Trotz 2-Tore-Führung der Tigers jubelt am Ende der Gast aus Stuttgart

Bayreuth Tigers vs. Stuttgart 4:8 (2:1, 0:3, 2:4)

Bayreuth: Appler (2), Schulte – S. Schindler, Klughardt (2), Odude (2), Nuss (7), Burghard – Fabian (2), N. Schindler, Rudkovski, Bergbauer, Geigenmüller (2), Drothen (2), Hofmann, Lüsch(2), Ledlin, Hermer, Ullmann, Schiling

Passau: Gähr, Fiedrich – Fink, Rudolph (2), Kirchhoff, Walter (2), Strieska, Riedl – Herber, Wittor, Redler (2), Traub, Pepin(2), Wiencek(2), Vogt, Herm(5), Scheibach, Samusev, Vostarek

Schiedsrichter: Altmann, Ruhnau – Müller-Osten, Bösl

Zuschauer: 881

Strafen: Bayreuth: 41 Stuttgart: 15 PP: Bayreuth: 1/5 Stuttgart: 3/8

Torfolge: 1:0 (6.) Geigenmüller (Lüsch, Ledlin) PP1, 2:0 (6.) N. Schindler (Bergbauer, Fabian), 2:1 (15.) Herm (Wiencek, Samusev) PP1, 2:2 (24.) Redler (Rudolph, Samusev) PP1, 2:3 (31.) Redler (Vogt, Kirchhoff), 2:4 (38.) Redler (Samusev, Wiencek) PP1, 2:5 (41.) Vostarek (Herm, Wiencek), 3:5 (44.) Geigenmüller (Burghard, S. Schindler), 4:5 (50.) Ledlin (Geigenmüller, Nuss) SH1, 4:6 (56.) Walter (Vostarek, Strieska) PP1, 4:7 (59.) Fink (Vostarek, Rudolph) EN, 4:8 (60.) Redler (Vogt, Scheibach)

Mit 15-minütiger Verspätung – wegen mehreren Löchern im Eis – begann die Partie gegen die Stuttgart Rebels. Bei den Tigers ergänzten erneut, wie bereits beim letzten Heimspiel, Andreas Geigenmüller und Florian Lüsch das Line-Up. im Tor startete Joshua Appler. Weiterhin nicht mit von der Partie waren Jayden Schubert, Ole Krüger, Andreé Hult und David Stach.

Die Tigers legten los wie die Feuerwehr. So war es auch folgerichtig, dass man bereits in der sechsten Minute in Führung ging. Im zweiten Powerplay des Abends wurde Geigenmüller schön freigespielt, welcher sich die Chance nicht nehmen ließ und in seiner typischen Art und Weise das Tor erzielte. Nur 27 Sekunden später konnten die Bayreuther dann erneut jubeln. Nicolas Schindler war es, der einen versuchten „Michigan“ von Bergbauer, vollendete und die Scheibe über die Linie drückte. In der Folge verpassten es die Tigers die Führung, trotz teilweise hochkarätiger Chancen, weiter auszubauen. Als in der 14. Minute Drothen in die Kühlbox musste, waren es die Stuttgarter, die die Chance nutzten und zum Anschluss trafen. Herm wurde bedient und vollendete per Direktabnahme unhaltbar für Appler. Nachdem es beide Teams verpassten bei weiteren Powerplays nachzulegen, ging es mit einer knappen 2:1 Führung für die Tigers in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel begann, wie das erste endete – mit Strafzeiten auf beiden Seiten. Nach einem Check gegen die Bande von Nuss, wollte Herm seinen Mitspieler im Fight mit Nuss rächen. Auf Bayreuther Seite musste man für 2 + 5 Minuten auf der Strafbank Platz nehmen, auf Seite der Rebels Herm für 5 Minuten. In der daraus resultierende Überzahlsituation der Gäste, ging es dann hin und her. Zunächst hatten die Tigers die Chance die Führung auszubauen, doch Lüsch und Drothen scheiterten jeweils an Gähr. Auf der Gegenseite nutzten die Stuttgarter ihr Überzahlspiel zum Ausgleich. Redler stocherte die Scheibe in einer unübersichtlichen Situation ins Tor. Die Tigers zeigten sich davon wenig beeindruckt und versuchten sich erneut in der Offensive. Doch auch Rudkovski, der es mit einem Tunnel gegen Gähr versuchte, als auch Fabian im 2 auf 1 Konter, konnten den Stuttgarter Keeper kein weiteres Mal überwinden. Und wie so häufig im Sport rächt sich dies dann auf der anderen Seite. Erneut konnten die Stuttgarter in Überzahl agieren, nachdem Klughardt auf die Strafbank musste. Erneut war es Redler der für die Gäste traf – diesmal zur erstmaligen Führung. In den folgenden Minuten konnte man auf Seiten der Tigers eine weitere Überzahlsituation nicht nutzen, Appler musste sogar in höchster Not gegen Herm retten.

