Wildes Schlussdrittel bringt 3 Punkte für Crimmitschau

Bayreuth Tigers – Eispiraten Crimmitschau 4:5 (1-1;0-2;3-2)

Zuschauer: 1972 Strafen: BT: 10 Min C: 8 Min Powerplay: BT: 0/4 C: 1/5

Bayreuth: Herden, Jaeger – Martens, Veisert, Schmidt, Rukajärvi, Wirth, Mannes, Karlsson (2) – Rajala (2), Busch (2), Davidek, Kolozvary (2), Järveläinen, Bartosch (2), Richter, Kronawitter, Gron, Kunz, Kolb

Crimmitschau: Bitzer, Arnsperger – Hudson (2), Thomas (2), Schietzold, Kaisler, Halbauer (2), Kokes (2) – Walsh, Schlenker, Wideman, Fyten, Pohl, Talbot, Demmler, Braun, Grygiel, Klöpper, Körner,

Tore: 0:1 (5) Fyten (Körner, Walsh); 1:1 (15) Kronawitter (Rajala, Richter); 1:2 (33) 5-4 Fyten (Grygiel, Talbot); 1:3 (39) Talbot (Grygiel, Wideman); 2:3 (53) Gron (Järveläinen); 3:3 (53) Kronawitter (Martens, Rajala); 3:4 (56) Walsh (Fyten, Körner); 3:5 (58) Wideman (Fyten, Grygiel); 4:5 (58) Richter (Rajala, Kronawitter)

Wieder mit Jaeger im Tor aber weiter ohne Heider, Lillich, Zimmermann und Nijenhuis ging man in dieses Schlüsselspiel gegen den ebenfalls personell leicht geschwächten Nachbarn. In den ersten Minuten taten sich die Hausherren extrem schwer ins Spiel zu finden und die Eispiraten übernahmen das Kommando. Nach Abstimmungsproblemen in der Tigers-Defensive belohnte der ziemlich ungedeckte Fyten sein Team mit der Führung. Danach wäre sogar noch etwas mehr für die Gäste möglich gewesen, doch langsam fanden die Gastgeber in die Partie. Mit einem Traumpass – diagonal übers halbe Feld bediente Richter Rajala, der den mitgelaufenen Kronawitter perfekt zum Ausgleich in Szene setzte. Nun waren die Oberfranken zeitweise Herr im eigenen Haus und verpassten mehrmals knapp noch die Führung vor der ersten Pause.

Im Mittelabschnitt sahen die Zuschauer lange ein relativ ausgeglichenes Spiel mit einzelnen Chancen auf beiden Seiten, die aber nicht zum Torerfolg genutzt werden konnten. Klöppers Alleingang (27.) wurde genauso Beute von Jaeger, wie die Chancen von Gron und Järveläinen bzw. Rajala von Bitzer auf der Gegenseite. Erst im Powerplay nutzte Fyten eine Chance durch sein Nachsetzten und brachte das Momentum wieder etwas mehr in Richtung der Rot-Weißen. Als dann Talbot direkt nach Ablauf einer Strafe seine Freiheiten – man hatte ihn nach seinem Wechsel schlicht übersehen – zum 1-3 nutzte hatten die Westsachsen zur zweiten Pause sogar 2 Treffer Vorsprung, da den Wagnerstädtern nicht wirklich viel Offensives einfiel.

Das setzte sich genauso auch noch lange im Schlussdrittel fort. Die Gäste kontrollierten die gefährliche Zone und hatten kaum noch eigene Angriffe. Der Aufbau der Tigers funktionierte auch nicht und so blieb die Partie lange auf mäßigen Niveau. Das änderte sich erst in Minute 53 und da wurde es wild. Gron fasste sich mal ein Herz, nahm einen Schuss aus eher schlechtem Winkel und traf perfekt auf Bitzers Fanghandseite oben. Nur 8 Sekunden später setzte Martens einen Fernschuss an, Kronawitter hielt gezielt den Schläger rein und es stand wie aus dem Nichts 3-3. Die Bayreuther Zuschauer hofften nun auf ein totales Comeback ihres Teams, aber die leisteten sich einen kapitalen Bock. Kurz nach einem Bully in der eigenen Zone ließ man unverständlicherweise den Slot völlig ungedeckt und Walsh bedanke sich mit der erneuten Gästeführung gegen den chancenlosen Jaeger. Eine unnötige Strafe nutzte dann Wideman noch mit einer schönen Einzelaktion zum 3-5, doch auch jetzt war noch nicht Schluss. Wieder nur 26 Sekunde später traf der neben Rajala und Kronawitter auffälligste Tiger Richter nochmal zum Anschluss, aber auch ein letzter Versuch – ohne Goalie – brachte den Ausgleich nicht mehr und die Gäste nahmen die drei Zähler nicht ganz unverdient mit nach Sachsen.

 

-bis-

Foto: Peter Kolb 

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