipnik (2) – Ratmann, Järveläinen, Bindels, Tim Zimmermann, Kretschmann (2), Schumacher, Meier, Pither (4), Cabana (2)

Zuschauer: 750 (Ausverkauft…)

Schiedsrichter: Schütz, Westrich – Kriebel, Pfeifer

Strafen: Freiburg: 8 Bayreuth: 10 PP: Freiburg 2/5 Bayreuth: 1/4

Torfolge: 1:0 (7.) Feist (Wittfoth, McLellan), 2:0 (11.) Brückmann (Allen, Billich), 3:0 (31.) George (Allen, Billich), 3:1 (39.) Järveläinen (Bindels, Davis), 3:2 (45.) Davis (Cabana) PP1, 4:2 (45.) Gorge (Allen, Billich), 5:2 (59.) Brückmann (Kiefersauer, Allen) PP2 6:2 (60.) George (McLellan) PP2

Ohne den am Freitag gegen Weißwasser nach einem Check „durchgeschüttelten“ Hohmann, dafür mit Podlipnik ging es gegen den EHC Freiburg.

Nach gutem Beginn – als man in den ersten Minuten durch Järveläinen und Meier, der direkt vor dem Tor nicht richtig an die Scheibe kam, gute Möglichkeiten kreierte – ließ man im Anschluss des ersten Abschnitts etwas die Körperspannung vermissen. Zu leicht gestattet man den Gastgebern, die ab der sechsten Minute in einer Druckphase mehrfach das Gehäuse von den an diesem Abend das Tor hütenden Steinhauer, zu Chancen zu kommen. Eine dieser angesprochenen Chancen nutzten diese nach sieben gespielten Minuten, nachdem eine Scheibe in der Angriffszone abgefangen werden konnte, man schnell auf Feist spielte, der alleine vor Steinhauer keine Probleme hatte, den ersten Treffer zu setzen. McLellan war es, der nachlegen hätte können aber freistehend vor Steinhauer vergab und auch Allen, den man eine freie Schussbahn anbot, scheiterte am Bayreuther Schlussmann. Besser machte es dann Brückmann, der von der blauen Linie abzog und mit einem strammen Schuss auf 2:0 stellte. Erneut stellte der Freiburger Allen die Tigers-Abwehr vor Probleme, was Steinhauer ausmerzen konnte. Entlastung für die Tigers war angesagt, als man zwei Mal in Überzahl agieren konnte, hier aber noch recht unglücklich agierte und keinen Erfolg verbuchen konnte.

Noch mit einem Mann mehr auf dem Eis ging es in den zweiten Abschnitt und die Tigers nahmen sofort Fahrt auf. Mehrfach war es knapp, als man das Tor anvisierte. Entweder stand der stark agierende Ceverny im Weg oder der Pfosten, den Davis anvisierte. Auch in der Folge hatten die Gäste aus der Wagnerstadt etwas mehr vom Spiel, jedoch ohne ein Erfolgserlebnis daraus ziehen zu können. Mit der ersten guten Chance in diesem Abschnitt kam es dann, wie es oft kommt. Freiburg nutzte diese und stellte damit bis dahin den Spielabschnitt etwas auf den Kopf. Meier lief nach 36 Minuten auf und davon, wurde noch kurz vor dem Einschuss gestört und verpasst so den Anschlusstreffer. Fast im direkten Gegenzug war es Steinhauer, der gegen Allen, welcher von Billich gut eingesetzt wurde, stark reagierte. Als Bindels kurz vor dem Ende des Abschnitts in das Angriffsdrittel lief, an Ceverny scheiterte, kam Järveläinen an die Scheibe, schlug noch einen Haken und schrieb erstmals mit dem 3:1 einen Eintrag aufs Scoreboard für die Tigers.

Im Schlussabschnitt kämpfte man sich schnell wieder ins Spielgeschehen und konnte vermehrt Druck ausüben. Als George auf die Strafbank wanderte, dies auch ummünzen. Davis lief ins Drittel, nutzte Cabana als Doppelpassgeber und spielte noch den Goalie der Freiburger aus. Allerdings konterten diesen Anschlusstreffer, der eigentlich einen weiteren Auftrieb geben sollte, die Gastgeber genau 19 Sekunden später und schossen den alten Abstand durch George, der blank vor Steinhauer auftauchte, wieder heraus. Das Bemühen, dem Spiel noch eine Wendung zu geben, war sichtbar aber nicht mehr von Erfolg gekrönt. In den letzten Minuten wanderten dann in kurzer Abfolge drei Tigers-Akteure auf die Strafbank, was Freiburg dankend annahm und zwei weitere Treffer – jeweils in doppelter Überzahl – auf die Anzeigentafel schreiben konnte, und das Ergebnis dem Spielgeschehen nicht ganz entsprechend, in die Höhe schraubte.

„Freiburg hat verdient gewonnen. Sie haben geduldig gespielt. Wir waren etwas ratlos im Aufbau und ein bisschen zu spät dran in der Defensive. Trotzdem hatten wir im zweiten Drittel genug Chancen zurück zu kommen. Da hat der Freiburger Torwart ganz gut gehalten. Gut, die zwei Tore zum Schluss waren dann nicht mehr entscheidend“, so Tigers-Coach Petri Kujala kurz nach der Partie.

-av-

Foto: Achim Keller

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