Die Gäste machten es auf der anderen Seite dann besser. Zwar musste zunächst auch Gähr für die Stutgarter gegen Ledlin eingreifen, doch im direkten Gegenzug nutzte Redler die Chance und traf zum Pausenstand von 2:4.

Das letzte Drittel mussten die Tigers dann auch noch ohne ihren Headcoach Rich Chernomaz angehen. Dieser erhielt während der zweiten Drittelpause eine Spieldauer Disziplinarstrafe nach einer Diskussion mit den Schiedsrichtern. Die Stuttgarter legten einen Start nach Maß aufs Eis. Nach nur 17 gespielten Sekunden traf Vostarek für die Gäste. Die Mannschaft der Tigers bäumte sich jedoch nochmals auf und konnte bereits drei Minuten später zum 3:5 Anschluss treffen. Samuel Schindler zielte zunächst noch knapp neben das Tor, doch Andreas Geigenmüller nutzte den von der Bande zurückkommenden Puck und traf für die Tigers. Weitere fünf Minuten später jubelte man dann erneut auf Seiten der Heimmannschaft – zumindest kurzzeitig. Der von Geigenmüller erzielter Anschlusstreffer, zählte auf Grund eines vorangegangenen Fouls nicht. Diesen konnte man dann aber in eigener Unterzahl doch noch feiern. Der auffällige Geigenmüller nutzte einen Fehler im Aufbau der Gäste und bediente den völlig freistehenden Ledlin, welcher dem Torhüter der Gäste diesmal keine Chance lies.

In der 51. Minute musste das Spiel wegen eines medizinischen Notfalls im Bayreuther Fanblock unterbrochen werden. Der Bayreuther Anhänger konnte den Fanblock aus eigener Kraft, in Begleitung der anwesenden Sanitäter, verlassen. Wir wünschen Ihm an dieser Stelle eine gute Besserung.

Nachdem alle den Schock verdaut hatten, ging es dann auf der Eisfläche weiter. In der 52. Minute bekamen die Bayreuther die Chance zum Ausgleich, als Wiencek 2 Minuten für Spielverzögerung erhielt. Man versuchte Druck auf das Tor der Gäste auszuüben, doch die Schüsse von Ledlin und Lüsch verfehlten ihr Ziel knapp. In der 54. Minute versuchte Fabian einen Konter der Gäste mit einem Hechtsprung zu unterbinden, musste dafür jedoch auf die Strafbank. Dies nutzten die Rebels, in Person von Walter, um ihre Führung erneut auszubauen. Die Bayreuther versuchten in den letzten Minuten noch alles, doch die Abschlüsse von Geigenmüller und Bergbauer fanden ihr Ziel nicht.

Zwei Minuten vor Ende zog man dann den Torhüter, doch das an die Auszeit folgende Bully gewannen die Gäste, sodass Fink zur Entscheidung ins leere Tor einschieben konnte. Den Endstand von 4:8 erzielte Redler 18 Sekunden vor Ende mit seinem vierten Treffer an diesem Abend.

Trotz der Niederlage gegen das Schlusslicht der Oberliga Süd wurde die erneut stark kämpfende Mannschaft der Tigers nach dem Spiel in der Fankurve lautstark gefeiert.

Für die Bayreuth Tigers geht es bereits am morgigen Sonntag, mit dem Heimderby gegen die Blue Devils Weiden, weiter. Spielbeginn im Bayreuther Tigerkäfig ist um 18:00 Uhr.

-tola-

Foto: Karo Vögel

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