Von Oberbayern übers Rheinland und Hessen nach Oberfranken….

Von der Düsseldorfer EG wechselt der 23-jährige Timo Herden an den Roten Main. Der gebürtige Rosenheimer durchlief bei seinem Heimatverein sämtliche Nachwuchsteams bis hin zur DNL. In der Saison 2013/14 debütierte der 1,75 Meter große und 74 Kilo schwere Linksfänger in der DEL2 für Rosenheim und überzeugte sofort, sodass er im Jahr darauf als Nr. 1 auflief und bei 38 Einsätzen und dem besten Gegentorschnitt der Liga während der Hauptrunde von der Fachzeitschrift Eishockey News mit großem Abstand zum „Rookie of the year“ gewählt wurde. Nach zwei weiteren Spielzeiten in Oberbayern folgte Herden vor der abgelaufenen Saison dem Ruf der DEL und unterschrieb einen Vertrag in Düsseldorf. Vier Einsätze konnte Herden, neben der Stammbesetzung Bakala und Niederberger, am Rhein verzeichnen. Via Förderlizenz kamen weitere Einsätze unter Petri Kujala bei den Roten Teufeln in Bad Nauheim dazu.

Für ein kurzes Interview stand uns Timo Herden gerne zur Verfügung.

 

Timo, willkommen bei den Tigers. Wie kam es zu dem Wechsel und warum Bayreuth?

Timo Herden: Ich habe eigentlich Ende letzter Saison einen Vertrag in Riessersee unterschrieben. Nach den dort bekannten Problemen wurde dieser wieder aufgelöst und ich war auf der Suche nach einem neuen Verein. Durch die Verpflichtung von Petri Kujala in Bayreuth kam der Kontakt zustande und die Tigers waren auf der Suche nach einem Goalie. Das hat gepasst und ich freue mich jetzt auf die neue Herausforderung.

Was fällt dir zu Bayreuth ein?

Timo Herden: In Bayreuth war ich bisher nur zu Spielen – also als Gegner. Ich kann mich erinnern, dass die Stimmung im Stadion immer sehr gut war und es meistens sehr schwer war, dort zu spielen. Die Stadt selbst kenne ich bisher noch nicht, habe mir aber sagen lassen, dass es sehr schön ist und man dort gut leben kann.

Du hast das Stadion angesprochen. Der Tigerkäfig ist nach zwei Seiten offen…

Timo Herden: Das kenne ich bereits aus Nauheim. Es ist natürlich etwas kälter aber auf dem Eis wird es einem ja recht schnell warm. Wenn man sich daran gewöhnt hat – und das geht sehr schnell – ist das kein Problem.

Kannst du Ziele formulieren? Für dich persönlich wie auch für euch als Team?

Timo Herden: Man wusste ja lange Zeit nicht, in welcher Liga es weiter geht für Bayreuth. Entsprechend gibt es noch einige Stellen zu vergeben. Da muss man sicher noch abwarten was passiert, aber allgemein bin ich der Meinung, dass wenn man als Spieler nicht das Ziel Playoffs/Pre-Playoffs hat, man sich überlegen sollte, ob man in der richtigen Sportart zuhause ist. Wir möchten natürlich im besten Fall mit den hinteren Plätzen nichts zu tun haben. Persönlich möchte ich mehr spielen als zuletzt und in den Spielen, die ich bekomme, der Mannschaft eine gewisse Ruhe geben, ihnen zeigen, dass sie sich auf mich verlassen kann.

Du kennst deinen Coach aus der letzten Saison. Was kannst du uns, aus deiner Sicht, über Petri Kujala sagen?

Timo Herden: Menschlich ist er typisch finnisch: tiefenentspannt, relaxed und sehr cool im Umgang mit den Jungs. Dabei ist er meist gut drauf und macht den einen oder andern Spaß mit. Als Coach legt er sehr viel Wert auf Details und versucht seine Jungs besser zu machen und gibt jedem eine Chance.

Timo, vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen dir jede Menge Spaß und vor allem viel Erfolg in der kommenden Saison in Bayreuth.

„Timo ist ein junger und sehr ehrgeiziger Spieler, den ich natürlich aus Bad Nauheim sehr gute kenne. Wir haben mit Brett Jaeger einen sehr guten und erfahrenen Mann verpflichtet, aber Timo steht ihm – außer in Punkto Erfahrung –  in nichts nach und man kann ihm durchaus zutrauen, die Nummer eins zu werden. Timo wurde in der Vergangenheit immer etwas unterschätzt, aber ich war und bin völlig überzeugt von ihm. Er passt perfekt in unser Anforderungsprofil. Insgesamt bin ich sehr froh, dass wir auf dieser wichtigen Position mit zwei erstklassigen Torhütern sehr gut besetzt sind“, erklärt Coach Petri Kujala die Situation um den Transfer von Timo Herden.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch bei Friedrich Hartung bedanken, der die letzten vier Spielzeiten das Trikot der Tigers getragen hat. Die Zusammenarbeit mit „Freddy“ wird derzeit nicht fortgesetzt. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren sportlichen sowie privaten Lebensweg alles erdenklich Gute.

Foto: City Press

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