Youngster-Truppe der Tigers ohne Punkte zurück aus Heilbronn

Heilbronner Falken vs. Bayreuth Tigers 7:2 (1:0, 4:1, 2:1)

Heilbronn: Berger, Kapteinat – Mapes, Krenzlin, Pavlu, Supis, Zernikel, Kuschel, Müller – L. Wernerson-Libäck (2), Uski (2), P. Wernerson-Libäck, Jentsch (6), Cabana, Just, Tschwanow, V. Jiranek, Dell,

Bayreuth: Appler, Schulte – S. Schindler (2), Burghard, Klughardt, Odude, Ullmann, Nuss – Bergbauer (4), N. Schindler, Ledlin (2), M. Drothen, Hermer, Fabian, Schiling, Rudkovski, Hofmann,

Schiedsrichter: Singaitis, Polacek – Heffner, Bösl

Zuschauer: 1.980

Strafen: Heilbronn: 10 Bayreuth: 10 PP: Heilbronn: 2/3 Bayreuth: 1/4

Torfolge: 1:0 (14.) Mapes (P.Wernerson-Libäck, L. Wernerson-Libäck), 2:0 (27.) L. Wernerson-Libäck (Uski, P. Wernerson-Libäck), 3:0 (33.) Uski (P. Wernerson-Libäck, L. Wernerson-Libäck) PP1, 4:0 (34.) Uski (Cabana, L. Wernerson-Libäck), 4:1 (38.) Fabian (Ullmann, Rudkovski) PP1, 5:1 (39.) P. Wernerson-Libäck (Krenzlin), 6:1 (47.) Cabana(P. Wernerson-Libäck, L. Wernerson-Libäck), 7:1 (51.) Pavlu (P. Wernerson-Libäck, L. Wernerson-Libäck) PP1, 7:2 (52.) Bergbauer (Burghard, Nuss)

Nach den Abgängen der letzten Tage von Schmidt und Schwarz, den Ausfällen von dem verletzten David Stach und dem erkrankten Andreé Hult, den gesperrten Krüger und Schubert, konnten auch die zuletzt für die Tigers im Einsatz befindlichen Lüsch und Geigenmüller die Reise nach Heilbronn nicht mit antreten, sodass man ohne Kontingent-Akteure mit einer blutjungen Mannschaft ins Spiel ging, bei welcher Kapitän Ledlin mit 26 Jahren mit Abstand den Senior im Team stellte.

Diese Mannschaft schlug sich im ersten Abschnitt durchaus beachtlich, nahm den Kampf an und kam mehrfach zu gefährlichen Abschlüssen auf das Tor der Falken. So waren es N. Schindler, der knapp vorbei zielte, Klughardt aus der Ferne, Fabian aus spitzem Winkel oder Hermer aus dem Halbfeld, die das Gehäuse von Berger unter Beschuss nahmen. Erst nach etwa der hälfte des ersten Abschnitts kamen die Gastgeber besser ins Spiel und sorgten ihrerseits für Gefahr in der Zone der Tigers. Das Glück des Tüchtigen hatte man dann nach 14 Minuten, als ein eher harmloser Schuss von Mapes abgefälscht wurde und zur Führung hinter Appler im Tor landete. Der angesprochene Bayreuther Torsteher war dann in der nächsten Szene hellwach und reagiert stark gegen Tschwanow bevor Nicolas Schindler auf die Reise geschickt wurde aber den Alleingang am Ende nicht verwerten konnte. So ging es mit der knappen Führung der Falken in die erste Pause.

Zu Beginn des Mitteldrittels nahmen die Falken richtig Fahrt auf und generierten mehrfach, während einer Druckphase, gute Möglichkeiten. Die Tore fielen dann – nachdem Hofmann nach einer starken Aktion gescheitert war und den Ausgleich verpasst hatte – auf Seiten der Unterländer. Nach schöner Kombination war es Linus Wernerson-Libäck, der den Torreigen eröffnete. Nach einem vergebenen Penalty durch Cabana war es Uski, der zunächst im Powerplay und kurz darauf bei gleicher Anzahl von Feldspielern mit zwei weiteren Treffern aufwartete und damit auf 4:0 gestellt hatte. Als Jentsch, nach einem Kniecheck, nur für zwei Minuten zusehen musste, konnte Fabian, der an diesem Abend als 21-Jähriger zusammen mit Drothen der zweitälteste Akteur im Lineup war, bei schon fast abgelaufener Strafzeit den ersten Treffer für die Gäste erzielen, welchen die Falken allerdings nur 13 Sekunden später „korrigierten“ als P. Wernerson-Libäck mit dem 5:1 zurückschlug.

Das Bemühen war den Jungs aus Oberfranken absolut nicht abzusprechen aber gegen ein routiniertes Team aus Heilbronn war die Chance im Schlussabschnitt nochmals zurückzukommen eher theoretischer Natur. So musste Appler mehrfach in höchster Not reagieren bevor Jentsch die Latte anvisiert hatte und kurz darauf V. Jiranek den Pfosten. Wie beim ersten Treffer, hatten die Falken auch beim 6:1 das nötige Quäntchen Glück, als die Scheibe nach einem Passversuch durch Cabana vom Schlittschuh eines Tigers-Akteurs ins Tor rutschte. Zum Ende hin war es Pavlu, der während einer Hinausstellung von Bergbauer, genau Maß nahm und aus dem Halbfeld den siebten Treffer für sein Team erzielten konnte. Bergbauer, der dann zurückkam, konnte kurz darauf nochmals auf sich aufmerksam machen, als er im Nachsetzen die Scheibe zum zweiten Tor der Tigers über die Linie schaufelte, was gleichzeitig zum Endergebnis führte.

„Heilbronn hat verdient gewonnen. Ich bin trotzdem sehr stolz auf die Jungs. Wir hatten nur einen einzigen Spieler mit über 21 Jahren dabei. Trotzdem haben wir im ersten Drittel ganz effektiv gespielt. Die fünf Verteidiger haben viel Eiszeit nehmen müssen. Im zweiten Drittel haben wir zu viele Fehler in der defensiven Zone gemacht, was meiner Meinung nach, die entscheidende Phase gewesen ist. Heilbronn ist aber auch gut gecoachte Mannschaft, die kämpft, ein gutes Unterzahlspiel haben und sehr effektiv im Powerplay agieren. Ich denke, dass sie weiter kommen können in den Playoffs“, so die Analyse von Headcoach Rich Chernomaz im Anschluss an die Partie.

Die Tigers sind noch zwei Mal an diesem Wochenende im Einsatz. So empfängt man am morgigen Samstag die Stuttgart Rebels um 18:00 Uhr bevor am Sonntag einer der Favoriten auf den Aufstieg  – die Blue Devils aus Weiden – ebenfalls um 18:00 Uhr den Weg in den Tigerkäfig finden werden.

-av-

Foto: Archiv Karo Vögel

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